DONNERSTAG 31.07.2008
IRON MAIDEN
Wacken 2008. Es ist Donnerstag der 31.07.2008, 21:30 Uhr. Eine schier unglaubliche Masse an Metallern hat sich vor der True Metal Stage eingefunden. Und alle warten nur auf eine Band. Ganz genau, Iron Maiden. Die eisernen Jungfrauen geben ihr Debüt auf dem Wacken Open Air. Hat ja auch lange genug gedauert. Das Intro „Churchill’s Speak“ dröhnt aus den Boxen und das Spektakel geht los. Gefolgt von „Aces High“ lassen es die Jungfrauen gleich am Anfang richtig krachen. Da denkt man gerne an das Jahr 1984 zurück wo Tag ein Tag aus das „Live After Death“ Album aus meinen Boxen drang. Der Sound lässt anfangs etwas zu wünschen übrig, wird aber zwei Songs später besser.
Wie gewohnt professionell spielen Maiden ihren Gig. Bruce rennt von einer Seite zur anderen, bis Ihm der Kamerakran auffällt und dieser nach ein paar Minuten und einigen verbalen Arschtritten später den Dienst quittieren muss. Schließlich will er ja die „fucking audience“ sehen. Das Ganze hatte auch etwas Gutes, der Kameramann hatte früher Feierabend. Im Laufe des Konzertes wurde ein Knaller nach dem anderen ausgepackt und die Stimmung war auf ihrem Höhepunkt. Leider ließ Bruce Stimme etwas nach und die „Air Raid Siren“ wurde nicht mehr ganz so hoch vernommen. Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass ich mir persönlich eine etwas andere Setlist gewünscht hätte. Nichts desto trotz war es wie immer ein Erlebnis welches man nie wieder missen möchte. Up the Irons!
W:O:A Pressefoto by Klatt
Setlist:
Intro - Churchill's Speech
02. Aces High
03. 2 Minutes to Midnight
04. Revelations
05. The Trooper
06. Wasted Years
07. The Number of the Beast
08. Run to the Hills
09. Rime of the Ancient Mariner
10. Powerslave
11. Heaven Can Wait
12. Can I Play with Madness?
13. Fear of the Dark
14. Iron Maiden
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15. Moonchild
16. The Clairvoyant
17. Hallowed Be Thy Name
Gerd Vetter
W:O:A Pressefoto by Klatt
Donnerstag 16:00 - 16:45 - Girlschool
Mit dieser Band holt sich der Veranstalter eine Band zur Eröffnung des 2008er WOA´s, dessen Namen die meisten Fans auf dem Platz wahrscheinlich höchstens mal im EMP Katalog gelesen haben.Die vier Engländerinnen lassen sich aber trotz fortgeschrittenen Alters nicht lumpen und rocken die anwesende Gemeinden so gut es geht. Ein "Best Of" gibt es auf die Ohren "Hit & Run“, "Screaming Blue Murder“, "Demolition Boys“, "Race with the devil" natürlich und das Motörhead-Cover "Emergency", vermengt mit Stücken des neuen Albums "Legecy". Die Rockladies Enid, Kim, Jax und Denise bestätigen auf jeden Fall den Ruf Girlschool´s als Kultband. Einwandfreie Eröffnung des Festivals. ………….. Peter Hillebrand
Donnerstag 17:15 - 18:00 - LAUREN HARRIS
Aaaahhhja, die Tochter von Maiden Bassist Steve Harris. Die Vorurteile sind vorprogrammiert. Junges hübsches Mädchen, auf Standard produziert und performt. Aber Lauren Harris zeigt Zähne. Denn auch mit einem großen Namen muss man sich Respekt erst verdienen. Und Fräulein Harris gab Vollgas und zeigte, dass sie neben dem Namen auch erstklassige musikalische Gene geerbt hat. So gaben sie und ihre großartigen Musiker unterhaltsam den Großteil ihres Debut-Albums „Calm Before The Storm“ zu besten. Der Gig war für ne Newcomerin sehr in Ordnung und hübsche Mädchen tun in der sonst fast Mädchen-freien Zone Wacken ja auch ganz gut. Peter Hillebrand
Donnerstag 17:15 - 18:15 - NASHVILLE PUSSY
