Die Nürnberger haben es sich in ihrer Nische irgendwo zwischen Progressive Rock und Stoner gemütlich gemacht und nehmen den geneigten Hörer mit in ihre Welt, in der auch Elefanten leicht werden wie eine Feder und Flussdrachen Flutwellen aus Gitarrenwänden erzeugen, die alles mit sich reißen.
Während „Ulysses“ zu Beginn noch eher unschlüssig durch leichte Klanggebilde irrt, bricht mit „Mirai“ die Zukunft an - mit einem Blick zurück. Wie auch „Sinus“ und „Bedlam“ lässt sich das Stück viel Zeit, seine Klangwelten auszubreiten, die großteils aus den Siebzigern stammen könnten. Wabernde Gitarren, schier endlose Gitarrensoli und Synthieuntermalung erinnern an BLACK SABBATH, EMERSON, LAKE & PALMER und PINK FLOYD. Doch dazwischen schleichen sich auch modernen Anleihen: Da hört man das Gitarrenspiel von DREAM THEATERs John Petrucci, woanders klingen die Gesangsgebilde wie MUSE („Harbinger“).
Dennoch hat der Fünfer auf seinem dritten Fulllength-Album etwas eigenständiges geschaffen und diese Einflüsse so geschickt verwoben und den melancholischen Flair gekonnt in die Neuzeit versetzt, dass man immer wieder mit der Musik wegdriftet. Und mit dem wunderschönen Artwork der Platte bietet sich ein sehr wertiges Gesamtbild.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Ulysses 01:52
2. Mirai 08:20
3. Harbinger 06:30
4. Sinus 08:50
5. Premonition 05:56
6. Tempter 07:46
7. Bedlam 09:28
Line Up
GESANG Tobias Brunner
GITARRE Benjamin Rodigas
BASS Benjamin Müller
SYNTH Sebastian Hudl
DRUMS Markus Kühn