Zum Hauptinhalt springen


Wenn der Name Neal Morse auftaucht weiß man, dass man es mit  hochwertigem Progressive Rock mit christicher Haltung zu tun bekommt. So auch bei dem neuen Album unter dem Bandnamen Meal Morse & The Resonance. Der Titel "No Hill for a Climber" ist ein Zitat aus dem Buch "Demon Copperhead" von Barbara Kingsolver. Eins der besten Bücher, die ich in letzter Zeit verschlungen habe. Doch kann der Titel den hohen Erwartungen standhalten?

Aber erst einmal etwas zur Geschichte der Musikgruppe. Beim Blick auf das Line Up von NEAL MORSE & THE RESONANCE stelle ich fest, dass mir fast niemand von den Mitwirkenden bekannt ist. Ende letzten Jahres wusste Morse nicht, was er als nächstes machen soll. Mike Portnoy ist wieder bei seinem Traumtheater gelandet, TRANSATLANTIC haben sich so gut wie aufgelöst und irgendwie brauchte Morse auch frisches Blut um sich. Seine Frau kam auf die Idee, etwas mit talentierten, jungen Musikern aus der Gegend zu machen. Neal kannte sie von anderen Zusammenarbeiten und stellte eine neue Band unter dem gegeben Namen zusammen. Diese neuen Mitglieder sollten sich sehr in den Sound einbringen und für diese Frischzellenkur sorgen. Das ist zu einem großen Teil gelungen. Nicht falsch verstehen: natürlich klingt "No Hill for a Climber" nach NEAL MORSE. Dieser hat wieder alle fünf Songs geschrieben, die viele Zitate seiner Karriere aufleben lassen und teils sehr nacht Spock's Beard, Transatlantic und the Neal Morse Band klingen. Doch eine gewisse Frische, die mir auf seinen letzen Album fehlte ist hier wirklich zu hören. Auch die Leadvocals von Chris Riley und Johnny Bisaha erweitern den Gesang von Morse deutlich und sorgen für mehr Abwechslung. Das Schlagzeug kling nicht mehr ganz nach Portnoy und mit Andre Madatian hat Neal einen sehr guten Gitarristen in die Band geholt. Und auch die anderen Musiker überzeugen in jeglicher Form. Wie bei mehreren von Neals Alben sind drei abwechslungsreiche kürzere Stücke zwischen einem epischen Opener und einem sehr langen Abschlusswerk. Das zwanzigminütige "Eternity in your Eyes" beginnt eher behaglich und entwickelt sich gegen Ende sehr kraftvoll. Diese wunderschönen Melodien hätte ich eher am Ende des Albums erwartet. In der Mitte dieses epischen Stückes ist ein sehr ergreifender Teil, der mit den anderen Stimmen glänzt. Das zweite Stück "Thief" weckt Erinerungen an "Time" oder "Money" von PINK FLOYD. Eine typische treibende Morse Nummer ist dann das frische "All the Rage", welches mehrere Spock's Beard und Transatlantic Zitate zeigt. "Ever Interceding" verzichtet auf den Leadgesang vom Bandchef und kann durch die tolle Stimme von Johnny Bisaha strahlt. Das klingt ein Stück weit nach "The Distance to the Sun" der Bärte. Das 28 Minütige Epos "No Hill for a Climber" fügt sehr viele komplexe Instrumentalfahrten, tolle Hooklines und Dramatisches zusammen. Die Nummer glänzt mit diesen typischen Trademrks, wirkt aber etwas zerfahren und teilweise gestreckt. Nicht das beste Morse Epos, trotzdem musikalisch auf höchstem Niveau, das seine Fans zufrieden stellen kann. 
Insgesamt bietet NEAL MORSE & THE RESONANCE mit "No Hill for a Climber" wenig Neues, dafür aber die lang ersehnte Frische durch die neue Besetzung. Ein starkes Album, das dem Titel gerecht wird.

Kategorie

V.Ö.

08. November 2024

Label

Inside Out Music

Spielzeit

67 MInuten

Tracklist

01. Eternity In Your Eyes
02. Thief
03. All The Rage
04. Ever Interceding
05. No Hill For A Climber
 

Line Up

Neal Morse - Keyboards, Guitars, Bass, Percussion, Lead and Backing Vocals

Chris Riley - Keyboards, Guitars, Bass, Lead Vocals

Andre Madatian - Guitars and Orchestration

Johnny Bisaha - Lead Vocals

Philip Martin - Drums on tracks 2, 3, 4 & 5

Joe Ganzelli - Drums on tracks 1, 2 & 5

Chris Carmichael - Violin, Viola, Cello

Amy Pippin and Julie Harrison - Background Vocals

Chris West - Trumpet, Flugelhorn

Desmond Ng - Trombone and Euphonium

Tags


Bewertung

1