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Opeth

Opeth bilden ein Genre für sich.

Die schwedischen Prog- Pioniere denken immer eine Spur voraus. Mit einzigartiger Leichtigkeit verschmelzen sie seit ihrer Gründung 1990 Death Metal, Progrock , Folk und sogar Einflüsse aus dem Free Jazz zu einem immer neuen Ganzen.

Mit „Watershed“, ihrem zweiten Album für Roadrunner Records und dem neunten in der Bandgeschichte insgesamt, setzen sie diese faszinierende Tradition fort.

Vor dem Konzert am 2. Oktober in Hamburg im Rahmen der Progressive Nation Tour 2009 spreche ich mit Martin Mendez, der seit 12 Jahren bei Opeth für die tiefen Töne verantwortlich ist.

Hallo Martin, wie lange seid ihr jetzt schon mit der Progressive Nation Tour unterwegs?

Die ist das fünfte Konzert, glaube ich, also so 9-10 Tage.

Macht es dir noch Spass?

Ja, ich liebe es, live zu spielen!

Was für einen musikalischen Background hast du eigentlich?

Als ich ernsthaft anfing, Musik zu machen, spielte ich Creedence Clearwater songs. Dann begann ich Metal zu spielen, aber mehr von der ganz extremen Sorte. Aber ich spiele auch Blues und Latin, ich bin da sehr offen und nicht auf einen Stil festgelegt.

Du bist eines der Langzeit- Mitglieder der Band und seit 1997 dabei. Die Band– Geschichte ist ja von einem regen Personalwechsel gekennzeichnet.

Das stimmt.

Wie bist du damals zur Band gekommen?

Ich erfuhr durch eine Annonce in einem Musikgeschäft, dass die Band einen Bassisten und einen Drummer suchte. Ich rief sie an und schickte eine Demo. Dann trafen wir uns und jammten zusammen, ja, und das war’s dann schon!

Eines der Markenzeichen von Opeth ist die Fülle an Harmonien, die ihr in eurer Musik verwendet, was ja durchaus nicht üblich für das Genre ist. Ist das schwierig für dich?

Also, Mikael schreibt die Songs, ich spiele nur die Basslines. Aber man muss schon seine Musik verstehen und das Instrument beherrschen, um das zu verwirlichen, was Mikael so vorschwebt!

Man sagt, dass das Album „Watershed“ das erste ist, das einen nennenswerten kommerziellen Erfolg in den USA erzielt hat. Sind die Fans dort drüben anders?

Vielleicht ein wenig lauter bei den Konzerten. Nein, einen großen Unterschied gibt es da nicht. Damals, als wir in den USA tourten um „Blackwater Park“ zu promoten, da spielten wir dort in größeren Hallen als hier. Aber ich denke, mittlerweile ist da kein Unterschied mehr.

Über das „Watershed“ Album heißt es, Opeth hätte seine Extreme noch mehr ausgelotet, d.h. agressive Parts klingen noch härter, progressive Parts noch verzwickter als bisher. War das Absicht?

Ich denke, ein wenig war es der Plan. Aber wir proben eigentlich nie bevor wir aufnehmen und wir besprechen auch die Songs vorher nicht groß. Wie ich sagte, Mikael schreibt die Songs und dann gehen wir ins Studio und schauen halt einfach, was passiert! So haben wir es bisher bei allen Alben gemacht!

Erstaunlich! Wie schafft ihr es dann, die Songs hinterher live zu spielen? Das muss man lernen!

Von eurer eigenen Aufnahme?

Ja, genau! (lacht)

Welchen Song magst du besonders?

Ehrlich gesagt, mir gefällt das ganze Album. Es wechselt, manchmal mag ich einen der alten Songs besonders gerne. Im Moment mag ich „Hessian Peel“, das ist der 5. Song von „Watershed“ .

Was kommt nach dieser Tour?

Wir werden uns wohl alle für ein Jahr oder so ausruhen und die Batterien aufladen. Immerhin sind wir seit April letzten Jahres auf Tour! Dann werden wir vielleicht über ein neues Album nachdenken, aber wohl nicht vor Ende des nächsten Jahres.

Stimmt es eigentlich, dass du ein Guitar Hero Freak bist?

Nein! (lacht) das war während unserer US Tour. Da bekamen wir ein Guitar Hero Spiel als Geschenk! Mikael und ich spielten es den ganzen Tag! Es kam so weit, dass wir schon Halluzinationen auf der Bühne hatten und Farben auf uns zu fliegen sahen (lacht) Da entschieden wir: Nun reicht es!

Vielen Dank für das Gespräch, Martin!

Ich danke auch!


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Infos

  • Erstellt am

    06. Oktober 2009
  • Line Up

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