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Powerwolf

Die Powerwölfe legen mit einem hervorragenden Album nach und es gelingt ihnen, an die durch das Debut geschürten Erwartungen anzuknüpfen. „Lupus Dei“ überzeugt erneut durch Düsterheit, Melodie und echten Heavy Metal.

Mich interessierte daher zu erst, ob die Band selber Unterschiede zwischen den beiden Werken sieht. Matthew stand mir Rede und Antwort.

In kurz: „Lupus dei“ ist mehr Metal als „Return in bloodred“. „Return…“ war ja teilweise recht doomig und langsam, auf dem neuen Album finden sich dagegen viele schnelle Songs, und eigentlich nur mit dem Titelsong ein sehr episches Stück – das dann aber auch gleich der epischste Powerwolf Song bisher überhaupt geworden ist. Zudem ist „Lupus dei“ sehr viel eingängiger geworden, was daran liegt, dass wir beim Songwriting sehr viel wert auf eingängige Refrains gelegt haben. Der Mitsingfaktor ist dadurch deutlich höher geworden. Davon abgesehen ist „Lupus dei“ auch düsterer geworden – gerade der Einsatz der Kirchenorgel und des Kirchenchors geben dem Album eine ganz eigene Note.

Eure Songs sind auch textlich wieder sehr düster geworden. Was hat euch dieses Mal inspiriert Songs wie „In Blood We Trust, „Mother Mary“ oder „Saturday Satan“ zu schreiben?

Die Texte zu diesen Songs sind nur oberflächlich betrachtet düster. Im Kontext des Albums sind es teilweise sehr ironische Songs. „Saturday satan“ zum Beispiel wurde von einem Flugblatt der Zeugen Jehovas beeinflusst. Eines Tages fand ich dieses Flugblatt in meinem Briefkasten, in dem stand, dass der Teufel jeden Samstag tausende Seelen der jugendlichen raubt, wenn die in die Disco fahren. Ich nahm den Flyer mit in unseren Proberaum und Attila fand das so grandios, dass wir spontan einen Song darüber schrieben.

Euer Debüt ist ja bereits großartig aufgenommen und abgefeiert worden. Was waren denn die größten Erfolge seit eurem Debüt?

Die Europa Tour mit Gamma Ray war sicherlich sehr wichtig für uns. Wir hatten zum ersten Mal die Gelegenheit in Ländern wie Spanien oder Portugal zu spielen, und ich denke die Tour hat dem Wolf sehr viele neue Freunde gebracht. Ein echter Höhepunkt war dann auch das „Bang Your Head Festival“ – es war unglaublich, wie viele Leute da schon früh morgens auf den Beinen waren um uns zu sehen…

Metalglory.de haben euch als True Metal bezeichnet. Seht ihr euch als True Metal band?

Nein. Was heißt denn schon True Metal? Der Wolf befasst sich nicht mit solchen Schubladen. Wir lieben den Metal und sehen Powerwolf als eine Band, mit der wir unsere Liebe für diese Musik mit unserem Publikum teilen – aber warum soll ich mir Gedanken darüber machen, ob wir jetzt True Metal oder was auch immer sind… die Songs auf „Lupus dei“ sind sehr unterschiedlich, und das ist auch so gewollt.

Wenn man mal auf eure Website geht, dann finden sich da sehr coole Bandbilder, die z.T. mit dem Computer bearbeitet wurden. Wessen Ideen habt ihr da umgesetzt?

Dankeschön. Die Bilder waren mein Werk. Wir legen sehr viel wert auf die visuelle Komponente, angefangen von den Outfits, über die Fotos bis zur Bühnengestaltung, weil wir den Fans etwas bieten wollen. Wir werden oft gefragt, ob das visuelle für uns wichtiger ist als die Musik – nein, das ist es nicht – aber es ist eine art Bonus, ein Extra, das die Musik für uns erweitert. Für uns gehört ein gewisses Auftreten einfach zu Heavy Metal dazu.

Bekanntlich findet man immer das aktuelle Album am gelungensten. Was würdet ihr rückblickend am Debüt heute verändern oder ist es nach wie vor „perfekt“?

Wir würden nichts verändern, „Return in bloodred“ steht für sich – wir sind immer noch stolz auf das Album. Wir haben auf „Lupus dei“ auch bewusst nicht das gleiche noch mal gemacht, um klar zu machen, dass der Wolf sich entwickelt – wir sind keine Band die ein Album zwei mal aufnehmen würde – und „Return in bloodred“ ist ein Dokument von Powerwolf im Jahr 2004.

Meiner Ansicht nach passen Grave Digger und Powerwolf musikalisch zwar nicht so perfekt zu einander, das macht das Package andererseits auch interessant. Was erwartet ihr euch von der Mini-Tour mit Grave Digger?

Wir hoffen, dass wir ein paar intensive Shows vor einem coolen Publikum spielen können. Grave Digger sind eine lebende Legende und es ist eine Ehre mit ihnen unterwegs zu sein, und ich denke, dass das Grave Digger Publikum viel Spaß mit dem Wolf haben wird….


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Infos

  • Erstellt am

    24. Mai 2007
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
  • Tags

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