Bei Best Of Scheiben ist das ja immer so eine Sache. Best Of von jemandem bedeutet ja nicht automatisch gut. Wer will beispielsweise eine Best Of DJ BOBO? Im Falle der sympathischen VOIVOD ist das anders, da frage ich mich eher, ob eine Best Of nicht schlicht die gesamte Discographie ist. Was will man da weg lassen? Die Kanadier sind neben SUICIDAL TENDENCIES die einzige Band, bei denen ich trotz aller stilistischen Änderungen (über inzwischen Jahrzehnte hinweg) alle Alben schätze. Die erste Einschränkung bei der Auswahl für diese Best Of ist, dass es nur um die Noise Veröffentlichungen geht. Das waren drei Alben und zwei EPs, deren Songs ja komplett auf den Longplayern gelandet sind. Die Phase bei Noise Records in der zweiten Hälfte der 80er steht für den Übergang vom ruppigen Thrash zu den technischeren, spacigeren Klängen. Die Aufmachung der Compilation im schmucken Digipack mit fettem Booklet und Linernotes der Musiker ist vorbildlich. Warum also sollte man diesen Doppeldecker nicht in der Sammlung landen lassen? Ganz einfach: Noise bringen in Kürze jedes der drei Alben mit massig Bonusmaterial raus. Das lohnt wohl sogar für Leute, die diese Alben schon lange ihr Eigen nennen. Das ist unterm Strich zwar etwas teurer, aber auf jeden Fall das Geld wert. Und wenn dann noch etwas über ist, solltet ihr euch um das lesens- und betrachtenswerte Buch ´Worlds Away: VOIVOD und die Kunst von Michel Langevin´ kümmern.
Die Compilation und die Re-Releases richten den Spot mal wieder auf eine der innovativsten und unterbewertetsten Bands des Metal. VOIVOD waren ihrer Zeit immer ein Stück voraus und wohl etwas zu kautzig für den großen Durchbruch. Alleine dafür sind sie angebracht. Danke VOIVOD, ich freue mich auf kommende Re-Releases, neue Alben und Konzerte.
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