entern die Party-Stage und machen mit dem Spruch: "You may think: who the fuck ist that shit. Two chicks and bloody music." Und dann gehts auch los mit Nashville Pussys unverwechselbaren Mix aus Rock´n´Roll, Punk und Blues. "Pussy Time", "Hate and Whiskey", "Struttin´ Cock" um nur einige Songs zu nennen. Zugegeben: die wilde Bühnenshow insbesondere von Gitarristin Ryter und Bassistin Karen Cuda lässt die Musik fast vergessen, zumal der Sound mal wieder nicht der beste ist. Alles in allem eine geile Live-Band und ein geiler Auftritt. Peter Hillebrand
Donnerstag 18:30 - 19:30 - AIRBOURNE
Als neue ACDC werden sie ja mittlerweile gehandelt: Airbourne. Ganz soweit würde ich nich gehen, aber der Vierer, wie ihre Landsleute um Angus Young aus Australien, legt einen fullminanten Rock´n´Roll Gig hin. Mit freiem Oberkörper post Sänger und Gitarrist Joel O’Keeffe als ob es kein morgen mehr gibt und mit dem Opener "Stand up for Rock´n´Roll" macht deutlich, was sich die Band aus Down Under auf die Fahne geschrieben hat. Es folgen Stücke wie "Too Much, Too Young, Too Fast“, "Diamond In The Rough“, "Hellfire” und "Runnin’ Wild“. Nach knapp einer Stunde schöner Rock´n´Roll-Party verlassen Airbourne die Bühne und hinterlassen den Eindruck, dass man bei der ACDC-Nachfolgen zumindest auf einem guten Weg ist. Peter Hillebrand
FREITAG 01.08.2008
Freitag 11:00 - 11:45 - GRAVE
Der Freitag wurde mit den Schweden Grave eröffnet. Trotz der fiesen Uhrzeit tummelte sich eine riesige Menschenmenge vor der Bühne. Die dann auch ordentlich mit Todesblei beschossen wurden. Die Jungs um Ola Lindgren waren angesichts der Menschenmenge sehr erfreut und machten einen sehr guten Job. Man spielte einen gewohnt souveränen Gig der aus alten Klassikern und neuerem Material bestand. Einen besseren Start in den Tag konnte man nicht haben. Gerd Vetter
Freitag 11:55 - 12:40 - MORTAL SIN
Nach Grave stehen Mortal Sin aus Australien auf dem Spielplan. Waren die Thrasher 2006 schon einmal in Wacken im Zelt auf der Bühne, dürfen sie heute auf der True Metal Stage bei strahlendem Sonnenschein spielen. Mortal Sin eröffnen mit 'Blood Death Hatred', der Sound allerdings ist eine absolute Katastrophe. Daran ändert sich leider bis zum Schluss nichts. Dennoch können Mortal Sin vor allem mit Songs ihrer ersten beiden Alben punkte: 'Mayhemic Destruction', 'Lebanon' oder 'I Am Immortal'. Peter Hillebrand
Freitag 14:55 - 15:55 - HEADHUNTER
Schon im Vorfeld hatte ich mich etwas gewundert, dass Headhunter für die Party Stage gesetzt wurden, da es diese Truppe ja eigentlich gar nicht mehr gibt. Aber Wacken ist das Festival der Reunions und Einzelgigs diverser Bands aus älteren Zeiten. Und weil Schmier ja mit Destruction schon einer der Stammgäste auf dem WOA ist, die immer im Rhythmus von 2 Jahren spielen, sollte es wohl dieses Mal mit Headhunter eine Überbrückung zum nächsten Destruction Gig sein. Sei´s drum. An der Spielzeit (15:00 Uhr) und am Wetter kann es nicht gelegen haben, dass sich vor der Partystage recht wenig Fans eingefunden hatten. An den Akteuren sicherlich auch nicht. Jörg Michael (den jeder Metaller von Stratovarius kennt) an der Schießbude und Schmier am Bass/Gesang. Wohl aber an den Songs und der Darbietung, die scheinbar nicht ihren besten Tag getroffen hatten. Die Setlist kam etwas stolperig rüber. Schmiers Ansagen, die er mal in Deutsch, mal in Englisch machte, wirkten wie Lückenfüller und der Sound (für den eine Band auf einem Festival nie etwas kann) war leider auch nicht der beste. Man hat jedenfalls gemerkt, dass die Jungs wahrscheinlich kurz vorher ein oder zwei Mal geprobt hatten und somit nicht wie eine fest verschweißte Einheit auftraten. So endete dieser Gig, der eigentlich etwas Besonderes werden sollte, nicht ganz so fulminant, wie es sich die Band wohl vorgesellt hatte…. Burkhard Becker
