Sie sind bunt, sie sind schrill, sie sind jung und wild und sie sind bereit, die Metalszene im Sturm zu nehmen: Alpha Tiger aus dem sächsischen Freiberg. Nach ihrem Debüt haben sie das Jahr 2012 erfolgreich als Support von W.A.S.P. abgeschlossen und im Januar stellten sie dann ihr Zweitwerk „Beneath the Surface“ vor. Gitarrist Peter stand uns Rede und Antwort.
Sie sind bunt, sie sind schrill, sie sind jung und wild und sie sind bereit, die Metalszene im Sturm zu nehmen: Alpha Tiger aus dem sächsischen Freiberg. Nach ihrem Debüt haben sie das Jahr 2012 erfolgreich als Support von W.A.S.P. abgeschlossen und im Januar stellten sie dann ihr Zweitwerk „Beneath the Surface“ vor. Gitarrist Peter stand uns Rede und Antwort.
Das Review zu „Beneath the Surface“ hat innerhalb weniger Stunden bei uns 130 Klicks bekommen. Habt ihr eine so virtuelle Fan-Base oder habt ihr selber so oft vorbeigeschaut?
Bei so einer schmeichelhaften Review schaut man natürlich gern mal vorbei, vielen Dank für die netten Worte! Wir haben die Review natürlich auch auf unserer Facebook Seite gepostet, deshalb sind wahrscheinlich die vielen Klicks zustande gekommen.
Zwei Alben, zwei Labels. Wie kam es zum Wechsel zu Century Media? Ich will nichts Falsches sagen, aber Sonic Attack scheint schon wieder, na ja, sagen wir mal „inaktiv“ zu sein. Zumindest finden sich auf der Website keine Aktivitäten mehr. War das der Grund?
Sonic Attack war, bzw. ist das frisch gegründete Label von Karl Walterbach. Wir hatten das Glück zu einer seiner ersten Bands zu gehören, die er für sein neues Label signte.
Jedoch diente Sonic Attack von Anfang an eher dem Zweck, jungen Bands eine Plattform zu geben und sie an den Start zu bringen, als gleich großes Geld mit den Bands zu verdienen.
Karl hat sich auch von Anfang an eher als unser Manager verstanden und nicht als unser Labelboss, deshalb war der Wechsel zu Century Media auch in seinem Interesse.
Sonic Attack ist noch aktiv, Karl ist auch weiterhin auf der Suche nach neuen Talenten die er mit seinem Label fördern kann. Aber natürlich geht derzeit sehr viel seiner Zeit für uns drauf, da er als unser Manager derzeit ziemlich viel zu tun hat.
Karl Uwe Walterbach war ja wohl so etwas wie euer Entdecker – kann man das so sagen?
Ja, das kann man sagen. Als wir damals angefangen haben uns langsam einen Namen zu erspielen, waren wir trotzdem noch viel zu unbekannt und damit auch uninteressant für die etablierten Labels, die heutzutage alle kein Risiko mit neuen, unbekannten Bands eingehen wollen und können. Deshalb hagelte es bei uns auch erst mal eine Absage nach der nächsten.
Umso erfreuter waren wir, als uns Karl kontaktierte - das müsste im Herbst 2010 gewesen sein.
Zuerst waren wir natürlich ganz schön geplättet, dass ein Mann mit einer Vergangenheit wie Karl, mit einer Band wie uns zusammenarbeiten möchte. Nach einigen Recherchen waren wir auch etwas skeptisch. Aber wir haben trotzdem den Schritt gemacht und sind dafür belohnt wurden!
Bis zum heutigen Tag kann ich nichts Schlechtes über ihn sagen. Er macht einen großartigen Job für uns und ist eine wichtige Säule der Band!
Hatte Karl mit dem aktuellen Album noch etwas zu tun?
Klar, er ist mehr denn je in unsere Aktivitäten involviert. Dabei überlässt er die kreative Arbeit natürlich voll und ganz uns, und mischt sich nicht ein. Aber auf geschäftlicher Ebene weiß er sehr genau was er macht und davon können wir nur profitieren.
Als wir zu Century Media gewechselt sind, hatten wir das fertige Album übrigens schon in der Schublade, da wir die Aufnahmen bereits im Juli 2012 abgeschlossen hatten.
Wir haben im Studio von Karl aufgenommen, deshalb war er auch immer mit eingebunden.
Was sind die wichtigsten Tipps und Tricks, die ein alter Hase wie Karl euch mit auf den Weg geben konnte?
Da gab es so einige Tipps! Vor allem ist es wichtig aus der Geschichte zu lernen und Fehler zu vermeiden die die Bands damals gemacht haben. Da kann er aus einem großen Fundus schöpfen!
Er hat uns auch sehr dafür sensibilisiert nicht jedes Angebot anzunehmen und nicht so blauäugig und gutgläubig zu handeln. Das Musikgeschäft ist ein Haifischbecken und da hat er uns schon vor vielen Fehlern bewahrt.
Die Tour mit WASP gehörte sicherlich nicht zu diesen Fehlern. Wie waren denn die Reaktionen?
