Die ausgehenden 80er und die beginnenden 90er Jahre waren für uns Jahre des Aufbruchs und der Hoffnung. Alles schien möglich, sogar beständiger Weltfriede. Wie anders erscheint die Perspektive etwa 35 Jahre später. Da kann ein musikalisches Zeichen aus der guten alten Zeit doch nur willkommen sein.
Allerdings muss man sagen, dass das Jahrzehnt der 90er für die von Orlando nach L.A. umgesiedelten Lypswitch, wie für viele Hair Metal Bands, nicht unter einem guten Stern stand. Die musikalische Welt änderte sich rasant und während man in Europa zu Eurodance Acts abfeierte, machte sich in der amerikanischen Rockmusik eine gewisse Schwermütigkeit breit und der Grunge vertrieb den süßlichen Duft des Haarsprays aus den Clubs und Plattenregalen. Dementsprechend schafften es LYPSWITCH seinerzeit auch nicht zu einer offiziellen Veröffentlichung, sondern beließen es bei einigen Demos. Erst 2018 feierten die Songs der Band mit „30 Years“ einen ersten offiziellen Release. Weitere sechs Jahre wurden die Songs aus den Jahren 1988-91 nun erneut in Form einer Compilation zusammengestellt, soundtechnisch überarbeitet und mit Bonusmaterial neueren Datums angereichert. Neben den drei Songs aus dem Jahr 2018 („Thirst“, „Damnation“, „Carry Me Away“), die sich auch auf „30 Years“ finden, gibt es mit „Get out – Run“, „Out of Control“ und „Man in the Middle“ drei ganz neue Songs, zudem wurde „Fever/Psychadelic“ in der hier vorliegenden Form zuvor offenbar noch nicht veröffentlicht. Unterstützung gab es von Joe Leste von BANG TANGO in Form eines Gastauftritts.
Nun muss man allerdings sagen, dass das neuere Songmaterial nicht unbedingt zu den Stärken des vorliegenden Albums gehören. Die Songs aus dem Jahr 2023 unterscheiden sich soundtechnisch stark vom älteren Material und die Gitarren klingen deutlich dünner, während die Drums zu weit im Vordergrund stehen. Allen neuen Songs ist gemein, dass sie mehr oder weniger stark mit alternativen Sounds liebäugeln und dementsprechend weniger unbeschwert klingen als das Material um 1990. Ein Phänomen, welches man von vielen der ehemaligen Hair Metal Combos kennt, denn auch POISON oder MÖTLEY CRÜE tendierten dazu.
Apropos MÖTLEY CRÜE: Frontmann Danny Whaley klingt gelegentlich durchaus nach Vince Neil, so dass Songs wie „Rattlesnake Skin“, „Kiss in the Dark“ und „Psychedelic“ Crüe Jüngern auf jeden Fall gefallen dürften. Und auch „Rock ‘N’ Roll Ain’t Pretty” haut ordentlich rein.
Letztlich entpuppt sich das Vermächtnis von LYPSWITCH nicht als übermächtig. Die 2023er Songs sind zwar besser als die aus 2018, schwächeln aber in Sachen Sound extrem. Höhepunkte sind tatsächlich „Rock ‘N’ Roll Ain’t Pretty” und vor allem „Rattlesnake Skin“, welches zur richtigen Zeit ein Hit hätte werden können und auf jeden Fall gut in jede Hair Metal Sammlung passt. Insgesamt präsentiert sich „World of Sin“ also als eine durchwachsene Mischung mit sowohl irrelevanten als auch herausragenden Songs für haarspraysüchtige Anhänger von MÖTLEY CRÜE, BANG TANGO, DANGER DANGER oder STEELHEART.