Freitag 16:05 - 17:05 - KAMELOT
Auf Kamelot hatte ich mich persönlich riesig gefreut, da das WOA immer mehr das Festival der Baller- und Düster-Bands wird und hier endlich eine klassischen Power Metal Band an den Start geht. Nach der Veröffentlichung von „Ghost Opera-The second coming“ war ich zudem sehr gespannt auf die Songauswahl auf dem WOA, da zwischen diesem und dem Top Album „The 4th Legacy“ keine richtigen Knaller mehr kamen. So passierte es dann aber, dass Roy Khan stimmlich nicht auf der Höhe war und zeitweise recht gequälte Gesichtsausdrücke von sich gab, um in entsprechende Tonhöhen zu kommen. Zudem kniete Khan bei den meisten Songs auf dem Bühnenboden, während Thomas Youngblood und seine Truppe sich um die Bühnen-Action bemühten. Selbst der Mann an den Keyboards bemühte sich, auf seinem halbem Quadratmeter gefesselt, mehr Aktion zu machen, als der Frontmann. An der Bühnendekoration hatte man jedenfalls nicht gespart. Auch nicht an der Songauswahl. Bis auf „Nights of Arabia“ wurden in der recht kurzen Spielzeit viele Hits gebracht. Die Originalität der Songs kam auch sehr gut rüber, was nicht zuletzt an Keyboarder Oliver Palotai liegt. Von 2001 an zockte Oliver als völlig Unbekannter in der DORO-Band und sammelte dort seine Erfahrungen im METAL. Durch seine klassische Klavierausbildung kennt sich Oliver außerdem mit Orchesterarrangements bestens aus, was er nun bei KAMELOT so richtig einbringen kann. Fazit: Kamelot wurden natürlich von den Fans (die sich sehr zahlreich vor der True Metal Stage eingefunden hatten) gebührend abgefeiert. Dennoch wirkte das Set nicht so richtig rund. Aber wie das im Leben so spielt: es kann nicht immer perfekt sein. Dass Kamelot zu den besten ihres Genres gehören, bleibt aber unumstritten. …. Burkhard Becker
Freitag 17:20 - 18:20 - SABATON
Die momentan sehr angesagten Kameraden von SABATON betreten die Party-Stage. Vor der sich eine riesige Menschenmenge versammelt hat. Die Schweden bauten einige neue Songs in ihr Set ein, welche bei den Fans gut ankamen und für ordentliche Partystimmung sorgten. Die Band war sehr lauffreudig und die Kommunikation mit dem Publikum ließ nicht zu wünschen übrig. Die Bühne wurde nicht wie üblich gestaltet, man hatte den Drummer rechts und den Keyboarder links positioniert. So das der Rest der Kapelle immer hin und her laufen konnten. Was optisch einiges hermachte. Mit Songs wie „Attero Dominatus“, „Nuclear Attack“ oder das Medley „Metal Machine/Metal Crüe“ wurde die Stimmung zum überkochen gebracht. Ich würde mal sagen, dass war ganz großer Sport. Gerd Vetter
Freitag 17:20 - 18:20 - SOILWORK
Die Mischung aus Growls und cleanem Gesang, melodischen- und Death-Metal-Parts haben Soilwork bekannt und beliebt gemacht. Ausserdem kommen sie aus Schweden. …na wenn das nichts is… Die Songs von Soilwork sind schon immer ziemlich komplex gewesen, was sie aber auszeichnet. Dieses Material dann live rüber zubringen, ist nicht immer leicht, zumal Björn Strid in kurzen Abständen seine Stimme von clean auf rau und umgedreht ändern muss. Diese Komplexität machte sich bei diesem Auftritt leider bemerkbar. Die Songs kamen extrem verschwommen rüber. Wer das Material nicht kannte, konnte sich zeitweilig höchstens eines gelungenen Soundbreis erfreuen, aber nicht „den“ Song erkennen. Auch hier sicher wieder das Problem mit dem Sound auf Festivals, den die Band selber nicht beeinflussen kann. So war das Keyboard, welches in jedem Song tolle Akzente setzt, gar nicht zu hören. Die Songs wurden auch viel zu schnell gespielt, sodass Herr Strid alle Mühe hatte, mit dem Text hinterher zukommen. Für die Fans alles kein Thema. Es wurde gefeiert, was die Wiese hergab. …. Burkhard Becker
