Nachdem sich Bandleader Helmuth auf der letzten Südamerika-Tour einen Virus eingefangen hatte, war er dem grimmen Schnitter nur knapp von der Schippe gesprungen. Wer jedoch denkt, dass BELPHEGOR deshalb die Puste ausgeht, der hat seine Rechnung ohne den zornigen Österreicher gemacht. Wie eh und je ballert man sich durch 9 Songs (darunter das Intrumental „The Eyes“), die die Härteskala konstant im oberen Bereich ausschlagen lassen. Dabei gelingt es kaum einer anderen Band so gut, Hyperspeed-Attacken wie „Gasmask Terror“ oder „Black Winged Torment“ eine nachvollziehbare musikalische Struktur zu verpassen. Death- und Black Metal fremde Einflüsse halten „Conjuring The Dead“ über die nicht so üppige Spielzeit spannend (allerdings kann man sich so ein Inferno auch kaum länger anhören). „In Death“ weiß mit einem Thrash-Riff zu gefallen, während „Rex Tremendae Majestatis“ langsam aus den Boxen kriecht und den Soundtrack zum Untergang liefert. Die Produktion ist wie immer bei Erik Rutan in guten Händen und Glen Benton (Deicide) und Atila (Mayhem) steuern Gastvocals zu „Legions Of Destruction“ bei.
Insgesamt nehmen BELPHEGOR mit „Conjuring The Dead“ eine nachvollziehbare Weiterentwicklung vor, ohne alte Fans damit zu verprellen. Wer trotz maximaler Härte auf musikalische Finessen (und auch Melodien!) nicht verzichten will, der ist hier genau richtig.
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