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Impurity – The Eternal Sleep


Das Metal-Archiv listet immerhin acht Bands namens IMPURITY. Doch bislang hat keine durchgehalten oder sich durch besonders herausragende Veröffentlichungen hervorgetan. Mal sehen, ob das mit der schwedischen Version von IMPURITY, die sich 2021 als DAMNATION gründeten, anders wird.

Eins kann man gleich vorwegnehmen, IMPURITY sind bis in die Haarspritzen 90er Jahre Schwedentod: Vom programmatischen Albumtitel, über das Artwork bis hin zur Produktion, die von Tomas Skoksberg in den legendären Sunlight Studios erledigt wurde, während Dan Swanö den Mix übernahm. Der charakteristische H2M-Sound ist heutzutage zwar an allen Ecken und Enden zu finden, ich habe aber selten ein neues Album gehört, welches so sehr nach 90er Jahre DISMEMBER klingt wie „The Eternal Sleep“. Dabei ist etwa „Rectifying Pieces“ eine gelungene Grätsche zwischen „Like An Everflowing Stream“ und „Massive Killing Capacity“, da wilde Raserei mit melodischem Groove verbunden wird und Frontmann Ville Esbjörn mal abgrundtief growlt und dann wieder böse schreit wie seinerzeit Matti Kaerki. Vielleicht der stärkste Song des Albums!
Dieser Wechsel von irrem Tempo und niederschmetterndem Mid-Tempo bestimmt die gesamte Scheibe, so dass der Hörer immer mal wieder eine kleine Verschnaufpause bekommt und nicht nur ausschließlich durch den Hochgeschwindigkeits-Tunnel gejagt wird. Dabei wird die Nackenmuskulatur durch fette Double-Bass Parts wie im titelgebenden „The Eternal Sleep“ fachgerecht weichgeklopft. Mit den Instrumentals „Hymn of an Afterlife“ sowie „Lament to the Lost” schiebt die Band zwei genretypische Akustiknummern ein, die für die notwendige Abwechslung sorgen.
Mir gefallen IMPURITY immer dann am besten, wenn sie das Tempo etwas herausnehmen, wie etwa im Anfangsteil von „Life of Horrors“ oder „Pligrimage to Utumno“. Insgesamt wird auf dem Debüt der Schweden wenig Neues geboten und sicherlich kann man sich in Sachen Songwriting noch weiterentwickeln. Wer aber noch 40 Kubikmeter Holz zersägen lassen will oder sich aus verständlichen Gründen in die frühen 90er zurücksehnt, der dürfte an IMPURITYs Debüt und ihrem kompromisslosen H2M-Schwedentod Gefallen finden. Auf jeden Fall eine Band, die man im Auge behalten muss.

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