Allerdings muss man sagen, dass das Jahrzehnt der 90er für die von Orlando nach L.A. umgesiedelten Lypswitch, wie für viele Hair Metal Bands, nicht unter einem guten Stern stand. Die musikalische Welt änderte sich rasant und während man in Europa zu Eurodance Acts abfeierte, machte sich in der amerikanischen Rockmusik eine gewisse Schwermütigkeit breit und der Grunge vertrieb den süßlichen Duft des Haarsprays aus den Clubs und Plattenregalen. Dementsprechend schafften es LYPSWITCH seinerzeit auch nicht zu einer offiziellen Veröffentlichung, sondern beließen es bei einigen Demos. Erst 2018 feierten die Songs der Band mit „30 Years“ einen ersten offiziellen Release. Weitere sechs Jahre wurden die Songs aus den Jahren 1988-91 nun erneut in Form einer Compilation zusammengestellt, soundtechnisch überarbeitet und mit Bonusmaterial neueren Datums angereichert. Neben den drei Songs aus dem Jahr 2018 („Thirst“, „Damnation“, „Carry Me Away“), die sich auch auf „30 Years“ finden, gibt es mit „Get out – Run“, „Out of Control“ und „Man in the Middle“ drei ganz neue Songs, zudem wurde „Fever/Psychadelic“ in der hier vorliegenden Form zuvor offenbar noch nicht veröffentlicht. Unterstützung gab es von Joe Leste von BANG TANGO in Form eines Gastauftritts.
Nun muss man allerdings sagen, dass das neuere Songmaterial nicht unbedingt zu den Stärken des vorliegenden Albums gehören. Die Songs aus dem Jahr 2023 unterscheiden sich soundtechnisch stark vom älteren Material und die Gitarren klingen deutlich dünner, während die Drums zu weit im Vordergrund stehen. Allen neuen Songs ist gemein, dass sie mehr oder weniger stark mit alternativen Sounds liebäugeln und dementsprechend weniger unbeschwert klingen als das Material um 1990. Ein Phänomen, welches man von vielen der ehemaligen Hair Metal Combos kennt, denn auch POISON oder MÖTLEY CRÜE tendierten dazu.
Apropos MÖTLEY CRÜE: Frontmann Danny Whaley klingt gelegentlich durchaus nach Vince Neil, so dass Songs wie „Rattlesnake Skin“, „Kiss in the Dark“ und „Psychedelic“ Crüe Jüngern auf jeden Fall gefallen dürften. Und auch „Rock ‘N’ Roll Ain’t Pretty” haut ordentlich rein.
Letztlich entpuppt sich das Vermächtnis von LYPSWITCH nicht als übermächtig. Die 2023er Songs sind zwar besser als die aus 2018, schwächeln aber in Sachen Sound extrem. Höhepunkte sind tatsächlich „Rock ‘N’ Roll Ain’t Pretty” und vor allem „Rattlesnake Skin“, welches zur richtigen Zeit ein Hit hätte werden können und auf jeden Fall gut in jede Hair Metal Sammlung passt. Insgesamt präsentiert sich „World of Sin“ also als eine durchwachsene Mischung mit sowohl irrelevanten als auch herausragenden Songs für haarspraysüchtige Anhänger von MÖTLEY CRÜE, BANG TANGO, DANGER DANGER oder STEELHEART.
Kategorie
V.Ö.
