Es ist wieder einmal so weit und das Twilight Team fährt nunmehr zum 11 mal zum Wacken Open Air. Über 70.000 Metalfans feiern in dem kleinem Dorf Wacken nahe Itzehoe ihr Jahres Festival. Die Wetterprognose war wie in fast jedem Jahr schlecht. Unwetterwarnungen und Wacken versinkt im Matsch, waren angekündigt. Es wurden Hubschrauber für Betrocknung des Geländes geschartert und Heu in Tonnen angefahren. Kaum war alles trockengelegt kam die Sonne raus und das Wacken konnte losgehen.
Der Donnerstag:
Die NWOBHM-Legende Blitzkrieg (17:00 - 17:45 Blackstag) eröffnen das 2007er Wacken. Die Band um Urgestein Brian Ross legen einen würdigen Auftackt fürs Open Air hin, auch wenn die meisten Besucher wohl nur die Bandhymne „Blitzkrieg“ kennen, das durchs Metallica-Cover erst populär wurde.
The Sorrow (17:00 - 17:30 Hellfest Stage) aus Österreich geben einen ordentlichen Autritt hin. Ist der Metalcore doch eher aus der Schublade Standart, ernten sie doch Applaus für eine technisch saubere Performance.
Narziss (17:50 - 18:20 Hellfest Stage) aus Jena fallen auf jeden Fall auf. Metalcore mit deutschen Texten kriegst du nich alle Tage geboten. Was die Metal-Gemeinde sonst spaltet, stört hier an dem Abend kaum einen. Es wird gemosht, getrunken und mitgegröhlt. Auch der einsetzende Regen tut dem Treiben keinen Abbruch.
Rose Tattoo (18:15 - 19:15 Black Stage), für mich der eigentliche Opener. Angry Anderson und Co schaffen es, das Publikum vom anfänglichen Höflichkeitsapplaus zur absoluten Feierlaune zu rocken. Die Band kommt leider eine viertel Stunde zu spät auf die Bühne, aber auch die 45 Minuten reichen um das Festival und die Leute schön in Fahrt zu bringen. Kein Wunder, wer bei Klassikern wie Rock´n´Roll Outlaw oder Nice Boys ruhig stehen bleiben kann, tut mir eh leid. Fazit. Alt aber sehr gut!
Neaera (18:40 - 19:25 Hellfest Stage) polarisieren momentan im MetalDeathcore Bereich am meisten und sind auf der Bühne eine Macht, dass lassten Sie auch auf der Party Stage den Fans lautstark wissen. Es dauerte nicht lange und die Wall auf Death und der laufende Moshpit waren auch in Wacken eingekehrt. Gespielt wurde auch ein neuer Track des kommenden Albums Arnamentarium, welches sehr fett rüberkam.
Animal Alpha (19:45 - 20:30 Hellfest Stage) kannte ich bislang nicht und ich denke, ich werde mich mit der Band auch nicht weiter beschäftigen. Seltsam abgedrehte Musik. Es wird deutlich leerer vor der Bühne und auch ich schaue mal, was man sonst noch so machen kann.
Sodom (19:45 - 21:30 Black Stage) machen Familienfest. Ist Tom ja eh fast schon jedes Jahr da, läd er diesmal fast alle ehemaligen Mitglieder ein, die es noch gibt: Frank Blackfire, Micha Hoffmann, Andy Brings und Drumtier Atomic Steiff. Insgesamt cooler Auttritt von Sodom. Gespielt wird alles, was die Alben so hergeben. Es macht richtig Spass vor der Bühen. Die letzten fünf Songs kündigt Tom als „Massaker“ an. Und recht hat er, da gibts richtig schön einen vor die Glocke. Während Sodom die die Black Stage auseinander nehmen treten die Folkmetaller Tyr ( 20:05 - 20:50 WET Stage) auf der völlig überfüllten WET Stage auf. Eigentlich kriege ich garnichts mit, nur, dass es voll war. Und das ist ja bekanntlich ein guter Indikator für einen guten Auftritt.
All That Remains (20:50 - 21:35 Hellfest Stage) sind zum ersten Mal auf dem WOA und hinterlassen dank des miesen Sounds gemischte Gefühle bei den Fans.
Die Letzte Instanz (21:10 - 21:55) aus Dresden lassen nicht lange Bitten. Gleich beim Opener „Du und Ich“ kommt Bewegung in die Masse. Die Setlist der Folk-Goth-Rocker wird bis in die hinteren Reihen textsicher mitgesungen. Mit „I was made for loving you“ von Kiss gibts dann noch nen kleinen aha-Effekt zum Schluss.
Hatesphere (21:55 - 22:40 Hellfest Stage) kommen sehr wuchtig auf die Bühne und aus den Boxen. Es muss ein ziemlich geiler Auftritt gewesen sein, allerdings wanke ich dann doch zur Black Stage, wo
Saxon (22:00 - 00:00 Black Stage) sich mal wieder die Ehre geben. Cliff Byford und Co treffen so zielsicher wie ein Tigerpanzer. Die legt eine gewohnt grossartigen Party Gig hin. Es wurde allerdings so voll, dass es fast schon zu nervig war, den vorbeiströmenden Massen ständig ausweichen zu müssen. Gott sei dank ließen es Saxon nicht zu, sich angenervt Richtung Zelt zu bewegen. Die Setlist hat eigentlich kaum etwas vermissen lassen. Unterm Strich: einfach nur geil!
