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Edge of Sanity – The Spectral Sorrows (Re-Issue)


„Ich fand heraus, dass meine Ideen bei EDGE OF SANITY eher zerstört wurden…“, diktierte Dan Swanö meinem Kollegen Eric Ende der 1990er anlässlich eines MOONTOWER Interviews ins Mikro (No Compromise 15). Diese Erkenntnis führte letztlich zum Bruch des Schweden mit dem Rest der Band. Doch noch ist es nicht soweit.

Allerdings sind die Gräben zwischen den Bandmitgliedern deutlich tiefer geworden, als „The Spectral Sorrows“ 1993 in die Läden kommt. Mit dem Vorgänger „Unorthodox“ hatte man sich bereits hörbar vom traditionellen Death Metal entfernt und während Swanö diesen Weg weitergehen und sogar noch progressiver werden wollte, zog es seine Mitstreiter zurück in die Untiefen des schwedischen Death Metal. Aus diesem Grund arbeiteten die beiden „Parteien“ für „The Spectral Sorrows“ auch bereits getrennt voneinander, was beim Songwriting anfing und bei den Aufnahmen endete. Hörbar war das für die Fans seinerzeit nicht unbedingt und auch heute finde ich, dass das Album einen guten Mix verschiedener Stile unter dem Banner des schwedischen Death Metal darstellt. Natürlich hebt sich „Feedin' the Charlatan”, auf dem Gitarrist Andreas die Vocals übernommen hat, deutlich von anderen Songs ab. Ein Song wie „Across the Fields of Forever“, welcher ebenfalls aus Axelsons Feder stammt, fügt sich hingegen prima in das Gesamtbild des Albums ein. Mit dem an SISTERS OF MERCY erinnernden „Sacrificed“ hingegen hat Swanö seine Bandkollegen wohl ziemlich vor den Kopf gestoßen und auch einige Fans der Band. Anders als mit der Interpretation von MANOWARs „Blood of My Enemies“, welches sich in unserer Metal Disco zum absoluten Hit der Band entwickelte.
Herausragend sind darüber hinaus Death Metal Granaten wie „Lost“ und „The Masque“, die ebenfalls aus Swanös Feder stammen.
Die Neuauflage des Albums wurde nun von Swanö neu gemastert, was den Songs noch etwas mehr Durchschlagkraft gibt. Allerdings muss man sagen, dass das Original ebenfalls gut gealtert ist. Also Bonus gibt es mit „Pernicious Anguish” einen zusätzlichen Song auf CD2, welche zudem Remixe des Albums enthält. Dieser fällt etwas leiser und weniger druckvoll aus als der originale Mix.
Mit „The Spectral Sorrows“ liegt nun eine weitere hochwertige Wiederveröffentlichung vor, die aufgrund der Überarbeitung auch für Fans interessant ist, die das Album bereits im Original im Schrank stehen haben. Und wer sich nach ursprünglicheren EDGE OF SANITY sehnt, der wird im Februar bereits mit den nächsten Re-Issues beglückt: „Elegy - Chapter I (Demos Comp.)“ sowie „Infernal“.
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