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Elysion - Someplace Better

| Kersten Lison | Musik Reviews

Die Band ELYSION wurde im Jahre 2006 von Gitarrist und Mastermind Johnny Zero gegründet und avancierte nach Veröffentlichung ihres ersten Demos (Demo des Monats beim Metal Hammer) und nach dem Erscheinen ihres ersten Longplayers „Silent Scr3am“ (Scheint ein beliebter Albumtitel zu sein.) zum Liebling der Kritiker. In diesem Fall ist immer Vorsicht angesagt.

Nun, ja. Es folgten Touren und Auftritte mit dem „Who is who“ der Szene: THE GATHERING, CHRISTIAN DEATH, LACUNA COIL, DRACONIAN, um nur einige zu nennen. Und auch der Produzent ihres neuen Albums „Someplace Better“ Mark Adrian (WE ARE THE FALLEN, SEETHER, KELLY CLARKSON!!!) scheint ein Erfolgsgarant zu sein, wenn es darum geht, den Gothic Metal massentauglich und massenkompatibel zu machen.

Das ist in vollem Umfang gelungen. Denn die elf Songs sind fast bis zur Unkenntlichkeit glattgeschliffen. Ecken, Kanten, Charakter sucht man fast vergebens. Darüber könnte man ja noch hinwegsehen, wenn wenigstens die Melodien überzeugen könnten. Aber so ein richtiges Gefühl tiefer Melancholie will sich bei mir partout nicht einstellen.

Aktivposten ist zumindest die zumeist kraftvolle Stimme von Sängerin Christianna, die den Songs dann wenigstens noch ein bisschen Charakter verleiht (‚What Lies Beneath‘). So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die akustische Ballade mit melancholischem Streicherhintergrund zu den besten Liedern gehört. Feuerzeug bzw. Feuerzeugapp-Alarm. Ein kleines versöhnliches Highlight ist auch ‚In Dispair‘.

Insgesamt klingt das neue Album wie ein weichgespülter, verdünnter Abklatsch der frühen EVANESCENCE. Das ist ja auch nicht weiter schlimm, denn es gibt ja genug Leute, die diese Art von Musik mögen.

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