Setlist Saxon:
Heavy Metal Thunder
Let Me Feel Your Power
Dogs Of War
If I Was You
747 (Strangers In The Night)- feat. Tobi Sammet
To Hell And Back Again
Motorcycle Man
Red Star Falling
Witchfinder General
Solid Ball Of Rock
20,000 Feet
And The Bands Played On
Princess Of The Night
I´ve Got To Rock (To Stay Alive)
Atila The Hun
Denim And Leather
Ashes To Ashes
Crusader
Wheels Of Steel
Strong Arm Of The Law
Electric Eel Shock (22:15 - 22:45 W.E.T. Stage). Gewohnt extrem wird mit ihrem Mix aus Rock, Metal und Punk rumgetobt als gäbe es kein Morgen. Witzige Performance, mehr Show als gute Musik, aber zu diesem Zeitpunkt und Pegel eigentlich ganz gut.
Overkill (23:00 - 0:00 Hellfest Stage) können mit Klassikern wie „Rotten to the core“ oder „Elemination“ zwar Überzeugen aber die Stücke, die ab Horrorscope rauskamen knallen einfach nur für die Hälfte. Und das merkt man dem Gig und dem Publikum an. Die Reaktionen sind doch sehr zweigeteilt. Aber unterm Strich ok, was die New Yorker abliefern.
Der Freitag:
Suidakra (11:00 - 11:45 Black Stage) und Black Dahlia Murder (11:00 - 11:45 Party Stage) geben beide ihr bestes. Allerdings lassen sich wenige Headbanger zum Frühstücks-Mosh überreden. Alle schauen noch ein bischen orientierungslos und verschafen drein. Aufmerksamkeit erregt zumindest ein ausgebrochenes Feuer vor der True Metal Stage, was den Amorphis-Auftritt verschiebt.
Hingegen versuchen sich Napalm Death (12:30 - 13:15 Black Stage) auf der Black Stage. Die Jungs aus Birmingham legen eine gewohnt guten Lärmset hin, dass sich von der Scum bis zum neuen Album Smear Campaign zusammensetzt. Den Abschluss des Sets macht das obligatorische "Nazi Punks Fuck Off“.
Die Norweger Communic (12:55 - 13:40 Party Stage) sind 2005 praktisch aus dem Nichts gekommen und haben mittlerweile zwei starke Alben veröffentlicht, die zwar deutlich an die Vorbilder Nevermore erinnern. Musikalisch bewegt sich dieser Auftritt auf allerhöchstem Niveau. Allerdings muss ich auch sagen, dass der Progressive Einschlag der Band live auch nicht sonderlich hilfreich ist, zumindest was den Party-Faktor angeht. Trotzdem hinterlässt der Auftritt Eindruck.
Amorphis (13:30 - 14:15 True Metal Stage) Der Löwenanteil des sehr gelungen Sets, setzt sich aus Songs des aktuellen Albums "Eclipse" zusammen. Von dem stammen dann auch prompt die ersten drei Songs. Danach starten die Finnen eine Zeitreise, angefangen von "Against Widows", über "In The Beginning" bis hin zu den frühen Tagen ("Sign From The Northside" vom Debüt).
Die Finnen zeigen über die gesamte Show hinweg eine engagierte und motivierte Leistung, vor allem Neu-Sänger Tomi Joutsen fühlt sich in seiner Rolle sichtlich wohl und kann in den Kategorien "Beweglichkeit" und "Agilität" gegenüber seinem Vorgänger punkten. Der bessere Sänger ist er zudem auch. Das zeigt sich beim anspruchsvollen Wechsel zwischen den wundervoll klar gesungenen Parts und den Growls. Dass er diese auch gut beherrscht, demonstriert er zweifelsfrei bei den älteren Songs und sollte hiermit auch die letzten Nörgler zur Ruhe gebracht haben. Mit dem Klassiker Black Winter Day beenden Amorphis einen durchaus guten Set.
Therion (14:30 - 15:30 True Metal Stage) ziehen auf jeden Fall die Massen. Was sich schon am Vortag angekündigt hat, bestätigt sich schon heute um halb drei mit ordenlich Geschiebe vor der True Metal Stage. Die manchmal seltsam anmutende Mischung aus Metal und synphonischer operesker Musik zieht aber sehr in den Bann. Mit "To Mega Therion" und "Cults of the Shadow" beenden zwei Bandklassiker letztlich eine abwechslungsreiche Show, der nicht nur ich mehr als erwartet abgewinnen konnte.
