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Dawn Of Solace - Affliction Vortex

| Kersten Lison | Musik Reviews

Dass Tuomas Saukkonen eine Instanz im Bereich des melodischen Death Metal ist, hat er mit seinen Bands WOLFHEART und BEFORE THE DAWN eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Eine gleichermaßen düstere, aber um einiges intensivere Seite zeigt er in seinem Projekt DAWN OF SOLACE, das seit 2005 besteht und nun mit dem dritten Longplayer "Affliction Vortex" an den Start geht. Mit von der Partie ist zum einen wieder Mikko Heikkilä, der den Tracks durch seine klaren, tief emotionalen und intensiven Gesängen eine besondere Tiefe zu verleihen vermag. Für die Keyboards ist zum anderen Saku Moilanen zuständig, dessen Einfluss auf die Breite des Sounds deutlich wahrnehmbar ist, zumal er den Longplayer auch produziert hat.

Sehr schön zu hören in dem Song 'Into The Light', der in gekonnter Manier todesmetallische Brachialität, melodische Düsternis und tiefgründige Emotionalität miteinander verbindet. Für besondere Explosivität sorgen zudem die Wechselgesänge aus martialischen Growls und den gefühlvollen Klargesängen. Die typische finnische Melancholie bricht sich in den unwirtlichen musikalischen Gefilden immer wieder Bahn und geht vor dem Hintergrund death-metallischer Ursprünglichkeit mitunter den Weg des Dark Rock, dem bisweilen ein hohes Maß an Eingängigkeit nicht fremd ist ('Rival').

Mehr als überzeugen kann darüber hinaus das Songwriting, denn die Lieder sind immer wieder für unvorhergesehene Überraschungen gut. So finden sich plötzlich hymnische Oasen in der Wüste der rauen Brachialität oder mitreißende Gitarrensoli üben eine nahezu hypnotische Wirkung aus ('Invitation'). Hinzu kommt, dass die Tracks eine musikalische Einheit bilden und das Album somit im wahrsten Sinne des Wortes auch als Album funktioniert. Die Lieder harmonieren miteinander, ohne dass es zu Wiederholungen oder Längen kommt!

Fazit: Den Finnen von DAWN OF SOLACE gelingt es auf ihrem dritten Longplayer "Affliction Vortex" in eindrucksvoller Art und Weise, dem melodischen Death Metal überaus gefühlvolle und intensive Facetten und Seiten abzutrotzen und somit ein Opus zu erschaffen, dass gekonnt raue Brachialität, wehmütige Melancholie und sehnsuchtsvolle Intensität miteinander verbindet. Ein Meisterwerk, das in Zukunft schwer zu toppen sein wird!
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