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Majestica – Power Train

| Thorsten Zwingelberg | Musik Reviews

Da steckt doch wieder dieser Habeck dahinter. Wie sonst kann erklärt werden, dass Tommy Johansson den wenig nachhaltigen Panzer nun gegen den Zug eingetauscht hat? Doch Gegenwind ist der großgewachsene Schwede ohnehin gewohnt.

Schon mit Bands wie REINXEED oder GOLDEN RESURRECTION musste sich Johansson Kritik hinsichtlich des Kitsch-Levels seiner Alben gefallen lassen. Mit „Power Train“ verbinden MAJESTICA nun, laut eigener Aussage, „Melodien und Power-Metal-Elemente“ des ersten Albums „mit einigen der Chor- und Orchesterarrangements“ des „A Christmas Carol“. Laut Bandleader Tommy Johansson die „perfekte Mischung.“ Und tatsächlich kommt „Power Train“ mit deutlich weniger Bombast aus als das – in meinen Augen – geniale Power Metal Musical „A Christmas Carol“. Eine (mehr oder weniger) dezente Schicht Zuckerguss haben die 10 Songs des dritten MAJESTICA Albums dennoch abbekommen. Dabei orientiert sich der Sound mal an Genre-Kollegen wie SONATA ARCTICA („No Pain, No Gain“), mal am ehemaligen Arbeitgeber SABATON („Go Higher“). Die Grundlage bildet aber meist der pfeilschnelle Melodic Power Metal von Bands wie STRATOVARIUS oder TWILIGHT FORCE, für die Tommy auch bereits die Axt geschwungen hat. Unterm Strich darf man aber konstatieren, dass der Schwede mit MAJESTICA erneut genau das abliefert, was man seit Jahren von ihm erwartet und wofür sein musikalisches Herz offenbar am stärksten schlägt. Denn natürlich steht auch „Power Train“ in der musikalischen Tradition eines REINXEED Albums wie „Welcome To The Theater“.
Neben dem genialen „Battle Cry“ und dem titelgebenden Opener sorgt vor allem die Abwechslung zwischen stampfenden Songs á la „Megatrue“, galoppierenden Fantasy-Epen („My Epic Dragon“) und blitzschnellen Melodic Power Metal Hymnen wie „A Story In The Night“ dafür, dass „Power Train“ ein rundum gelungenes Album geworden ist. Abgerundet wird der positive Eindruck durch das bislang wohl stärkste Albumcover, welches offensichtlich vom Film „Polar Express“ inspiriert wurde.
Kraftvoll wie der titelgebende Dampfzug kommt „Power Train“ daher und zeigt MAJESTICA gereift und doch voll und ganz in der Tradition des bisherigen Schaffens. Wer seinen Melodic Power Metal leicht süß mag, der ist mit „Power Train“ bestens bedient.
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