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KILLSWITCH ENGAGE - This Consequence

| Martin Thiem | Musik Reviews

Da liegt es nun - virtuell - auf dem Tisch. KILLSWITCH ENGAGEs Studioalbum Nummer 9. "This Consequence" wurde es betitelt. 
Um es vorweg zu sagen: KSE höre ich seit ihrem ersten Album, aber Howard Jones ist für mich stimmlich, cleanes Volumen und Shouts, immer der bessere Sänger im Vergleich mit Jesse Leach. Leachs gemeinsame Band mit Dutkiewicz (TIMES OF GRACE) ist ein anderer Schnack. Mit Spannung erwarte ich die VÖ der Band BURN ETERNAL in diesem Jahr - ein Bandprojekt Jones' und Dutkiewicz'.
Das alles bedeutet nicht, dass mich Leachs Rückkehr zu KSE abtörnte. Jones ist nur der bessere Sänger. 

"This Consequence" ist unheimlich aggressiv und wütend. KSE haben zwar ihren Signaturesound mit den Gitarrenharmonien, den Growls von Leach und Dutkiewicz, so roh und ungestüm habe ich ihn jedoch noch nicht vernommen auf ihren Alben. Jedoch im Gegensatz zu anderen ballern sie gewissermaßen leichtfüßig los. 
Auf diese Weise spiegel sie unstrittig die lyrische Ebene des Albums wider. Leach lässt sich wie folgt ein: "This Consequence ist für mich die Kombination aus allem, was in den letzten fünf Jahren passiert ist – uns als Band, als Menschen, aber auch der Gesellschaft an sich." Weiter sagt er: „Die Welt ist ein dunkler Ort, aber wir werden das überstehen“, grinst Jesse. „Musik war immer ein Licht in der Dunkelheit, wenn ich das Gefühl hatte, alle Hoffnung sei verloren. Bestimmte Alben kamen zur richtigen Zeit und haben mich gerettet. Wir geben alles, was wir haben, denn es ist alles, was wir haben."

Lyrisch dreht es sich grob um alles, was einen runterzieht: Korruption, Manipulation, Betrug, Verlust von Menschlichkeit, Aufgabe, beendete Beziehungen, wörtlich zerbrochenes Glas. Aber auch - mit Verweis auf die Songs Aftermath, Forever Aligned und I Believe - behandeln die Texte das Bestehen herausfordernder Lebensphasen durch Glaube u. a. an Hoffnung, den Neuanfang sowie menschliche und spirituelle Verbindungen und die Kraft, die sie (für die Bewältigung von Herausforderungen) spenden.  

Zuvor verwendete ich schon das Adjektiv leichtfüßig. Das möchte ich abschließend noch einmal für den Bandsound aufgreifen. Das Album klingt, als hätte es die Band als Band in einem Raum stehend eingespielt. Es hat eine große Transparenz und Klarheit - ganz im Gegensatz zum aktuellen TREMONTI Werk, bei dem besonders die Bassfrequenzen zu sehr in den Vordergrund gemixt worden sind. Also großes Lob an den Mixer und Produzenten. 

Meine Anspieltipps sind Aftermath, Abandon Us, Forever Aligned und I Believe.

"This Consequence" braucht Zeit, um sich beim Hörer einzunisten und sich zu entwickeln.  


 

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