29. März 2024
Label
Eonian Records
Spielzeit
Tracklist
World of Sin
Written in 1989 recorded in 2018
American Song
Written in 1991 recorded in 2018
Somewhere Someplace
Written in 1988 recorded in 2018 - Featuring Joe Leste of Bang Tango
Watch Me Live
Written in 1988 recorded in 2018
Carry Me Away
Written and recorded in 2018
Rock N Roll ain't Pretty
Written in 1988 recorded in 2018
Thirst
Written and recorded in 2018
Domination
Written and recorded in 2018
Rattlesnake Skin
Written and recorded in 1989
Sexx on the Sun
Written in 1989 recorded in 1990
Razorblade Slide
Written in 1989 recorded in 1990
Kiss in the Dark
Written and recorded in 1990
Get Out - Run
Written and recorded in 2023
Out Of Control
Written and recorded in 2023
Man In The Middle
Written and recorded in 2023
Dave's Song
Written and recorded in 1990 - Dedicated to the memory of Dave Brandani (1970-1992)
TRACKS 1-8:
Produced & Mixed by Mick O' Brien
Remastered by Anthony Focx of A. Focx Productions, December 2023
Vocals recorded at Flying High Studios - Upland, CA
Guitars & Bass recorded at Bloodline Studios - Orlando, FL
Drums recorded at Club 3450 - Phoenix, AZ
Recorded January 2018
TRACK 9:
Produced by Alex Woltman & Elliot Soloman
Remastered by Anthony Focx of A. Focx Productions, December 2023
Recorded all over Los Angeles, CA, Fall 1989
TRACKS 10-13.17:
Produced by Dino Papanicolaou
Remastered by Anthony focx of A. Focx Productions, December 2023
Recorded at Sonora West - Burbank, CA, September 1990
Executive Producer: Curt Lorraine for Curent Management
Joe Lesté appears courtesy of Bang Tango
TRACKS 14-16:
Produced & Mixed by Mick O'Brien
Remastered by Anthony Focx of A. Focx Productions, December 2023
Vocals recorded at Flying High Studios - Upland, CA
Guitars & Bass recorded at Bloodline Studios - Orlando, FL
Drums recorded at Club 3450 - Phoenix, AZ
Recorded October 2022 - August 2023
Written in 1989 recorded in 2018
American Song
Written in 1991 recorded in 2018
Somewhere Someplace
Written in 1988 recorded in 2018 - Featuring Joe Leste of Bang Tango
Watch Me Live
Written in 1988 recorded in 2018
Carry Me Away
Written and recorded in 2018
Rock N Roll ain't Pretty
Written in 1988 recorded in 2018
Thirst
Written and recorded in 2018
Domination
Written and recorded in 2018
Rattlesnake Skin
Written and recorded in 1989
Sexx on the Sun
Written in 1989 recorded in 1990
Razorblade Slide
Written in 1989 recorded in 1990
Kiss in the Dark
Written and recorded in 1990
Get Out - Run
Written and recorded in 2023
Out Of Control
Written and recorded in 2023
Man In The Middle
Written and recorded in 2023
Dave's Song
Written and recorded in 1990 - Dedicated to the memory of Dave Brandani (1970-1992)
TRACKS 1-8:
Produced & Mixed by Mick O' Brien
Remastered by Anthony Focx of A. Focx Productions, December 2023
Vocals recorded at Flying High Studios - Upland, CA
Guitars & Bass recorded at Bloodline Studios - Orlando, FL
Drums recorded at Club 3450 - Phoenix, AZ
Recorded January 2018
TRACK 9:
Produced by Alex Woltman & Elliot Soloman
Remastered by Anthony Focx of A. Focx Productions, December 2023
Recorded all over Los Angeles, CA, Fall 1989
TRACKS 10-13.17:
Produced by Dino Papanicolaou
Remastered by Anthony focx of A. Focx Productions, December 2023
Recorded at Sonora West - Burbank, CA, September 1990
Executive Producer: Curt Lorraine for Curent Management
Joe Lesté appears courtesy of Bang Tango
TRACKS 14-16:
Produced & Mixed by Mick O'Brien
Remastered by Anthony Focx of A. Focx Productions, December 2023
Vocals recorded at Flying High Studios - Upland, CA
Guitars & Bass recorded at Bloodline Studios - Orlando, FL
Drums recorded at Club 3450 - Phoenix, AZ
Recorded October 2022 - August 2023
Line Up
Danny Whaley - Lead Vocals
Mick O’Brien - Guitars
David Love - Bass
Kevin Agosta - Drums
Mick O’Brien - Guitars
David Love - Bass
Kevin Agosta - Drums