Das Stimmt, wir haben alle Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien und Niederlande Shows der WASP Tour gespielt. Das war eine ganze Reihe von Gigs. Die Tour verlief sehr erfolgreich. Die Hallen waren meistens ausverkauft oder immerhin gut gefüllt. Wir hatten das Glück direkt vor WASP spielen zu können. Die Reaktionen waren meistens sehr gut. Das war zwar von Ort zu Ort unterschiedlich, aber alles in allem können wir sehr zufrieden sein.
Man muss natürlich auch dazu sagen, dass es nicht immer leicht mit Herrn Lawless war. Man bekam zum Beginn der Tour deutliche Ansagen, an die man sich zu halten hatte, das fiel uns manchmal leicht und manchmal auch weniger leicht. Aber wir konnten viele wertvolle Erfahrungen auf der Tour sammeln und sind deshalb im Endeffekt happy die Tour mitgemacht zu haben. Natürlich hatten wir aber auch eine Menge Spaß! Der sollte schließlich nie zu kurz kommen!
Ihr habt ja auf der Tour auch mit den Jungs von Dark At Dawn zusammengespielt. Haben sich Schröder & Co benommen oder musstet ihr eingreifen?
Nein, sie haben sich natürlich nicht benommen, aber das war auch gut so! Denn wir hatten extrem viel Spaß mit den Jungs und sind im Laufe der Tour zu richtig guten Freunden geworden! Wir hatten vor kurzem erst eine gemeinsame Aftertour Party gefeiert und bleiben auch weiterhin in Kontakt. Spätestens auf dem Rock Harz Festival werden wir den Haufen wieder sehen. Und dann werden einige Biere und Schnäpse fällig sein!
Nicht nur euer Sound ist traditionell, ihr legt auch Wert auf das entsprechende Bühnenoutfit. Warum ist euch das Gesamtpaket wichtig?
Als Band muss man immer darauf achten bei den Leuten im Gedächtnis zu bleiben, die Musik ist natürlich das Wichtigste, aber darüber hinaus muss man den Leuten auch was fürs Auge bieten, da niemand Musiker auf der Bühne sehen will, die aussehen als kämen sie gerade aus der Mathevorlesung. Zum Rock'n'roll gehört auch immer ein wenig Show dazu. Außerdem sollte man seine Musik auch optisch verkörpern.
Uns ist schon klar, dass sich nicht jeder mit unseren Klamotten identifizieren kann, aber wir heben uns damit auf jeden Fall von der Masse ab. Und mit der Zeit gewöhnen sich die Leute nicht nur dran, sondern finden es auch richtig cool. Das komplette Bühnenbild muss stimmig wirken, deshalb haben wir auch unsere Instrumente, Klamotten und Bühnendekoration aufeinander abgestimmt und werden das in Zukunft auch immer weiter ausbauen.
Was ist denn deiner Meinung nach die bedeutsamste deutsche Metal Band?
Deutschland hat sehr viel bedeutende Metal Bands hervorgebracht! Jede Generation hatte da etwas zu bieten. Angefangen hat das Ganze in den 70ern mit den Scorpions, das war zwar noch kein Metal, aber sie haben eine Menge der späteren Metalbands beeinflusst und wenn sich Bands wie Metallica auf die Scorpions berufen, sieht man wie groß ihr Einfluss tatsächlich auf die gesamte Szene war.
In den frühen 80ern hatten dann Sodom, Kreator und Accept der amerikanischen Konkurrenz getrotzt und Bands wie Running Wild und Helloween haben in den späteren 80ern sogar ein eigenes Genre gegründet. In letzter Zeit ist wahrscheinlich Rammstein der Exportschlager Nummer eins.
Also wie man sieht, hatte Deutschland schon eine Menge zu bieten.
Es ist auch sehr interessant wie sich in Deutschland langsam wieder eine junge Generation an guten neuen Metalbands zusammenkommt, die mit der ausländischen Konkurrenz mithalten kann. Denn davon gab es in den letzten Jahren leider nicht sehr viele. Wir sind sehr stolz dazu zu gehören!
Haben Alpha Tiger denn auch das Potential ebenfalls international Erfolge zu feiern?
Auf jeden Fall! Das konnten wir ja zum Glück auch bereits mehrfach unter Beweis stellen. Unsere letzten Shows im Ausland, darunter die Shows mit WASP oder unser Auftritt auf dem Hellfest in Frankreich, waren alle sehr erfolgreich und die Reaktionen auf unser neues Album „Beneath The Surface“ sind europaweit sehr gut. Deshalb schauen wir sehr optimistisch in die Zukunft und hoffen, dass wir eine Menge Shows auf der ganzen Welt spielen können, denn darauf haben wir die letzten Jahre zielstrebig hingearbeitet! Wir werden uns auf jeden Fall nicht vor der Konkurrenz verstecken!
Titelbild:
Infos
-
Erstellt am
08. Februar 2013 -
Line Up
Stephan Dietrich – Vocals, Piano
Peter Langforth – Guitar, Backing Vocals
Alexander Backasch – Guitar
Dirk Frei – Bass
David Schleif – Drums
-
Redakteur
Thorsten Zwingelberg -
Tags