Freitag 18:30 - 19:30 - SONATA ARCTICA
tja bei Sonata Artica scheiden sich wohl die Geister. Wurde mir die Band doch als "Geile Live Band" die man nicht verpassen dürfte empfohlen. Naja, viel Action haben die Jungs ja gemacht. Auch der Frontmann gab Mitmacheinlagen zum Besten. Für mich grenzte dies schon am Rande der Lächerlichkeit. So hampeln die Künstler im Musikantenstadl auch durch die Gegend. Hier und da hatten sie schöne Hymnen im Programm. Durch die 2 Million Noten in der Sekunde gespielten Solis und Melos war ich leider nicht mehr Imstande grosse Unterschiede zwischen den Songs auszumachen. Mein Fazit: Es gibt zu viele Bands die zu gleich klingen und Sonata Artica heben sich aus dieser Masse nicht hervor. Holger Feldmann
Freitag 19:45 - 20:45 - OPETH
wollte ich schon auf dem GMM in Belgien sehen. Leider hatte die Band kurzfristig abgesagt. Umso gespannter fieberte ich den Beginn entgegen. Opeth ist mittlerweise schon fast in die Liga der Headliner Bands aufgestiegen, haben sie doch letztes Jahr noch in greller Sonne gespielt. Nun war es dunkel und am regnen, was zu Ihren düster-romantischen Sounds aber gut passte. Und dann ging es los. Von der ersten Note an wusste die Band zu überzeugen. Geiler Sound, im Vergleich zu manch anderen Darbietungen. Die Setlist. Sie bestand aus überwiegend neuen Stücken von der "Watershed", aber auch alte Stücke fanden Platz. Der trockene Humor von Frontmann Mikael und diese Spielfreude besonders zu erleben bei der Zugabe machten für mich Opeth zum 2ten Headliner, direkt nach Iron Maiden. Holger Feldmann
Freitag 19:45 - 20:45 - MASSACRE
"I've seen a woman. She had a slimy cunt. This cunt was so toxic, that there was a sticker on it. On this sticker stands BIOHAZAAAAAAARD". Das war unter anderem eine der amüsanten Ansagen vom Massacre Sänger Kam Lee. Das Florida Death Metal Urgestein gibt sich in Wacken die Ehre und entäuschen mit unterirdischem Sound. Und nur mit dem Nostalgie-Bonus kann man auch in Wacken nicht bestehen. Zwar kommen Kracher wie „From Beyond“ und natürlich „Corpsegrinder“, aber was hilft es, wenn man kaum etwas hört. Am Ende des Gigs ernten sie in meiner Umgebung Schulterzucken – na ja Massacre waren halt da. Vielleicht wars vorne ja besser.. Peter Hillebrand
Freitag 21:05 - 21:50 - PSYCHOPUNCH
Nahezu gleichzeitig mit CHILDREN OF BODOM auf der Black Stage, betreten Psychopunch die W.E.T. Stage. Die Schwedischen Punks lockern den Metal-Einheitsbrei in Wacken zwar gut auf, aber toll war der Gig nicht. Was nicht am Sound liegt, sondern an der Band. Psychopunch sind spätestens nach dem dritten Song zu vorhersehbar und langweilig. Da helfen auch Cowboy-Hüte wenig. Viele Songs vom aktellen Album "Moonlight City", darunter ‚Overrated (2nd Version)’, und am Schluss folgt ‚No One Really Knows’. Prost. Peter Hillebrand
Freitag 00:15 - 01:45 - AVANTASIA
