Die Jungs brachten mich damals wie heute mit dem Drei-Tracker über Wochen ins Schwärmen, schien doch dieser leidenschaftlich vorgetragene, rohe und brutale Death Metal direkt aus einem Zeitloch in den frühen neunziger Jahren gefallen zu sein.
“Grave Offerings” geht jene Frische, Spontaneität und Ausdruckskraft, die die Tracks des Tapes seinerzeit zu etwas Außergewöhnlichem machten und mit der man nun in Sphären der wiedererstarkten Bloodbath, der Shooting-Stars von Deserted Fear oder The Grotesquery hätte vordringen können. Die Gründe sind mir schleierhaft, einen maßgeblichen Anteil dürfte jedoch die Tatsache sein, dass das Line-Up im Besetzungskarussel ordentlich durchgeschüttelt wurde. Ein gewöhnungsbedürftiger, dumpf-trockener Sound, ein nicht vollends überzeugender Gesang und Songs, die über weite Strecken einfach nicht zwingend sind, auch wenn sie immer wieder gespickt mit geilen Riffs sind.
Eigentlich sollte “Grave Offerings” keinen Schweden-Death-Fan der alten Schule enttäuschen, denn dieses Album ist wirklich nicht schlecht, allerdings ist es leider eben nicht mehr als ein Add-On für Genre-Puristen.
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