Wenn von V2 Records bzw. namentlich Marcus Offermanns Emails in das Redaktionspostfach eingehen, dann ist klar, dass keine Veröffentlichung aus dem Genre Metal beworben wird, sondern eher Blues und Jazz aus den Lautsprechern fließt. Und da sind manchmal Dinge dabei, die sich als Perlen herausstellen. 

Und so auch in diesem Fall mit dem TAJ MAHAL SEXTET. Warum?
Bereits einfach aus dem Grund der Atmosphäre, die seine Stimme und die Musik aufbaut. Zweitens der Sound der Band, authentisch natürlich ohne Kompression. Drittens (und für mich mit der größten Nachwirkung): Trey Hensley. Bei ihm ist es nicht das Gitarrenspiel, sondern seine Stimme. Bei Lovin' In My Baby's Eyes und Sitting On The Top Of The World tritt er in den Vorgrund. Lange habe ich bezogen auf Country/Americana das gleiche Verhalten gezeigt, wie der Leibhaftige gegenüber dem Weihwasser. Die Schauspieler Jeff Bridges und Kiefer Sutherland bauten das ab. Kiefer Sutherland hat in seiner Band den Gitarristen Michael Gurley, den ich mit seiner Band DADA (aus Kalifornien) als Vorgruppe von Sting 1993 kennenlernte, der neulich auch ein Soloalbum mit Americana veröffentlichte. Trey Hensley hat für mich eine Stimme, die ich als archetypisch für Country bewerte. Nur dass die Musik nicht kitschig ist, sondern sehr puristisch. Also mal die Suchmaschine gefüttert und geguckt, ob es auch Material direkt von ihm gibt. Ach? Er macht gemeinsame Sache mit Rob Ickes? Rasch die Alben in den Wahrenkorb geschmissen, Ware gekauft. 

TAJ MAHAL SEXTET ist nun auf Dauerrotation gemeinsam mit den Alben Trey Hensleys und Rob Ickes´ - wobei sich auch THE BLACK CROWES dazu gesellten als kleiner Cliffhanger.

Mein ultimativer Song des Albums ist Lovin' In My Baby's Eyes.