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SIMON MCBRIDE - Recordings 2020-2025
SIMON MCBRIDE, seit 2023 bekanntlich Mitglied bei DEEP PURPLE als Nachfolger von Steve Morse, der seinerzeit Richie Blackmore ablöste. Anfang 2025 veröffentlich der Ire ein Album, auf dem er überwiegend Cover zum Besten bringt, aber auch eigenes Material erstmalig oder nochmals aufnahm.
Vielleicht erstmal zur Übersicht eine Gegenüberstellung der Cover und des eigenen Materials. Cover: Uniform Of Youth [MR. MISTER], Kids Wanna Rock [BRYAN ADAMS], Ordinary World [DURAN DURAN], Grandma's Hands [BILL WITHERS], I Gotta Move [THE KINKS], Lovesong [THE CURE], Dead In The Water [DAVID GRAY], Gimme Something Good [RYAN ADAMS] und The Stealer [FREE].
Eigenes Material: Don't Dare [komponiert mit Nathan O'Regan], Heartbreaker, Hell Waters Rising, Dead Man Walking, Fat Pockets und So Much Love To Give.
Der Aufnahmeprozess erfolgte in den Chameleon Studios in Hamburg. Eike Freese zeichnet für das Mixing und Mastering verantwortlich. Eine Studiogröße mit Referenzen wie DEEP PURPLE, IAN GILLAN AND THE JAVELINS, GAMMA RAY, KAI HANSEN, LYNYRD SKYNYRD, DON AIREY, HEART, SAGA, SIMPLE MINDS, STEWART COPELAND (Drummer von THE POLICE), ALICE COOPER, APOCALYPTICA, HEAVEN SHALL BURN, ACHIM REICHEL, KÄRBHOLZ, EISBRECHER uvm.
Die Produktion gefällt mir sehr gut in Bezug auf den Mix/Klang. Die Cover mit McBride'schem Anstrich sind bis auf eine Ausnahme sehr geglückt, hätte es nicht in den Linernotes gestanden, Komponistenverzeichnis, wären sie als SIMON MCBRIDE Material durchgerutscht. Stealer war als FREE-Cover vom Album "The Fighter" schon bekannt und Ordinary World auch, weil dieses DURAN DURAN Stück seinerzeit bei MTV und den Musiksendern Airplay genoss. Und da habe ich die Ausnahme schon erwähnt: Ordinary World. Ich bin weiß Gott kein DURAN DURAN Fan, dass in die Apologie treten muss, aber SIMON MCBRIDE gelingt es nur im Intro ein bisschen von der zärtlich-träumerischen Stimmung des Originals einzufangen, im weiteren Verlauf bleibt SIMON MCBRIDEs Interpretation auf der Strecke. Er hat die Taktung etwas reduziert, sein Vortrag - stimmlich wie instrumental - ist trockener als bei DURAN DURAN, wo durch Echo und Hall alles ineinanderfließt, jedoch dadurch diese einzigartige Stimmung erst erzeugt. Auch sein Soloeinsatz entspricht, klischeehaft, einem Gitarristen, der zufällig (gut) singen kann. Bei DURAN DURAN wirkt das Solo nicht als Selbstzweck und -darstellung.
Um es nochmals zu betonen: Bei allen anderen Covern gelingt es ihm, ihnen einen wirklich gut klingenden eigenen Stempel aufzudrücken - auch durch seine Stimme. Sie wirken so, als seien sie seine Kompositionen. Simon Le Bons Stimmfarbe und Phrasierung bleibt die perfekte Kombination zur Musik Ordinary Worlds.
Die eigenen Lieder sind allesamt sehr, sehr hörbar. The Stealer (FREE Cover) und Don't Dare, die waren schon auf the "The Fighter" vertreten, die Aufnahmen, die auf "The Recordings 2020-2025" zu finden sind, gefallen mehr durch ihren etwas rauheren Klang. Der Schlusstrack So Much Love To Give zeigt durch seine Länge, wieviel Liebe SIMON MCBRIDE zu geben im Stande ist. Oder sollte er besser So Much Guitarsolo To Give heißen? Die Dynamik innerhalb des Songs macht ihn kurzweilig - auch durch den auch zwischendurch sich selbst zu Stimme kommen lassenden SIMON MCBRIDE. Im direkten Vergleich zum Vorgängeralbum "The Fighter" bekommt "Recordings 2020-2025" eine Spur mehr Zuspruch, obwohl mehr Fremdmaterial interpretiert wurde.
Wer SIMON MCBRIDE mit Band live sehen will, hat wie folgt Gelegenheit dazu [DEU Auftritte hervorgehoben]:
23.03.2025 – Glasgow (UK), Stereo
25.03.2025 – Manchester (UK), Deaf Institute
26.03.2025 – London (UK), 100 Club
28.03.2025 – Paris (FR), Backstage By The Mill
30.03.2025 - Berlin, Columbia Theater
31.03.2025 - Hamburg, Kent
01.04.2025 - München, Strom
02.04.2025 - De Casino/Sint-Niklaas, Belgien
[Am Ende mal ein großes Lob an die Promoagentur des Künstlers in Hamburg, die ein vorbildlich umfassendes digitales Infopaket samt Linernotes zur Verfügung stellte (das macht sie bei allen ihren Mandanten), dies erleichtert das Verfassen eines Reviews ungemein, weil man nicht zusätzliche Recherche betreiben muss.]