Drone
Mit Spannung bin ich am frühen Abend in das bereits gut gefüllte W.E.T.-Stage-Zelt gegangen, um ein weiteres Mal die Thrasher aus Celle auf dem W.O.A. zu sehen. Es scheint sich seit ihrer Teilnahme am Wacken Metal Battle eingebürgert zu haben, dass diese Jungs jedes Jahr auf dem W.O.A. spielen können. Was aber gut so ist, denn sie haben es mal wieder allen gezeigt, was man mit Spielfreude so alles anrichten kann. Aber zum Anfang des Gigs: Als Intro erklingt die Filmmusik von „Fluch der Karibik“, dem ein fulminanter Übergang zum ersten Sing folgt. Sänger Moritz “Mutz“ Hempel ist wieder in seinem Element und schreit sich die Seele aus dem Leib. Unterstützt von seinen drei Mitstreitern kommen die Songs extrem geil rüber, zumal auch der Sound stimmt. Das Material des neuen Albums „Head-on collision „ fügt sich bestens in das Set ein. Da die Band nur 30 Minuten Spielzeit hat, versucht sie natürlich alles zu geben, sodass die Leute gar nicht anders können, als vor der Bühne mächtig Alarm zu machen. Der mitgebrachte Fanclub, der auf dem Zeltplatz in der eigens reservierten „Drone-zone“ campiert, tut sein übriges dazu. Trotz der knappen Zeit lässt sich Moritz nicht davon abbringen, mit einer kurzen Ansage die Meute vor der Bühne in zwei Hälften aufzuteilen. Wer ihn kennt, weiß was kommt. Wer nicht, sollte sich lieber etwas abseits aufhalten, denn mit den Worten „Auf mein Kommando...3..2..1...“ wird der Abschlußtrack „Welcome to the pit“ eingeläutet und gleichzeitig rasen die Metalheads aufeinander zu und zeigen dem Rest, was eine „wall of death“ ist. Wieder einmal haben Drone gezeigt, dass man mit Spielfreude und einem schon beängstigendem professionellen Auftreten, ein Konzert spielen kann, an dem alle richtig Spaß haben. Im Oktober geht die Band mit NORTHER und AMORAL auf Tour.
Im Gegensatz zu den zeitgleich nebenan spielenden Therion, gehen Volbeat (15:00 - 16:00 Party Stage) auf der "Party Stage" sehr straight rockend zu Werke. Die Dänen nehmen Wacken im Sturm, wobei ich mir ja eingestehen muss, dass mir der Elvis-Metal der Jungs ein bischen zu Party-lastig ist. Aber den Leuten gefällts hier sehr sehr gut, was die Band abliefert.
"Radio Girl", "Devil Or The Blue Cat Song", "Sad Man´s Tongue", "Caroline Leaving" oder "Pool Of Booze, Booze Booza" um nur einige zu nennen. Volbeat sind klar einer der Gewinner des Festivals.
Tja, Possessed (15:30 - 16:30 Black Stage) ist DIE Reunion auf dem WOA 2007. Ich hätte ja fast gedacht, das Ding geht in die Hose, da Nostalgie allein nicht reicht um einen schönen Metal-Gig hinzulegen. Und von den Godfathers des Death/Black-Metals ist mit Jeff Becerra auch nur noch ein Originalmitglied an Bord, noch dazu seit vielen Jahren von der Hüfte abwärts gelähmt im Rollstuhl.
Und obwohl der Sound mal wieder totaler Brei ist wird die Band nach allen Regeln der Kunst abgefeiert. "The Exorcist "Tribulation" , "The Heretic", "Evil Warriors", "Beyond The Gates"... für den eingefleischten Death-Metal-Fan absoluter Kult. Und mit dem alles zerstörenden “Death Metal” zum Schluss, war jeder der dabei war, dankbar, Possessed einmal live erlebt zu haben.
Grave Digger (16:30 - 17:30 True Metal Stage) sind nicht besser und nicht schlechter als sonst auch. Die Setlist habe ich mir nicht komplett notiert. "Liberty Or Death", "Silent Revolution“, "Excalibur", "Rebellion", "Scotland United", "The Last Supper", "Knights Of The Cross" und das obligatorische “Heavy Metal Breakdown” zum Schluss.
Da wir alle zu Turbonegro rüberwandern, kriegen wir von Falconer (17:30 - 18:30 Party Stage)nur mit, dass sie ordentlich abgefeiert werden. Sorry!
Ich habe Turbonegro (17:30 - 18:30 Black Stage), ich glaube es war 1998, mal auf dem Wacken gesehen. Damals hat man sie eigentlich kaum beachtet, schüttelte man damals eigentlich nur mit dem Kopf über Tuntenrock auf nem Metal-Festival. 10 Jahre danach sieht die Lage anders aus. Leute so weit das Auge reicht. Und die Band rockt, post und bangt mit Matrosenhütchen und Wehrmachtshelmen, was das Zeug hält. Alle Klassiker werden verbraten. „I got erection“ ist wohl der bekannteste. 50000 männliche Besucher gröhlen mit, was von der anwesenden Damenwelt nur mit lächeln kommentiert wird. Guter Party Gig! Die uniformierte Turbojugend nervt allerdings!
Warum man Sabbat (17:40 - 18:25 W.E.T. Stage) ins Zelt verbannt, weiß wohl auch keiner so richtig. Martin Walkyier, Andy Sneap und Co. machen bei allen Pagan-Neuligen aber mächtig Eindruck "Hosanna In Excelsis", "The Clerical Conspiracy" oder "Behind The Crooked Cross", das Publikum geht ab als ob sich Sabbat nie aufgelöst hätten. Martin Walkyier übrigens wieder mit Ansagen im perfekten deutsch. “Seid ihr alle gut drauf und besoffen?”
Also ich kann J.B.O. (18:45 - 19:45 True Metal Stage) ja nicht viel abgewinnen, die liebt man oder die hasst man. Aber mit nem mittlerweile ordentlichem Pegel passt das schon.
