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Gut, die Idee trägt Max Cavalera schon seit SEPULTURA-Zeiten mit sich rum – aber wann könnte die Umsetzung des Ganzen besser passen als jetzt? Und passend zum Thema wird es auf „Enslaved“ heftig – das deutete sich ja auf den letzten SOULFLY-Alben schon an. Der kurze Opener ‚Resistance‘ setzt schon mal pompös den Rahmen für den Abgesang auf die Menschheit. Und im ersten regulären Song ‚World Scum‘ klingt Max derart finster, dass man meinen möchte, er hätte schon zu lange nicht mehr die Sonne gesehen. Er zählt die Katastrophen des vergangenen Jahrhunderts auf und kommt dabei zum Schluss, dass der Weltuntergang nicht weit sein kann. Travis Ryan von CATTLE DECAPITATION darf mit brüllen. Ein schöner Auftakt.

Aber eins ist klar: von den fast schon beschwingten, eingängigen Sambagrooves der frühen SOULFLY muss man sich wohl endgültig verabschieden. Auf „Enslaved“ geht es düster, hart und psychedelisch zur Sache. Zwar gibt es auch genügend Prügel-Parts und schon auch etwas Groove – doch verglichen etwa mit dem Vorgänger „Omen“ fließt „Enslaved“ für meine Ohren ein ganzes Stück zäher. Nach ein paar Durchläufen kristallisieren sich dennoch ein paar Highlights heraus. ‚Gladiator‘ etwa, der Nackenbrecher ‚Treachery‘ oder ‚Redemption of Man by God‘, bei dem Max sich das Mikro mit DEVILDRIVER Frontmann Dez Fafara teilt. Und bei ‚Revengeance‘ hilft dann gleich der halbe Cavalera-Clan am Mikro aus.

Besonders gut gefällt mir „Enslaved“, wenn SOULFLY ihre typischen Ethno-Elemente einbauen – wie zum Beispiel die Akkustik-Gitarren in ‚Plata O Plomo‘ – wunderschön. Die neuen Mitglieder, Schlagzeuger David Kinkade (ehemals BORKNAGAR) und Tony Campos (Ex-Static-X, Asesino) leisten außerdem tolle Arbeit.

SOULFLY klingen 2012 nicht mehr wie in den Anfangstagen. Und obwohl sie in den letzten Jahren ständig härter und schneller geworden sind, haben sie auch nicht viel mit den alten SEPULTURA gemein. SOULFLY machen jetzt einfach modernen Metal – und das nach wie vor in der oberen Klasse.

Kategorie

V.Ö.

07. März 2012

Label

Roadrunner

Spielzeit

Tracklist

01. Resistance
02. World Scum
03. Intervention
04. Gladiator
05. Legions
06. American Steel
07. Redemption of Man By God
08. Treachery
09. Plata O Plomo
10. Chains
11. Revengeance

Line Up

Max Cavalera - Gesang, Gitarre
Marc Rizzo - Gitarre
Tony Campos - Bass
David Kinkade - Drums

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