Zum Hauptinhalt springen

Mutz and the Blackeyed Banditz - Stardust

| Sven Niemeyer | Musik Reviews

Soviel zu meinem angelesenem Hintergrundwissen. Ich gehe völlig unvorbereitet in die Scheibe und weiß überhaupt nicht, was mich erwartet.

Der Opener „Hammer of Gods“ überrascht, wir haben hier schonmal keinen Metal. Stattdessen eröffnen Mutz und seine Banditen mit einem knackigen Rockbrett.

Das ist der Weg, auf dem wir im Verlauf des Albums bleiben. „All along“ ist sanfter und erinnert an 80er Rocknummern. Mutz’ Stimme passt sich super ein und überzeugt.

„Dust & Bone“ ist eine sehr interessante Southern Rock Nummer und transportiert jede Menge Outlaw Feeling.

Immer wieder bis hierhin haben nicht nur Mutz und seine herausragende Stimme Gelegenheit, sich zu zeigen, sondern auch seine versammelten Banditz. Jeder bekommt den Raum, sich mit grandiosen Soli zu präsentieren, so auch im dreckig bluesigen „Blessed by the Devil“.

„Through the Night“ ist ein charmanter, ruhiger und wunderschöner Irish Folk Song. Das Mutz hier mit irischem Akzent singt, verleiht dem ganzen zusätzlich nicht nur Authentizität, sondern auch Charakter.

Im anschließenden Titeltrack geht es dann wieder opulenter zu. „Stardust“ groovt nach vorn, und begleitet von jeder Menge Orgel packt Mutz die Reibeisenstimme aus.

 Reden wir nicht lange um den heißen Brei herum. „Stardust“ von Mutz & the blackeyed Banditz hat mich überrascht. Nicht, weil ein Thrasher Southern Rock spielt. Nicht, weil es so originell ist, denn das ist es, zugegeben, nicht, zumal auch stellenweise die Parallelen zu Nick Cave, Johnny Cash und anderen Größen nicht zu verleugnen ist. Was mich am Ende wirklich überzeugt, ist das hervorragende Songwriting und die Wandlungsfähigkeit der Stimme von Sänger Moritz Hempel im Zusammenspiel mit seinen hochbegabten Bandmitgliedern. Mal rauchig, mal sanft, Mutz versteht es, immer den richtigen Ton in seine Arrangements fließen zu lassen. Die Arrangements sind dabei über jeden Zweifel erhaben. Hier fügt sich alles perfekt ineinander, kein Instrument ist fehl am Platz, die Soli sitzen. Am Ende bleibt eine abwechslungsreiche Southern/Classic Rock/ Blues Platte, in der man den perfekten Soundtrack für einen verrauchten Whisekyabend findet.

Wir benutzen Cookies
Für einige Funktionen benützt diese Website Drittanbieter Cookies (YouTube/Google) - Lesen Sie mehr darüber in unseren