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Am nächsten Tag lese ich die Anzeige zur Neuveröffentlichung. „Brutality has got a new Name“ so lautete die Werbung. Und wieder lag “Dawn Of Possession” auf meinem Plattenteller, obwohl es doch eigentlich nichts Außergewöhnliches war. Doch irgendetwas zwang mich diese Scheibe immer und immer wieder aufzulegen.
Es war dieses unbeschreiblich geile Break im Opener „Into Everlasting Fire“. Und mit jedem weiteren Durchlauf frästen sich immer wieder neue Spannungsmomente in meine Gehörgänge, es war unmöglich geworden dieses Album vom Teller zu verbannen. Dieses Werk war der nackte Wahnsinn! Um dieses zu erkennen brauchte ich vielleicht 20, oder waren es 50 Durchläufe, ich weiß es nicht mehr. Wo andere Scheiben nach und nach langweilig werden, verhält es sich mit einem „Immolation“ Album genau umgekehrt und dies steht, wie der obige Slogan, auch nach 20 Jahren und dem achten Machwerk immer noch.
Ein „Immolation“ Album hat einfach ZU viel zu bieten. Da reichen ein paar Durchgänge einfach nicht. Man muss sich einlassen auf diese außergewöhnliche Band.
Vielleicht ist dies der Fluch, weshalb die New Yorker nie wirklich aus dem Underground heraus getreten sind. Diese Truppe kann einfach alles. Einerseits schreibt man abstrakte, komplexe und verschachtelte Songstrukturen andererseits wirkt das Bild total gradlinig und voll in die Fresse.
Vielleicht ist die Reizüberflutung so groß, dass man nicht mehr mit kommt. Ist es „Ross Dolans“ abgrundtiefer Gesang, die unglaublichen Breaks und Tempiwechsel, die fantastischen Soli, das brachiale Riffing, das Gespür für herrliche Melodiebögen, die grenzenlose Härte oder die beklemmende Düsternis (nur zu vergleichen mit dem Debut Album von „Paradise Lost“ – „Lost Paradise“ , eines der dunkelsten, krassesten und härtesten Alben die je erschienen sind ) die „Immolation“ zum Inbegriff des Death-Metals werden lassen?
Hört „Majesty And Decay“ und lasst Euch in einen Bann ziehen, der nicht mehr los lässt.
Ich weiß nur, dass ich jetzt schon wieder da bin wo ich vor 20 Jahren auch war. Mit jedem weiteren Hören treibt mich die Band immer mehr in den Wahnsinn. Immer wieder verblüfft mich die Band aufs Neue, ein Satthören scheint unmöglich. Und wenn es noch mal jemand wagt die Band auch nur annähernd mit „Morbid Angel“ zu vergleichen, fasse ich mir vor den Kopf. Schon lange liegt die Messlatte andersherum.
„Majestätisch nimmt man Platz auf dem Thron des Death-Metals“!

Kategorie

V.Ö.

22. April 2010

Label

Nuclear Blast

Spielzeit

Tracklist

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