Wie immer sorgt das rosafarbene Spaß-Kommando für gute Laune in der kopfstarken Fanschar. Die anwesenden Metalheads verstehen eben doch mehr Spaß als ihnen das Klischee üblicherweise gerne zugestehen würde und steigen voll auf die Blödsinntexte der launigen Cover-Versionen ein.
Lacuna Coil (20:00 - 21:00 Black Stage) - Halleluja! Angesichts der Präsenz einer Cristina Scabbia ist man ja schon förmlich geblendet und muss sich mehr als konzentrieren, wenn man der musikalischen Klänge auch noch lauschen möchte. Doch auch diese haben es an diesem Freitag Abend auf der Black Stage in sich. Geboten wird ziemlich alles, was sich der Lacuna Coil Fan so vorstellt. Von den ersten Stücken des aktuellen „Karmacode“ Silberlings, bestehend aus „fragments of fate“, „fragile“ und „higher“, über Hits wie „heaven is a lie“ oder „senzafine“ bis hin zu Coversongs der Marke Depeche Mode. Dem Song „enjoy the silence“ ist es ihnen wohl auch zu verdanken, dass man nun sogar in den USA zu den größeren Gothic-Acts gehört. Dass Pop und Rock nun doch manchmal zusammenpassen, zeigen die vielen Fans, die diesen Songs frenetisch abfeiern. Cristiana (ohne das verdammte „H“ nach dem „C“) hat das Publikum seit dem ersten Ton aus ihrer bezaubernden Stimme im Griff und spielt auch gekonnt mit ihren Reizen. Lacuna Coil haben an diesem Abend bewiesen, dass sie musikalisch über jeden Zweifel erhaben sind und es verdient haben an vorderster Front mitmischen. Als einzigen Kritikpunkt wäre die Länge des Auftrittes zu erwähnen, und vielleicht dass meine Kamera versagt hat, dieses Ereignis samt gigantisch tobender Masse in angemessener Form festzuhalten.
Nebenan auf der Party Stag holzen die Jungs von Enslaved (20:00 - 21:00, Party Stage)
Eine Stunde kalte Härte, filigrane Instrumentalleistungen und eine packenden Live-Performance. Die Norweger zeigen sich an diesem Abend von ihrer besten Seite: äußerst sympathisch im Stageacting und der Interaktion mit dem Publikum und musikalisch jederzeit erhaben. "Jotunblod" vom "Frost"-Album, "As The Fire Swept Clean The Earth", "Return To Yggdrasil", "Bonded By Allegiance" und "Ruun" sind Höhepunkte des Gigs. Jawoll!
Blind Guardian (21:15 - 22:45, True Metal Stage). Live sind sie eigentlich nie so gut wie auf Tonträger. Für mich auch hier nicht. Die Setlist ist zu vorhersehbar. Show und Interaktion mit dem Publikum ist für eine Band solchen Kalibers zu dürftig. Na ja, die 70000 Leute scheint das nicht zu stören. Die feiern die Krefelder frenetisch ab. Dann schließe ich mich mal der Meinung an. BG scheinen übrigens die einzige Band des Abend gewesen zu sein, die sich an die Dezibelbegrenzung gehalten hat.
Setlist Blind Guardian:
War Of Wrath
Into The Storm
Born In A Mourning Hall
Nightfall
The Script For My Requiem
Fly
Valhalla
Otherland
Welcome To Dying
Traveller In Time
The Bard´s Song
Bright Eyes
Time Stands Still
Imaginations From The Other Side
Punishment Divine
Lord Of The Rings
This Will Never End
Bei Belphegor (22:20 - 23:05, W.E.T. Stage) im Zelt gehts zu wie im Krieg. Die Menge tobt im Moshpit umher wie eine Bienenschwarm. Mehr bekommt man auch garnicht mit, weil es mal wieder viel zu voll ist.
Dimmu Borgir (23:00 - 0:15, Black Stage)
Echt abartig, wie voll es bei den Norwegern ist. Bis auf die Seitenbereiche ist es so dicht besetzt, dass einem der Platz zum Umfallen fehlt. Ich verfolge die erste Hälfte des Gigs, und auch wenn ich die Mucke nicht besonders schätze, muss ich sagen: Hut ab! Der beste Sound des Festivals, perfekte Show, exzellente Musiker, die sich perfekt in Szene zu versetzen vermögen. Dies hier ist perfekt inszenierter, symphonischer, glatt gebügelter Black Metal. Prost!
Setlist Dimmu Borgir:
Intro
Progenies Of The Great Apocalypse
Vredesbyrd
Cataclysm Children
Kings Of The Carnival Creation
Sorgens Kammer Part II
Indoctrination
A Succubus in Rapture
The Serpentine Offering
In Sorte Diaboli
The Insight And The Carthasis
Spellbound
Mourning Palace
Outro
Mit anderen Mittelalter-Bands wie In Extremo oder Subway To Sally hat der Sound der Münchener Schandmaul (23:00 - 0:15, Party Stage) eigentlich nur auf den ersten Blick viel gemeinsam. Schandmaul neigen eher dazu, etwas sanftere Töne anzuschlagen und greifen vermehrt auf deutsche und europäische Volksmusik zurück, richtig tief in der Mittelalter-Schublade wühlen sie im Grunde nie. Die deutschen Texte erleichtern der eifrigen Zuschauerschaft das Singen natürlich ungemein und provozieren lautstarke Mitsing-Chöre. Die echten Die-Hard-Fans, die schon immer deutlich textsicherer waren als Sänger Thomas Lindner, lassen auch in den Strophen nicht nach, wärend jene, die das Material der Band noch nicht so gut kennen, nach dem zweiten Vers zumindest weite Teile der Refrains wiedergeben können.
