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Wie die Kollegen von Stormbringer.at auf das Label Metalcore kommen, wird wohl immer ein Rätsel bleiben. Vielleicht weil SYLOSIS-Mastermind Josh Middleton heuer die ARCHITETS nach sechsjährigem Engagement verlassen hat.

Sei es, wie es sei. Denn auch auf dem nunmehr sechstem Longplayer wird moderner Thrash der Extraklasse geboten. Dabei sind es gerade die brachial-groovige Dynamik, die sparsam dosiert mit melodischen. nachdenklichen und atmosphärischen Elementen angereichert wird, sowie die charakteristischen, einzigartigen Vocals des Frontmannes, die das Besondere des SYLOSIS-Sounds ausmachen, bisweilen auch angereichert durch das ein oder andere quietschig-kreischende Gitarrensolo. Igitt, würde jetzt wohl die auf seichte Drei-Minuten-Tracks konditionierte Streaming-Gemeinde rufen.

Das ist den Briten aber so etwas von egal. Sehr schön zu beobachten in dem Track 'Poison For The Lost'. Daneben gibt es auch mitreißende „Raise-Your-Fist-Hymnen“ wie Descent, die von metallischer Vielseitigkeit nur so strotzen und dennoch immer wieder in einer brutalen refrainartigen Eingängigkeit kulminieren. Herausragend ist auch der titelgebende Track, der die bandeigenen Trademarks wie so oft gekonnt zur Geltung bringt.

Aber SYLOSIS können auch „Powerballaden“, wie das geniale, wehmütige und eindrucksvoll unter die Haut gehende 'Absent' unter Beweis stellt. Genial ist darüber hinaus 'Eye For An Eye', das refraintechnisch etwas in die düstere LACUNA-COIL-Richtung geht, natürlich ohne weibliche Vocals. Die Vorzüge jedes einzelnen Songs hier durchzudeklinieren, würde den vorhandenen Rahmen sprengen. Um es mit SUM41 zu sagen: „All killer, no filler“!

Kurz: SYLOSIS haben mit „A Sign Of Things To Come“ vielleicht ihren bisher besten Longplayer veröffentlicht, der selbst das Meisterwerk „Dormant Heart“ in den Schatten zu stellen vermag. Denn ihr Modern Thrash vereint in einfach mitreißender Manier und in genau der richtigen Mischung dynamische Brachialität und energiegeladene Groovigkeit mit wehmütiger, mitreißender Eingängigkeit. Dieses Album ist für mich die bisher größte Überraschung des Jahres!

Kategorie

V.Ö.

08. September 2023

Label

Nuclear Blast

Spielzeit

Tracklist

01. Deadwood
02. A Sign Of Things To Come
03. Pariahs
04. Poison For The Lost
05. Descent
06. Absent
07. Eye For An Eye
08. Judas
09. Thorns
10. A Godless Throne

Line Up

Vocals, Guitars, Keyboards: Josh Middleton
Guitar: Alex Bailey
Bass: Conor Marshall
Drums: Ali Richardson

 


Bewertung

1