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BARREN CROSS - ATOMIC ARENA / STATE CONTROL - 2CD DELUXE DIGIPACK




BARREN CROSS gehören der Christian Metal Scene an, sind musikalisch aber immer absolut ebenbürtig mit ihren weltlichen Kollegen gewesen. Insofern ist es höchste Zeit, dass Dissonance Productions zwei Alben der Band aus den späten 90ern nun nochmal in die CD-Regale bringen.
Erstaunlich ist, dass zwischen „Atomic Arena“ (1988) und „State of Control“ (1989) lediglich ein Jahr lag, die Alben aber doch hörbar unterschiedlich klingen bzw. die Band in meinen Augen nochmal deutlich gewachsen ist. Insofern stellte „State of Control“ wohl den Zenit im Schaffen der Amis dar.
Mit „Atomic Arena“ liefert die Band um Sänger Michael „Mike Lee“ Drive eine absolut hörenswerte Mischung aus NWoBHM und US-Metal ab und natürlich brachte dies der Band zahlreiche Vergleiche mit IRON MAIDEN ein, was vor allem an der Stimmgewalt des Frontmanns liegt. Wer ATTIKAs „Seventh Sign“ in den 90ern noch abgefeiert hat, der muss sich auf jeden Fall auch „Atomic Arena“ zulegen. „Close to the Edge“ oder „Dead Lock“ sind zweifellos bestens gealtert und heute noch ebenso hörbar wie vor 35 Jahren. Mit „Cultic Regimes“ treten die Kalifornier das Gaspedal ordentlich durch und zelebrieren den Heavy Metal mit vollster Inbrunst. Da fällt die Ballade „Heaven Or Nothing“ fast etwas aus dem Schema und die Keyboards in dem Song dürften nicht jedermanns Sache sein. Mir gefällt die Nummer aber.
Auch in Sachen Produktion passt auf „Atomic Arena“ alles zusammen, denn der Sound ist roh und nicht zu poliert, was den Songs gut zu Gesicht steht.
Ein Jahr später zeigte schon das eröffnende und titelgebende „State of Control“, dass sich der amerikanische Westen und weite Teile der Welt voll im Bann des Sunset Strips befand. Zwar erinnern die galoppierenden Gitarren und der starke Gesang auch in dieser Nummer noch an Bands wie IRON MAIDEN, DIO oder die Kanadier SWORD auf deren 1988er Album „Sweet Dreams“, doch insgesamt ist das Album durch eine deutlich hörbarere Hard Rock Note geprägt, z. B. in der Ballade „Cryin‘ Over You“ oder dem grandiosen Rocker „Hard Lies“. Insgesamt besticht „State of Control“ durch größere Refrains als der Vorgänger. Weichgespült wird dennoch nicht und bei „The Stage of Intensity“ (Wir erinnern uns an die deutschen GRINDER) oder „Inner War“ wird der Stahl ordentlich mit dem Schmiedehammer bearbeitet. Insofern dürfte sich „State of Control“ auch bestens neben den Alben der Landsmänner von SANCTUARY, die 1988 ihr Debüt „Refuge Denied“ veröffentlicht hatten, machen. Auch wenn die Truppe um Warrel Dane in vielerlei Hinsicht extremer klang.
Neben den galoppierenden Gitarren streuen BARREN CROSS auch regelmäßig angeproggte Strukturen ein, die den Songs bis heute Tiefe geben.
Den Abschluss des Albums bilden hier, wie auch z. T. bei früheren Re-Releases, „Your Love Gives“ und „Escape In The Night“, welche ursprünglich auf unterschiedlichen CD-Versionen verteilt und auf den LPs gar nicht enthalten waren.
Während es musikalisch keine echten Bonus-Songs gibt, enthält die Doppel-CD, die im Digi-Pack kommt, ein Booklet mit Liner Notes, welches ein exklusives und aktuelles Interview mit Frontmann Michael Drive enthält.
Wer die Alben von BARREN CROSS bislang noch nicht in der Sammlung hatte, sollte hier zuschlagen, denn die Alben kommen ohne nennenswerte musikalische Schwächen aus und klingen auch nach über 30 Jahren noch angemessen und nicht altbacken. Himmlisch.
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