Den Höhepunkt erreicht der Gig wie gewohnt bei "Walpurgisnacht", wo sich vor der Bühne ein Meer aus auf und ab hüpfenden Gestalten bildet, das auch bei den meisten bekannteren Bands seinesgleichen sucht. Anschließend wird es mit der zarten und dennoch nie kitschig werdenden Hammerballade "Dein Anblick" noch einmal besinnlich, bevor Schandmaul ihre Fans in die kühle Nacht entlassen. Starker Auftritt!
Von den Norge-Doomern Sahg (23:30 - 0:15, W.E.T. Stage) kriegen wir leider nur Bruchstücke mit. Der Vierer, bestehend aus Black-Metallern von Bands wie u.a. Gorgoroth bietet im Schein der Fackeln auf der Zeltbühne einen der wenigen Doom-Lichtblicke auf dem diesjährigen Wacken. Grossartiges Kontrastprogramm zum Geballer von Dimmu Borgir.
Iced Earth (0:30 - 1:45, True Metal Stage) - Einer der Highlights des Wacken Open Air 2007 waren definitiv die Herren um Mastermind John Schaffer. Hatten sie noch zuvor auf dem SwedenRock einen mehr als farblosen und verdammt kurzen Auftritt hinter sich gebracht, haben sie sich spätestens mit dem Auftritt am Freitag auf der True Metal Stage mehr als rehabilitiert. Vor allem Sänger Tim „Ripper“ Owens bewies einmal mehr, dass er sich perfekt in die Band integriert hat. Wer konnte da schon wissen, dass Tim von John Schaffer ein halbes Jahr später hochkant und ziemlich unkollegial aus der Band genommen wird. Vorbei die Lobgesänge, dass man endlich die perfekte Besetzung passend zum Sound von Iced Earth gefunden habe. Gestartet wird der Festivalauftritt mit „burning times“ von der „Something Wicked This Way Comes“ ,welches ja schon des Öfteren den Einmarsch der Amerikaner einläutete. Gefolgt wird der gelungene Einstieg von „declaration day“ vom letzten Album „The Glorius Burden“. Ohne große Reden kommen auch gleich zwei Überflieger der „dunklen Sage“, der Vertonung des Comic-Anti-Helden „Spawn“ zu Gehör: „violate“ und „vengeance is mine“. Als kleinen Vorgeschmack auf die nunmehr aktuelle Scheibe gibt es gleich einen weiteren Höhepunkt namens „ten tousand strong“ zu verzeichen. Souverän agieren hier die Musiker, als ob das Stück schon lange im Repertoire der Jungs zu finden ist. Mit „the hunter“ kommt im Anschluss auch endlich mein absolutes Lieblingsstück zum Einsatz. Es folgen noch weitere Granaten aus der nunmehr 17 jährigen Bandkarriere, die alle einmal mehr beweisen, dass John Schaffer mit dem Rauswurf von Tim Owens einen schweren Fehler begangen hat. Denn auch die alten Stücke werden hervorragend intoniert, als ob sie nie von jemand anderen gesungen wurden. Als Zugabe hat die Band nicht irgendeinen Song ausgewählt, sondern beschließt das Festivalereignis mit dem Stück „Iced Earth“ von ihrem selbstbetitelten Erstlingswerk. Gelungen!
"Fast" Eddie Clarke, Ex-Motörhead Gitarrist und lebende Legende gabs dann noch im Zelt zu bewundern. Für das diesjährige "Wacken Open Air" wird die 1983 gegründete Hard-Rock-Band Fastway (0:40 - 1:25 W.E.T. Stage) wiederbelebt. Klassischer poppiger HardRock der 80er. Posen, Soli und Haarspray. Leider nicht mehr allzu viele Leute aber trotzdem geil!
"All Fired Up", "Steal The Show", "Misunderstood", "Say What You Will" und "Feel Me Touch Me", um nur einige zu nennen. Yeah!
Den Schweizer Düster-Metallern von Samael (2:00 - 3:00, Party Stage) ist es vorbehalten, den zweiten Festival-Tag zu beschließen. Problem nachts um zwei: Man besitzt nicht mehr ganz die geistige Frische.
Dennoch schaffen es die Eidgenossen mit ihrem mitunter sehr düsteren und komplexen Material meine letzten Reserven zu mobilisieren. Das ganze wird untermalt durch eine gelungene Lichtshow, lediglich das Stroboskop wird einige Male deutlich überstrapaziert. Das Backdrop besteht aus auf die Songs abgestimmten Animationen, davor thront XY, halb schlagzeugend, halb keyboardend. Wortkarg, aber charismatisch führt Vorph durch den Set; aber nicht nur er merkt, dass die Masse müde ist. Dennoch: guter Gig!
