Zum Hauptinhalt springen

U_D_O_ - Steelhammer


Leider ist davon auf „Steelhammer“ nicht viel zuhören. Nach vier Alben durchbricht zwar den Zwang Titel die auf „-or“ enden zu finden, doch von der Kraft die Titel und Cover suggerieren findet sich nur wenig auf dem 15. Album der Band. Stefan Kaufmann hatte die Band aus gesundheitlichen Gründen verlassen müssen und kurz darauf war auch Gitarrist Igor Gianola ausgestiegen. Beide wurden mittlerweile durch internationales Personal ersetzt – allerdings hatten die neuen Axtmänner wenig bis keinen Einfluss auf das Songwriting. Die Songs des neuen Albums stammen alle aus der gemeinsamen Feder von Dirkschneider und Basser Fitty Wienhold.

Schon der Opener und Titeltrack „Steelhammer“ kann dem Vergleich mit Songs wie „Thunderball“, „24/7“, „Mastercutor“ oder „Leatherhead“ nicht standhalten. Einem lauwarmen Einstieg folgt mit „A Cry of A Nation“ ein weiterer Mittelklassesong aus der U.D.O. Schublade. Entgegen seiner eigenen Aussage nicht mehr „auf Gedeih und Verderb ganz furchtbar "Heavy Metal" sein zu müssen“, findet sich ein Song namens „Metal Machine“ auf dem Album, der auch ganz in Ordnung geht, mit seinem stampfenden Midtempo aber auch nicht wirklich zu Freudenausbrüchen führt. Mit „Basta Ya“ möchte man dann wohl die südamerikanischen Fans beglücken – vielleicht stehen die auch drauf, mir gibt der Song nichts. Dies gilt übrigens auch für die Ballade „Heavy Rain“ – wäre ich in der DSDS Jury, würde ich sagen, der Song „toucht“ mich einfach nicht. Beim Intro zu „Devil’s Ride“ denkt man kurzzeitig, dass hier Stephan Remmler mit seiner Tröte durchs Studio marschiert wäre. Was folgt sind recht passable Riffs und ein gutklassiger Refrain. Mit „Death Ride“ wird das Tempo zwar etwas angezogen, aber davon wird der Song trotzdem nicht gut. Machen wir es kurz, der beste Song des Albums ist wohl „Stay True“ – sowie mich ohnehin die letzten Songs der Scheibe am ehesten begeistern können.

Insgesamt wird „Steelhammer“ nicht als ein wegweisendes Album in die U.D.O. Bandgeschichte eingehen. Nach den vielen Querelen im Vorfeld haben Unken Udo und seine Truppe ein bestenfalls mittelmäßiges Album abgeliefert, welches selbst mit den Vorgängern nicht mithalten kann – geschweige denn mit Alben wie „Man and Machine“. Aber ich denke, wir können Udo und seinen Jungs auch mal einen Ausfall verzeihen.

Wir benutzen Cookies
Für einige Funktionen benützt diese Website Drittanbieter Cookies (YouTube/Google) - Lesen Sie mehr darüber in unseren