Mit „Terrorize, Brutalize, Sodomize“ haben Vomitory kürzlich einen neuen Death Metal Brocken auf die Gemeine losgelassen. Tobias war so nett, ein paar Fragen zu beantworten.
Twilight: Was unterscheidet die neue Platte denn von den alten?
Tobias: Das erste, was abgesehen vom fotografierten Cover auffällt, ist die Produktion. Sie ist moderner ausgefallen als beispielsweise bei „Primal Massacre“, dem letzten Album. Auch in seiner Gesamtheit unterscheidet sich „Terrorize, Brutalize, Sodomize“ von den anderen Alben. Wir haben jetzt mehrere Parts, die sehr heavy und langsam sind. Darauf haben wir auch geachtet, während wir am Album arbeiteten. Es sollte mehr variiert werden und die ganze Sache so interessanter zu hören machen. Und ich glaube, das haben wir auch ganz gut hinbekommen.
Tw.: Ihr kommt ja aus Schweden. Trotzdem seid ihr auch sehr vom US Death Metal beeinflusst. Würdest du zustimmen und wie kam es dazu?
To.: Ich stimme bis zu einem gewissen Grad zu. Unser Stil hat seine Wurzeln definitiv im schwedischen Old School Death Metal. Aber ich bin auch der Meinung, wir besitzen diese Brutalität, die typisch für den US-Stil ist. Wie das kommt weiß ich auch nicht, da niemand von uns wirklich in der US-Szene drinnen ist. Wir bevorzugen eigentlich alle schwedischen und europäischen Old School Death Metal.
Tw.: Was denkst du denn über schwedischen Melodic Death Metal Bands wie In Flames und Dark Tranquility? Würdest du die überhaupt noch als Death Metal Bands bezeichnen?
To.: Nein, die sind kein Death Metal. Viele von diesen Bands starteten als Death Metal Bands, integrierten aber mit der Zeit andere Einflüsse und machten daraus ihr eigenes Ding. Aber für mich ist das kein Death Metal.
Tw.: Welches ist denn dein persönlicher Favorit auf TBS? Mir gefällt „March Into Oblivion“ am besten – super Riff!
To.: Oh Mann, es ist unmöglich, da nur einen Song zu nennen, da ich wirklich alle von ihnen liebe! Aber wenn ich mich wirklich für einen entscheiden müsste, dann wäre es wohl das Titelstück. Und wenn ich zwei wählen müsste, dann wäre der andere Song „Flesh Passion“. „March Into Oblivion“ ist ein anderer Favorit innerhalb der Band. Und da gebe ich dir vollkommen recht, er enthält einige Killer Riffs.
Tw.: Zu den kommenden Veröffentlichungen: Was denkst du, welche Entwicklung wäre für Vomitory möglich?
To.: Das ist natürlich nicht einfach vorherzusehen, aber wir werden sicher auch in Zukunft bei unseren Leisten bleiben. Wir werden uns nicht so sehr verändern, weil wir schon immer für brutalen, straighten Death Fucking Metal standen und so wollen wir es auch weiterhin halten. Aber natürlich versuchen wir, uns bei jedem neuen Album auf allen Ebenen zu verbessern. Egal ob dies die Songs, die Texte, die Produktion, das Cover, die Band Fotos oder sie spielerischen Fähigkeiten eines jeden einzelnen betrifft. Wir werden in Zukunft bestimmt noch mehr darauf achten, härtere und langsame Parts in unseren Songs zu haben, wie wir es auf TBS auch schon getan haben.
Tw.: Stell doch mal deine Traum Death Metal Band zusammen. Du kannst jeden wählen, egal ob er noch lebt oder nicht.
To.: Da gibt es natürlich einige Möglichkeiten. Aber mir fiele spontan folgendes ein: Jörgen Sandström (The Project Hate, ex-Grave, ex-Entombed) als Sänger, Kai Hahto (Wintersun, ex-Rotten Sound) am Schlagzeug, Leon del Muerte (ex-Exhumed, Intronaut) am Bass und Pat O’Brien (Cannibal Corpse) und Michal Amott (Arch Enemy, Spiritual Beggars) an den Gitarren.
Tw.: Wovon handeln denn die Texte des neuen Albums? Sie scheinen ja typische Death Metal Lyrics zu sein.
To.: Sie SIND typisch Death Metal! Genau darum geht es. Brutale Musik verlangt nach brutalen Texten, so einfach ist das. Es gibt keinen tieferen Sinn hinter unseren Texten, den wir transportieren wollen. Wir schreiben einfach über Gore, Krieg und unser Verhältnis zu Religionen und das passt gut zur Musik.
Tw.: Welche Live-Aktivitäten plant ihr? Spielst du gerne live oder ist es nur ein notwendiges Übel für dich?
To.: Wir lieben es live zu spielen und können es nicht erwarten, wieder eine Tour und Festivals zu spielen. Es ist großartig, auf der Bühne zu stehen und zu sehen, wie den Fans vor der Bühne die Musik gefällt, die du spielst. Bis jetzt sind erst einige Shows bestätigt, aber wir arbeiten an einer Europa-Tour später im Jahr. Außerdem wollen wir gerne noch mehr Festivals spielen. Bis jetzt stehen nur ein paar Club-Shows in Schweden an, außerdem das Maryland Death Fest in Baltimore, welches unser erster Gig in den USA wird, das Sweden Rock Festival und das Full Force in Deutschland.
Tw.: Gibt es noch etwas, was du an unsere Leser loswerden möchtest?
To.: Ich möchte allen Twilight Lesern nahe legen, unser neues Album anzutesten und sich davon wegpusten zu lassen. Checkt außerdem mal unsere Website vomitory.net um bei Tour Aktivitäten auf dem laufenden zu bleiben.
Tw.: Dann vielen Dank und viel Glück mit TBS!
To.: Danke auch für die Fragen! Cheerz!
Eric