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SILVERA - World Behind Doors

| Martin Thiem | Musik Reviews, Reviews

Der erste Eindruck ist folgender: Oh, ja, das ist sehr nah bei VOLBEAT, NICKELBACK, ALTER BRIDGE, TREMONTI PROJECT und CREED. VOLBEAT ist ein passendes Stichwort. Michael Poulsens Timbre ist dem von Michael Krogh nicht unähnlich. Und vice versa. Eine Berliner Frohnatur namens Mario Barth hätte dazu folgende Meinung: "Merkste watt?! Michael! Merkste, ne?!" Vielleicht waren sie beide in der gleichen kehligen Stimmschule zur Förderung amerikanischer Pronounciation.

Ich verwende mal eine Küchenmetapher für den generellen Eindruck nach mehrmaligem Durchlauf des Albums: Die Band und ihr Produzent kocht nach genretypischem Rezept. 
Loudness-affiner Mix, dichtkomprimierter Sound, Midtempo-Orientierung, Melodik, eine stadiontaugliche Ballade (ggf. mit Duettpartnerin oder Duettpartner).

Außerhalb dieses Standardrezeptbuchs sind für mich die gutturalen Shouts aus dem Off bei Lifeline. Den Einfluss der Metalcoreband bei Utopian sind auch nur ein paar Shouts, ansonsten überwiegt bei mir eher ein Eindruck Richtung LINKIN PARK.

Für mich ist die beste Nummer, auch wenn wirklich alles dabei ist, was nach US-geprägten Hard Rock Standardrezept trieft ("chasing dreams", weibliche Duettpartnerin, kaskadierende Bridge vor dem Gitarrensolo), ist Gone Too Far.

Alles in allem sagt der Menütester zu SILVERAs zweitem Album: Leicht bekömmliche und gut verdauliche Kost nach bewährtem Rezept.

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