Die letzten, die heute die "Black Stage" beehren, sind Die Apokalyptischen Reiter (2:00 - 3:00, Black Stage), die eine Megaparty steigen lassen, auch wenn um diese Uhrzeit nicht mehr so viele Fans anwesend sind, wie erwartet. Ein Hammer-Sound, der gute Mix aus alten und neuen Songs sowie jede Menge Entertainment-Aktionen wie ein Crowdsurf-Wettrennen oder die üblichen Fesselspielchen sorgen dafür, dass dies wahrscheinlich eines ihrer besten Konzerte in diesem Jahr ist. Klassiker wie "Reitermania", gepaart mit vielen Liedern vom aktuellen "Riders On The Storm"-Album animieren zum Gröhlen, Hüpfen und Headbangen, so dass nach dem abschließenden "Metal Will Never Die" entgültig Schluss für heute ist.
Der Samstag
Die schwedischen Newcomer Sonic Syndicate (12:00 - 12:45, Black Stage) eröffnen den Samstag auf der Black Stage. Der sehr nach In Flames klingenden Neulige aus Skandinavien versprühen bei mir allerdings mehr Hype-Geruch als Talent. Die Traube vor der Bühne scheint das aber wenig zu stören. Aus der ferne sehen die vier Jungs und das eine Mädel wie Tokio Hotel aus. Na ja, ein fader Nachgeschmack bleibt.
Forum Band (12:00 - 12:20, WET Stage) - eine Truppe, die sich tatsächlich über Internet kennengelernt hat, noch nie geprobt hat und anscheinend auf den Namen Victims Of Madness hört. Es wird gecovert, u.a. Princess of the night von Saxon und Run to the hills von Maiden. Dafür, dass sie angeblich noch nie zusammen geprobt haben, sogar noch ganz ok.
Kuriositäten-Faktor.
Disillusion (12:00 - 12:45, Party Stage) aus Leibzig können mich mit ihrem progressiven Sound zu dieser Zeit noch nicht wirklich begeistern, was aber an meinem Zustand liegt. Vertrackte Musik mit dickem Kopf ist nicht gut. Ansonsten hätte mir der Auftritt bestimmt gefallen, zumindest waren die anwesenden Fans sehr angetan. Gespielt wird überwiegend vom akteller Platte „Gloria“.
Sacred Reich (12:50 - 13:50, True Metal Stage) - Für Samstag hieß es früh aufstehen, schließlich enterten kurz vor 13 Uhr Sacred Reich die Bühne. Dies durfte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen, bin ich doch mit den Scheiben gross geworden. Der Platz war schon (für diese Zeit) erstaunlich gut gefüllt. Nach den ersten Akkorden hüpfte mein Herz schon vor Freude, denn dies schien ein richtig guter Auftritt zur werden. Und so war es auch. Mit was für einer Spielfreude und Gelassenheit die Jungs (äh Herren) hier auftraten sucht schon seinesgleichen. Dies übertrug sich von der ersten Minuten an aufs Publikum.Highight war, wie fast schon zu erwarten, das Black Sabbath Cover "Warpigs". Dieser wurde vom Publikum auch lautstark unterstütz. Fazit: Nach so einem traumhaften Start konnte am diesen Tag nichts mehr schiefgehen.
Moonspell (13:55 - 14:40. Black Stage)- Früher war doch alles besser. Getreu diesem Ausspruch bieten die Portugiesen ihre größten Hits aus der früheren Phase dem hungrigen Publikum. Vermutlich ist diese wachsende Begeisterung nach altem Material seitens der Fans auch der Grund gewesen, wieso man „Wolfheart“ wieder neu einspielte. Geboten werden auf der BlackStage Klassiker, wie „opium“, „alma mater“ oder auch „vampiria“. Höhepunkt ist dagegen das Stück „full moon madness“, welches einmal mehr eine lang anhaltende Gänsehaut bei der Stimme des Shouters Fernando erzeugt. Auch hier wäre der einzige Kritikpunkt in der Länge des Gigs zu sehen, doch sowohl Fans als auch die Band schienen mehr als zufrieden gewesen sein.
Heaven Shall Burn (13:55 - 14:40, Party Stage). Der Metalcore-Export aus Deutschland lässt´s krachen. Gespielt wird hauptsächlich von den letzten beiden Alben. Die Menge bedankt sich mit nem enormen Circle-Pit. Gut!!
Stratovarius ( 13:45 - 14:45, True Metal Stage) - sind seit vielen Jahren Stammgäste auf W.O.A. In diesem Jahr mussten sie allerdings mit einer eher unwürdigen Spielzeit am späten Nachmittag klarkommen. Aber das kann diese Jungs nicht erschüttern. Wie zu erwarten hat sich eine riesige Fangemeinde vor der Bühne versammelt um ihren Helden zu lauschen. Stratovarius können mittlerweile aus dem Vollen schöpfen und einen Hit nach dem anderen spielen, was sie in Anbetracht der doch recht kurzen Spielzeit auch taten. Vielleicht kam es nur mir so vor, aber ich hatte den Eindruck, dass die Jungs ihr Set weitestgehend runterspielen und die Spielfreude der vergangenen Jahre unter der Routine gelitten hat. Zwar kam alles technisch perfekt rüber, auch Keyboarder Jens Johansson war wie immer für ein paar Scherze zu haben, aber der Funke wollte nicht so recht überspringen. Für die Die Hard Fans aber sicherlich kein Anlass Trübsal zu blasen. Die haben ihre Band abgefeiert, als wäre es ein Abschiedskonzert gewesen.
