Was die Songlänge angeht, so dürfte „True North“ schon mal sehr vielversprechend sein, denn mit „Hello Cruel World“ finden wir gerade mal einen Song der länger als 3 Minuten ist. Aber auch was Geschwindigkeit und Hooklines angeht braucht sich „True North“ tatsächlich nicht vor alten Kultalben zu verstecken. Zwar hatte man meiner Meinung nach auch auf „No Substance“ (1998) und „The New America“ (2000) durchaus noch hörenswerte Songs abgeliefert, mit „No Control“, „Against the Grain“ und „Suffer“ hatte man die Messlatte aber schon früh sehr hoch gelegt. Das 21. Jahrhundert zeigte dann eine Band, die weniger bissig und stärker am poppigen Mainstream orientiert war. Mit „True North“ lässt man nun aber endlich wieder alte Werte aufleben und Songs wie „Fuck You“ oder „True North“ dürften jeden BAD RELIGION Fan erfreuen. „In their Hearts is Right“ klingt am ehesten nach „Against The Grain“-Zeiten, während man mit dem gerade mal gut einminütigen „Vanity“ wirklich an alte Traditionen anknüpft. Ein echtes Highlight ist sicherlich „Nothing To Dismay“ – hier wird man tatsächlich 20 Jahre in die Vergangenheit zurück katapultiert. Geil!
„True North“ ist kein zweites „Suffer“ und schon erst recht kein zweites „No Control“, dafür sind die Zeiten einfach zu anders. Aber wir wollen ja auch keine bloßen Plagiate. „True North“ strotzt jedoch nur so vor traditionellem BAD RELIGION Spirit und der Großteil der Songs macht wirklich Spaß. Hätte ich den alten Herren des Punkrock gar nicht mehr zugetraut!
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. True North 1:55
2. Past Is Dead 2:38
3. Robin Hood in Reverse 2:53
4. Endless Greed 1:53
5. Fuck You 2:13
6. Dharma and the Bomb 2:00
7. Hello Cruel World 3:49
8. Vanity 1:01
9. In Their Hearts is Right 1:59
10. Crisis Time 2:39
11. Dept. of False Hope 2:40
12. Nothing to Dismay 2:06
13. Popular Consensus 1:52
14. My Head Is Full of Ghosts 1:46
15. The Island 1:28
16. Changing Tide 2:22