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Aborted

Mit “Global Flatline” haben ABORTED endlich wieder einen echten Kracher vorgelegt. Außerdem haben sie gerade eine Europa-Tour hinter sich. Zeit für eine Bestandsaufnahme mit Sänger Sven De Caluwe.

Zunächst mal: wie war die “Decimation of Europe”-Tour mit DECAPITATED, FLESHGOD APOCALYPSE, CYANIDE SERENITY und ARCHSPIRE – bist Du zufrieden?

Die Tour war absolut fantastisch! Wir hatten eine großartige Zeit mit Killershows, fast überall waren die Locations voll und es war insgesamt eine großartige Erfahrung.

Seid ihr mit den anderen Bands gut ausgekommen? Es war ja wirklich ein multinationales Package, nicht wahr? Und habt ihr euch mit dem „Franzosen“ angefreundet? (Ich erinnere mich da an ein handgemaltes Schild am Merch-Stand, auf dem Stand: „Hilfe, unser Bassist ist Franzose, und wir sind einen Monat lang mit ihm im Bus!“)

Haha, ja, wir haben uns mit allen gut verstanden. Die Jungs sind alle großartige Individuen und tolle Musiker. Haha, der Franzose war schon immer ein guter Freund, sonst hätte er auch nicht bei uns mitgespielt. Es ist ja kein Geheimnis, dass Franzosen etwas eigen sind, wir mussten ihm also einfach ein bißchen mehr Liebe schenken, haha.

So, und nachdem ihr nun Europa dezimiert habt, soll der Rest der Welt dran glauben: „Global Flatline“ ist mittlerweile draußen – ich hab gehört, dass ihr mit dem neuen Album viel glücklicher seid als mit den beiden vorherigen Releases – also, was ist besser an „Global Flatline“?

Stimmt, wir sind damit viel zufriedener, ich würde sagen, es ist Lichtjahre besser als die beiden Alben davor. Viel vertrackter, abwechslungsreicher und extremer. Und unserer Meinung nach sind Songwriting und Produktion ausgereifter.

Als ich die Tracklist gelesen habe, war ich zuerst ein bißchen enttäuscht, weil die „Coronary Reconstruction“-Tracks auf dem Album sind – warum habt ihr sie nochmal aufgenommen? Ich hatte auf mehr neue Songs gehofft!

Naja, es sind tonnenweise neue Songs drauf, 13 Tracks auf der regulären Version des Albums und 2 Bonus Tracks. Wir haben die „Coronary“-Songs neu aufgenommen, weil sie auf einer streng limitierten EP erschienen sind, die man nicht mehr kriegen kann und wir hatten das Gefühl, dass die Songs es verdienen, auf einem vollständigen Album zu erscheinen, das ist eigentlich alles. Und wir lieben es, diese Songs live zu spielen.

Jacob Hansen hat das Album produziert – der saß ja auch schon bei “Goremageddon – The Saw and the Carnage done” an den Reglern. Siehst Du irgendeine Parallele zwischen den Alben? Habt ihr ihn vielleicht ausgesucht, um wieder den Spirit von „Goremageddon“ zu bekommen?

Nein, wir haben ihn nicht deswegen ausgesucht, sondern weil er das, was er macht, großartig macht. All seine aktuellen Produktionen sind killermäßig. Es gab aber ein paar Parallelen, denn wir haben das Album im gleichen Studio aufgenommen, obwohl das Equipment geupgradet war. Und es war unglaublich witzig, mit ihm zu arbeiten, er ist wirklich ein großartiger Produzent und ein toller Mensch.

Euer Stil hat sich in den letzten Jahren ja ziemlich entwickelt. Manche Fans diskutieren darüber, welches Schaffensphase von Aborted die beste war, manche fürchten, dass ihr zu metalcorelastig werdet, andere vermissen den dreckigen, crunchy Sound der frühen Releases – was sagst Du ihnen? Ist das neue Album eine Antwort auf diese Diskussionen?

Genau das! An Global Flatline ist nichts metalcore. Und außerdem sind die Leute, die bei jedem groovigen Part oder Breakdown auf einem Album gleich „CORE“ schreien, ohne sich ein Bild vom Ganzen zu machen, totale Idioten! Und selbst wenn es so wäre: wen interessiert es am Ende. Es gibt nur gute und schlechte Musik, mehr nicht.

Was sind aus Deiner Sicht die wesentlichen Markenzeichen von ABORTED – oder anders gefragt: worum geht es bei ABORTED?

Brutalität, Energie, Intensität und Groove.

Habt ihr – abgesehen von der Vorab-Single – eigentlich schon irgendwelche neuen Songs live gespielt? Und wie haben die Leute reagiert?

Nö, haben wir nicht, und wir glauben auch, dass es das Beste ist, wenn die Fans die neuen Songs vorher erstmal kennen. Was die Single angeht: die Leute im Publikum schienen sich gegenseitig die Fresse eingeschlagen zu haben, also: Mission erfüllt!

Der letzte Song auf dem Album heißt ‚Endstille‘ – wer hat sich den Titel ausgedacht? Und was hältst Du von der gleichnamigen deutschen Band?

Ich hab mir den Titel ausgedacht, das kommt vom englischen “final silence”, was meiner Meinung nach zum letzten Track auf einem Album über das Ende der Welt passt, haha. ENDSTILLE sind cool, sie machen nicht meine Musik, aber es sind nette Typen und das was sie machen, machen sie gut.

Das ABORTED-Line Up hat sich ja ständig verändert – ist das aktuelle Line-up das endgültige?

Hoffen wirs, hehe.

Habt ihr eigentlich alle noch reguläre Jobs?

Ja, haben wir.

Ist das nicht stressig?

Es ist schon schwer, ständig zwischen beidem hin- und herzupendeln, aber es ist ein nötiges Übel, wenn man auf einer sicheren Basis die Schädel krachen lassen will.

Ihr habt im Sommer ein paar Festivalshows vor Euch – kommt ihr auch wieder nach Deutschland? Wie siehts mit Wacken aus?

Wir kommen auf die Extremefests und zum WFF. Hoffentlich auch nach Wacken, wer weiß – also los, Leute, fangt an, jeden zu nerven, uns dort spielen zu lassen!


Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    20. Januar 2012
  • Line Up

    Sven De Caluwe: Gesang
    Eran Segal: Gitarre
    Michael Wilson: Gitarre
    JB van de Wal: Bass
    Ken Bedene: Schlagzeug
  • Redakteur

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