Dir En Grey (16:00 - 17:00, Black Stage). Visual Key Mucke. Hmmmm...fast eine unnötige Band auf dem WOA. Zum durchschnaufen und hingucken ok, ansonsten echt deplaziert.
Secrets Of The Moon (16:30 - 17:00, WET Stage). Ein solider Gig von den Osnabrückern Black Metallern. Das Songmaterial ist mir völlig unbekannt und die Fans stehen mit verschränkten Armen rum. Aber das will ja nix heißen, ich fands ganz unterhaltsam.
Rage & Lingua Mortis Orchester (17:15 - 18:30, True Metal Stage)- Schlechte Gigs des Herner Trios Rage gab und wird es auch wohl nie in ihrer Karriere geben. Genauso wie die hohe Qualität ihrer Alben eine Konstante darstellt, ist es die Präsenz auf der Bühne, die die Jungs vom Gros der anderen Bands abzeichnet. Mit einer derartigen Spielfreude präsentieren sich die Masterminds Wagner und Smolski von ihren besten Seiten. Stets mit guter Laune und mit massig Hits im Gepäck. So auch diesmal. Ganze zehn Jahre ist es nun her, dass Rage mit dem Lingua Mortis Orchester Wacken unsicher machte. Grund genug diesen würdigen Augenblick zu wiederholen. Mit dem Opener „from the cradle to the grave“ schaffen Peavy und Victor einen gelungenen Einstig, der gefolgt von „sent by the devil“ erste Begeisterungsstürme hervorruft. Lobend zu erwähnen sind auch die Ansagen der Jungs, die mehr als einmal das Orchester loben und anerkennend ihre 36-stündige Nonstop-Fahrt mit dem Bus nach Wacken lobpreisen. Bei diesem gelungenen Auftritt vermisst auch wirklich keiner ein zwanzigminütiges Trommelsolo vom einstigen Fellschwinger Mike Terraner.
The Vision Bleak (17:20 - 17:50, WET Stage) spielen Gothic Metal. Die Band spielt ihre Setlist ratze-fatze runter und verschwindet danach wieder, aber das fand ich ja schon fast wieder cool.
Destruction & Guests (18:45 - 20:00, Black Stage). Yeeeesssss! Destruction kommen aus den Boxen wie eine einzige Lawine. Die Setlist sagt alles. Und bis weithin stehen die Leute und bangen mit. Als Gastmusiker kommen Peavy von Rage, Blitz von Overkill, Oddleif Stensland von Communic, Onkel Tom und Ex-Gitarrist Harry Wilkens auf die Bühne. Als Schlagzeuger-Ersatz dann noch die Ex-Mitglieder Oliver Kaiser und Sven Vormann. Die Band fegt alles weg und ich weiß wieder, warum ich Metal höre.
Destuction sind auch der Grund, warum wir von Norther (18:45 - 19:45, Party Stage) und Turisas (19:05 - 19:50, WET Stage) allesamt nichts mitkriegen. Unsere „Spione“, die wir zu Turisas geschickt haben, berichten, grossartiges gesehen zu haben, bzw. wenig, da das Zelt aus allen Nähten geplatzt sein soll.
Type O Negative (20:15 - 21:30, True Metal Stage) - ehrlich gesagt war ich etwas skeptisch was mich erwarten würde, war mir doch die sauschlechte Vorstellung von Herrn Steel bei Carnivore im letzten Jahr noch vor Augen. Leider bewahrheitete sich meine Befürchtung. Lange extrem störende Pausen, ein erbärmlich jammernder und gräuselich singender Pete Steel vermiesten mir die Stimmung so richtig. Selbst die bemühten Musiker und die eigentlich guten Songs konnten das Disaster nicht verhindern. Fazit: Schlechteste Band des Festivals bislang.
Moonsorrow (22:00 - 23:00, WET Stage) liefen gleichzeitig mit Immortal. Wir konnten noch eine Setlist der Folk-Metaller ergattern.
Immortal (21:45 - 23:00, Black Stage) - nach Typo Negative war ich gespannt was mich jetzt erwarten würde, habe ich doch Immortal das letzte mal in Wacken 2000 erlebt. Dort haben sie mich völig weggeblasen. Immortal begannen etwas verhalten. Kann vielleicht an den Soundproblemen gelegen haben. Egal, nach einigen Songs kamen die Herrschaften der Finsternis gut in Fahrt. Irgendwie wollte bei mir der Funke trotzdem nicht überspringen, also ab in die dritte Reihe. Auch hier keine Besserung. nun hatte ich das Dilemma mich nach hinten durchzuarbeiten, schließlich war der Platz gut gefüllt. Mein Fazit: Trotz Pyros guten Sound und Lightshow blieb die Band recht Farblos. Schade zweite Enttäuschung am diesem Abend.
Stormwarrior feat. Kai Hansen (21:45 - 23:00, Party Stage) finde ich ja fast schon wieder grossartig, obwohl die Band an diesem Abend ja fast schon aufpassen muss, nicht zu einer Helloween-Coverband zu werden: "Ride The Sky", "Phantoms Of Death", "Victim Of Fate", "I Want Out", "Murderer", "Judas", "Heavy Metal Is The Law". Also ich fands grossartig!