Die Ankündigung nach dem WOA 2007 für das WOA 2008 war der erste Hammer. Das Konzert dann auf dem WOA 2008 der zweite! Avantasia wurde nach dem Debutalbum immer als die Fortsetzung der Musik bezeichnet, mit der Helloween nach der Keeper II aufgehört hatten. Es wurde nur noch bombastischer und mit immer mehr Orchesterelementen ausgeschmückt. Jetzt war es fraglich, wie Tobi das Ding auf der Bühne umsetzen würde. Mit einem riesigen Orchester? Mit ALLEN Gastsängern und Gastmusikern? Genau deshalb hatte er immer wieder betont, dass es Avantasia live wohl nicht geben würde. Aber weit gefehlt. Mit einer ganz normal besetzten Band und einigen Gastmusikern, die auch schon ihren Teil auf den Avantasia-Alben beigetragen hatten, ging die ganz große Oper auf Reisen. Die Show auf dem WOA war nämlich die vorletzte nach einer ausgedehnten Tour durch ganz Europa. Daher war diese Truppe bestens aufeinander eingespielt und erweckte sofort den Eindruck, dass es sich hier um eine „echte“ Band handelt und nicht nur um ein Projekt. Tobi war jedenfalls extrem gut gelaunt und flachste deutlich weniger rum, als man es von den Edguy-Konzerten gewohnt ist. Auch Herr Sammet wird halt älter…. Es sollte die Musik an diesem Abend sprechen. Leider gab es hierzu während der ersten beiden Songs einen Ausfall des Sounds aus Jorn Landes Mikro. Dieser konnte sich sich zwar über den Bühnensound hören, aber „draußen“ kam nichts an. Sehr schade, da gerade Herr Lande schon auf den Alben mit seiner Stimme immer wieder rausstach. Dieser Zustand änderte sich zum Glück zur Hälfte des Zweiten Songs, sodass die Menge Jorns Stimme doch noch genießen konnte. Als weitere Gastmusiker seinen auf jeden Fall Andre Matos, Bob Catley, Amanda Somerville (die das schöne „Farewell“ im Duett mit Tobi sang) und zum Schluss des Sets Gitarrenlegende Uli Jon Roth zu erwähnen. Damit aber die komplexen Songs überhaupt so originalgetreu wie möglich rüberkommen konnten, hatte Tobi seinen Produzenten Sascha Paeth aus den Gate Studios an die eine Gitarre geholt. An den Keyboards saß Michael „Miro“ Rodenberg, der ebenso wie Paeth maßgeblich an der Entstehung aller Avantasia-Scheiben beteiligt war. Beide haben übrigens auch sämtliche Alben der Melodic Metaller RHAPSODY produziert und kennen ich in punkto Bombast bestens aus. Als zweiter Gitarrist stand Oliver Hartmann auf der Bühne, der zuletzt bei AT VANCE zockte. Nicht zuletzt ist Felix Bohnke zu erwähnen, der vom ersten EDGUY-Album an ein treuer Weggefährte von Tobi Sammet ist. Es war alles in allem ein extrem gelungenes Konzert, bei dem fast alle WOA Metalheads auf dem Konzertgelände waren und selbst einen Tobi, der ja einiges an Fanmassen gewohnt ist, aus dem Staunen nicht mehr rauskommen ließen. Hut ab! …. Burkhard Becker
SAMSTAG 02.08.2008
13:55 - 14:40 MERCENARY
Musikalisch ist die relativ neue Band Mercenary auf hohen Neveau, aber Live können die Jungs die komplexen Songs nicht wirklich rüber bringen. Die Party Stage war auch vom Wind nicht verschont geblieben und man hörte teilweise nur Bruchstücke vom neuen Output Architect Of Lies. Songs von Meisterwerk 11 Dreams durften natürlich nicht fehlen, brachten aber nicht wirklich druck auf die Ohren und somit war es leider eine kleine Enttäuschung für mich. Marcel Hübner
Samstag 14:45 - 15:45 - EXODUS
