Wie sonst soll man es bewerten, dass eine (vermeintlich) eigenständige Band soviele Gastbeiträge auf einem Album verbrät? Kein Zutrauen in eigene Fähigkeiten? Nun ja, immerhin haben wir es hier mit den mutmaßlich letzten Vocals von Kultfigur Lemmy zu tun, der den Mannen von LEADER OF DOWN, zu denen auch der ehemalige Motör-Gitarrist Würzel gehörte, in zwei Songs sein Reibeisenorgan leiht. Nun sind Lemmy und Würzel schon länger im Rock'N'Roll-Himmel und als wäre das nicht genug, gibt sich auch der ebenfalls schon verstorbene Fast Eddie Clarke auf einem Song die Ehre, ebenso wie der Ugly Kid Joe-Fronter Whitfield Crane – der allerdings weilt ja noch unter uns.
Der eigentliche Bandleader Tim Atkinson, der mit Würzel LEADER OF DOWN auf den Weg brachte, rückt dadurch zwangsläufig in den Hintergrund.
Highlights sind natürlich die beiden Lemmy-Stücke, die sich etwas weiter im Hardrock verorten lassen als Motörhead. Die Songs, die Matt Barker eingesungen hat, gehen in Richtung rotziger Hardrock mit Mötley Crüe-Schlagseite und laufen ganz gut rein, ohne jedoch komplett zu begeistern.
Insgesamt kommt "Cascade Into Chaos" also wie eine Compilation bzw. Raritätensammlung rüber. Sinniger wäre es meiner Meinung nach gewesen, eine Tribute-EP und dann ein eigenständiges LEADER OF DOWN-Album zu veröffentlichen.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Paradise Turned Into Dust ( Lemmy vocals, additional bass Tim Atkinson)
2. Cascade Into Chaos
3. People Say I’m Crazy
4. Serial Killjoy (Bruce Foxton on additional bass with Tim Atkinson)
5. Children of Disease (Whitfield Crane vocals, Lee Richards and Richards/ Crane) backing vocals, Phil Campbell 2nd guitar solo)
6. Snakebite (Fast Eddie Clarke all guitars and vocals)
7. Punch and Geordie
8. Feel Good (Cliff Evans first guitar solo)
9. The Killing Rain (The last song Würzel ever recorded)
10. Laugh at the Devil (Lemmy vocals and all guitars by Fast Eddie Clarke)
Line Up
Matt Barker – V
Alex Ward – G
Tim Atkinson – B
Steve Clark - D