Bei In Flames (23:15 - 0:30, True Metal Stage)- sind eine Macht! Mit etwas anderen Worten hat es Anders Friden umschrieben, als er von dem ersten Zusammentreffen der Band mit ihrem mittlerweile langjährigen Label Nuclear Blast erzählte und mit den Worten abschloss:“...and now we rule!“ Das war dann auch am Samstag Abend der Fall. Es dürften fast alle Metalheads des Festivals vor der True Metal Stage gewesen sein, um diese großartige Band zu sehen. IN FLAMES hatten auch keine Probleme ihren Fans eine würdige Headliner-Show zu bieten, denn schließlich kann diese Band aus dem vollen schöpfen und einen Hit nach dem anderen spielen. Egal ob „A Quiet place“, „Trigger“, „Cloud connected“, Take this life“, „Episode 666“ oder „only for the weak“ (die Liste geht so weiter), jeder Song wurde mitgesungen und mitgefeiert. Wer vorne mit drin war musste sich dem Rest anpassen und mitmachen. Es sah beeindruckend aus, als plötzlich ca. 40.000 Menschen gleichzeitig anfingen zu hüpfen und man der Band anmerkte, dass sie zwar schon viel erlebt hat, aber dennoch selber von dieser Kulisse beeindruckt war. Noch dazu haben IN FLAMES ein nettes Feuerwerk auf und hinter der Bühne gezündet, was den Gesamteindruck noch einmal verstärkt hat. Mit einem der schönsten Songs „My sweet shadow“ wurde dieses denkwürdige Konzert nach 1h15min beendet, was viele Metalheads dazu bewegte, ebenfalls das Festival für sich abzuschliessen.
Setlist In Flames:
Leeches
Crawl Through Knives
Dead Alone
Pinball Map
Trigger
Episode 666
Graveland
Colony
System
Bottled
Egonomic
Come Clarity
Only For The Weak
Cloud Connected
The Quiet Place
Take This Life
My Sweet Shadow
Bei der U.S.-Abrissbirne Cannibal Corpse (0:45 - 1:45, Black Stage) mobilisiert man nochmals alle Kräft. Zur Belohnung gibts "I Cum Blood", "Decency Defied", "Make Them Suffer", "Disposal Of The Body", "Devoured By Vermin", "Hammer Smashed Face”, "Stripped, Raped & Strangled" und mehr. Kompromisslos!
Bei Haggard (0:45 - 1:45, Party Stage) und 1349 (0:55 - 1:40, WET Stage) bleibt uns dann nicht anderes mehr übrig, als kurz durchzuschnaufen, um die überschwänglichen Fanreaktionen bei der letzten Band des Festivals Subway To Sally (2:00 - 3:00, True Metal Stage) anzuschauen. "Das Rätsel 2", "Eisblumen“, "Sieben" finden großen Anklang. Einige unverdrossene Crowdsurfer stürzen sich immer wieder ins Getümmel, wobei festzuhalten gilt, dass manche Mädels eventuell besser beraten wären, dabei auf das, was sie unter ihren kurzen Röcken tragen, besser aufzupassen. Da kann es sonst leicht passieren, dass man beim vierten oder fünften Durchgang nicht nur das Schuhwerk verloren hat...
Doch auch die Band auf der Bühne erlaubt tiefe Einblicke und präsentiert zwei Stücke vom Ende Oktober erscheinenden neuen Album, das den Titel "Bastard" tragen wird. Für einen der beiden Songs nehmen SUBWAY TO SALLY heute ein Live-Video auf, so dass Sänger Eric Fish die Menge darum bittet, "so zu tun, als würdet ihr den Song schon ewig kennen", nun gut, alle fügen sich. "Kleid Aus Rosen", "Ohne Liebe" und "Julia Und Die Räuber" folgen zum Schluss. Die Leute vor der Bühne sind begeistert. Es ist drei Uhr und mir reichts....bis zum nächsten Jahr.
Alles in allem war es ein erfolgreiches Festival und für unsere Augen, das beste Metal Festival der Welt!
Kategorie
Headliner
Besucher
Ort
Line Up
1349, All that remains, Amorphis, Belphegor, Benedictum, Black Majesty, Blind Guardian, Cannibal Corpse, Chthonic, Communic, Destruction, Die Apokalyptischen Reiter, Dimmu Borgir, Dir En Grey, Disillusion, Electric Eel Shock, Enslaved, Falconer, Grave Digger, Haggard, Hatesphere, Heaven Shall Burn, Iced Earth, Immortal, In Flames, J.B.O., Kampfar, Lacuna Coil, Letzte Instanz, Lordi, Mendeed, Moonsorrow, Moonspell, Municipal Waste, Napalm Death, Narziss, Neaera, Norther, Possessed, Rage & Lingua Mortis Orchester, Sacred Reich, Samael, Saxon, Schandmaul, Sodom, Sonic Syndicate, Stormwarrior, Stratovarius, Subway To Sally, Swallow The Sun, The Black Dahlia Murder, The Sorrow, The Vision Bleak, Therion, Type O Negative, Tyr, Unheilig, Vader, Vital Remains, Volbeat