Exodus hatten schon beim Headbanger's Open Air kurz vorm WOA für Furore gesorgt, wenn nicht die merkwürdigen Ansagen von Rob Dukes gewesen wäre. Vor deutlich mehr Leuten hat der gute Mann an diesem Tag seine Zunge etwas besser im Griff und lässt nur haufenweise "fucks" in seine Ansagen einfließen, hält sich aber von thematisch brisanten Sachen fern. Genau richtig, denn so bleibt die Musik im Vordergrund - und da machen Exodus noch immer allen Jungspunden was vor. Gary Holt, Lee Altus und Konsorten zogen alle Register und böllerten sich durch die Exodus-Historie (wobei auch einige neuere Songs ihren Weg in die Setlist gefunden hatten), womit sie beim Publikum sehr gut ankamen. Horns Up und ein großer Moshpit waren der optische, frenetischer Applaus der akustische Beweis dafür. Allen Trendanbiederungen des WOA zum Trotz haben Exodus mächtig abgeräumt und gezeigt, dass auch im Jahr 2008 noch old school-Freunde den Weg in den Norden finden.Im Vorfeld bereits mussten die Herren ein wenig schmunzeln, immerhin war ihre Nettospielzeit im Programmheft mit gerade mal zehn Minuten angegeben. "Oh, we just play the intro and wave goodbye", meint ein gut aufgelegter Frontmann Rob Dukes noch am Vortag. Dukes fordert Action, und die soll er auch bekommen, was angesichts von Klassikern wie ’Bonded By Blood’ (gleich als Opener verschossen), ’A Lesson In Violence’ und ’Strike Of The Beast’ aber auch keine große Schwierigkeit ist. Peter Hillebrand
Samstag 16:00 - 17:00 - OBITUARY
Mit Allen West und Trevor Peres an den Gitarren und John Tardy am Mikro konnte auch hier nicht allzu viel schief laufen, und so holzte ich das Quintett durch einen geilen Set gemischt aus Songs aller Alben. Die „Obis“ gehören ja nun auch zum absolutem Death Metal Urgestein und haben für mich, auch wenn ich das Wort ungern in den Mund nehme, Kultstatus. Auch der mal wieder schlecht Sound kann daran nichts ändern. Tardy brüllt sich die Seele aus dem Leib als ob kein Morgen gibt und Obituary hinterlassen den schönen Eindruck, als ob sich seit Anfang der 90er nichts geändert hat. Peter Hillebrand
17:10 - 18:10 AS I LAY DYING
ist die aufstrebenden Death-Metalcore Band überhaupt und das bringen Sie live erst richtig rüber. Es folgte ein kracher Song nach dem anderen und die WALL OF DEATH zermalmte alle die nicht stark genug waren.
Für mich waren AS I LAY DYING die beste Band auf dem Wacken 2008 dicht gefolgt von Killswitch Engage. Marcel Hübner
19:45 - 21:00 KILLSWITCH ENGAGE
Killswitch machten Ihre Sache sehr souverain, obwohl Sänger Howard Jones etwas nervös war und seine Ansagen durch Adam Dutkiewicz unterbrochen oder ergänzt worden waren. Alte wie neue Songs kamen präsise rüber und die Band hatte wie das Publikum Spass. Zum Schluss kam der Knallercoversong Holy Diver und alle waren glücklich. Marcel Hübner
Samstag 02:00 - 03:00 - LORDI
Das Ende des diesjährigen W.O.A. steht unmittelbar bevor. Doch sollte mit Lordi noch einmal ein richtiger Kracher für einen grandiosen Abschied sorgen. Mit „Bringing Back The Balls To The Rock“ eröffneten die Finnen ihre Show. Die aus einem mit Knallern bestücktem Best Of Set bestand. Ob mit „Devil Is A Loser“, „Would You Love A Monsterman“, „Blood Red Sandman“ oder „Who’s Your Daddy“ kam ein Hammer nach dem anderen. Für eine kleine Überraschung sorgte bei „They Only Come Out At Night“ niemand geringeres als UDO der die Bühne enterte und sich die Seele aus dem Leib schrie. Die Stimmung ist atemberaubend und als zu guter letzt „Hard Rock Hallelujah“ aus den Boxen dröhnt, wurden die letzten Kraftreserven mobilisiert und noch mal die Matte geschüttelt. Mit Lordi hatte man definitiv einen würdigen Abschluss gefunden. Gerd Vetter
Alles im allen gab es nichts zu meckern, obwohl es bei Iron Maiden die ein oder anderen Vorfälle am Eingang gegeben hat.
Es schrieben: Peter Hillebrand, Gerd Vetter, Burkhard Becker, Holger Feldmann und Marcel Hübner.....Photos by Stephan Wüstenhagen...wuestie.de.vu
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