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Auch wenn sich die Neuseeländer JUST ONE FIX nach der gleichnamigen Singleauskopplung aus MINISTRYs „Psalm69“-Album benannt haben, hat die Truppe musikalisch eigentlich nichts mit den einstigen Industrial-Königen zu tun. Auf „Submit or Death“, dem ersten Lebenszeichen seit dem 2014er Album „Lett hem hate… as long as they fear“, lässt die Truppe einmal mehr die Abrissbirne ordentlich kreisen.

Nach einem Instrumental-Intro, welches unüberhörbar die Handschrift der 80er Jahre METALLICA trägt, setzt „Gods and Devils“ ganz unvermittelt direkt an der Nackenmuskulatur des Hörers an. Nach einem schnellen Einstieg, der durchaus an Bands wie VIO-LENCE und EVIL DEAD erinnert, überfährt einen der Vierer im Refrain mit einer wahren Groove-Wumme. Hier möchte man JUST ONE FIX gerne NYC-Hardcore-Einflüsse á la MERAUDER, ALL OUT WAR & Co attestieren.
Der folgende Track „Warzone“ hinterlässt auf der Tanzfläche genau das, was der Titel verspricht: ein Trümmerfeld. Druckvoller Thrash trifft auch hier auf groovende Hardcore Riffs, wobei mich einige Gitarrensounds sogar an die Hüpfe-Metaller MONSTER VOODOO MACHINE erinnern.
„Thorns“ startet mit GRIP INC‘eskem Vorspiel, bevor das Gaspedal durchgetreten wird und man schließlich zu einem recht eingängigen Chorus übergeht. Ricardo Ball ist womöglich nicht der beste Sänger, aber sein brutales Gebrüll passt doch gut zum Sound der Band und erinnert doch gelegentlich an VIO-LENCEs Sean Killan. „Your Own God“ macht schließlich unmissverständlich klar, dass das Quartett auch die ein oder andere SLAYER Scheibe im Schrank stehen haben dürfte. Das akustische Intro vom abschließenden „Hades Rising“ erinnert durchaus an 90er Jahre TESTAMENT. Zudem liefert der Song nach zwei etwas unauffälligeren Nummern mit den „Hades Rising“ Gangshouts auch nochmal mehr Eingängigkeit – ohne allerdings dabei auf die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit neuseeländischer Autobahnen zu achten. Neuzugang Ross Curtain muss an den Drums ganz schön Wadenmuskeln beweisen.
Zwar können „Thorns“ und „Your Own God” für mich nicht ganz mit dem Rest der EP mithalten – auch wenn Puristen das anders bewerten dürften –, doch insgesamt liefern JUST ONE FIX hier ein sehr gelungenes Thrash-Groove Häppchen ab, welches mit 26 Minuten auch eine ordentliche Spielzeit aufweist. Ach, eigentlich sind alle Songs auf der Scheibe geil und „Gods and Devils“ und „Warzone“ trickern mich jedenfalls mehr als das Solomaterial von KERRY KING, welches sich bislang nicht bei mir im Ohr festsetzen konnte.
Ich mache dann schon mal einen Termin beim Physiotherapeuten, um die Nackenmuskeln wieder geraderichten zu lassen.

Kategorie

V.Ö.

16. April 2024

Label

Eigenproduktion

Spielzeit

26 minuten

Tracklist

Line Up

Riccardo Ball - Vocals
Sharne Scarborough - Guitars
Ant Ward - Bass
Ross Curtain - Drums

Bewertung

1

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