BLAZON STONE - Interview mit Cederick "Ced" Forsberg
Zunächst unter dem Namen STÖRTEBECKER gegründet, erfolgte nach einigen Jahren die Umbenennung in BLAZON STONE. Mit dieser Hommage an RUNNING WILDs sechstes Studioalbum aus dem Jahr 1991 war die musikalische Ausrichtung klar und mit „Return To Port Royal“ lieferte die Truppe 2013 ein gefundenes Fressen für alle ausgehungerten RUNNING WILD Matrosen. Im September erscheint mit „Damnation“ nun das sechste Album der multinationalen Truppe und Mastermind Cederick „Ced“ Forsberg (u.a. CRYSTAL VIPER, ex-ROCKA ROLLAS) stand uns Rede und Antwort.
Zunächst unter dem Namen STÖRTEBECKER gegründet, erfolgte nach einigen Jahren die Umbenennung in BLAZON STONE. Mit dieser Hommage an RUNNING WILDs sechstes Studioalbum aus dem Jahr 1991 war die musikalische Ausrichtung klar und mit „Return To Port Royal“ lieferte die Truppe 2013 ein gefundenes Fressen für alle ausgehungerten RUNNING WILD Matrosen. Im September erscheint mit „Damnation“ nun das sechste Album der multinationalen Truppe und Mastermind Cederick „Ced“ Forsberg (u.a. CRYSTAL VIPER, ex-ROCKA ROLLAS) stand uns Rede und Antwort.
Abgesehen von der Tatsache, dass Ced auch in der Vergangenheit mit wechselnden Sängern arbeitete, zeichnete sich der Schwede doch für den Großteil der Instrumentalisierung allein verantwortlich. Dies hat sich mit „Damnation“ nun geändert. Mit Matias Palm ist nicht nur Sänger Nummer Vier an Bord, sondern mit Emil Westin (ROCKA ROLLAS, ex-THE STORYTELLER) gibt es einen zweiten Gitarristen, Karl Löfgren (u.a. ex-BLOODBOUND) verkloppt die Felle und CRYSTAL VIPER Frontfrau Marta Gabriel bedient den Tieftöner. Erstmals in der Geschichte von BLAZON STONE kann man also von einer richtigen Band sprechen. Irgendwie bemerkenswert, denn bei RUNNING WILD setzte mit dem sechsten Album so langsam, aber sicher der Wandel von der Band zum Rock’N’Rolf Projekt ein.
„Ich hatte keine Lust mehr auf diese One-Man-Show.“ gibt Ced zu Protokoll. „Ich wollte, dass BLAZON STONE mehr wie eine Band wirken. Zudem haben die anderen einige coole Ideen beigesteuert auf die ich selbst gar nicht gekommen wäre.“
Gute Sänger zu finden ist allerdings schwer. Im speziellen Fall von BLAZON STONE kommt ja noch dazu, dass er zum definierten Sound der Truppe passen muss.
„Erik hat andere Dinge zu tun.“, erklärt Ced den Ausstieg seines bisherigen Sängers Erik Forsberg. „Matias war ein Glücksfund. Ich habe mich durch YouTube Videos geklickt, habe einen MERGING FLARE Song gehört und wusste sofort, dass ich diesen Kerl an Board haben muss.“
Gesagt, getan. Mit Matias an Board war die Band komplett und den Aufnahmen zum neuen Album stand nichts mehr im Wege. Selbst Corona konnte der Arbeit nichts anhaben, denn Ced und seine Truppe haben ohnehin noch nie gemeinsam im selben Proberaum oder Studio aufgenommen. Insofern war die Arbeitsweise dieses Mal auch nichts Besonderes. Zumal der Bandleader seine eigene Meinung zum Thema Bandgefüge hat – und damit unterscheidet er sich vielleicht auch gar nicht so sehr von Rock ‘N’ Rolf.
„Wir haben noch nie alle gemeinsam in einem Raum gestanden. Allerdings finde ich es auch nicht notwendig, dass sich eine Band in einem Raum trifft. Aber wer weiß schon, was die Zukunft bringt.“
Teilweise wurden und werden BLAZON STONE als schlichter RUNNING WILD Abklatsch belächelt. Auf der anderen Seite muss man der Band zugestehen, dass sie mit der 90er Jahre Blaupause in den letzten Jahren deutlich bessere Songs und Alben abgeliefert hat als das musikalische Vorbild. Darüber hinaus habe ich den Eindruck, dass sich die Band – trotz aller musikalischen Einflüsse – mit „Damnation“ etwas mehr emanzipiert und stilistisch mittlerweile etwas mehr auf eigenen Beinen steht als in den Anfangstagen. Doch Ced winkt ab: „Nö, wir sind immer noch eine RUNNING WILD Kopie. Ich versuche die bestmöglichen Songs zu schreiben und werde dabei hörbar von Rolfs 90er Jahre Arbeit beeinflusst. Diese Musik machte mir schon immer sehr viel Spaß und ich möchte mehr davon.“
Zwar haben mir alle BLAZON STONE Alben gefallen, aber ich muss gestehen, dass ich mit „Hymns of Triumph and Death“ nicht richtig warmgeworden bin, obwohl mich der Vorgänger „Down in the Dark“ richtig begeistert hatte. Mit „Damnation“ ist es nun wieder anders und die Songs gefallen mir schon nach der ersten Hörprobe.
„Ich weiß nicht, das muss der Hörer entscheiden.“, antwortet Ced auf die Frage wie er die drei Alben vergleichen würde. „Wenn du mich fragst, würde ich sagen, dass „Hymns…“ das stärkere Album mit mehr eingängigen Songs ist. „Down…“ hingegen hat Songs, die live besser funktionieren. So würde ich die beiden Alben beschreiben. Und es war tatsächlich mein Anliegen für „Damnation“ Songs zu schreiben, die auf der Bühne gut funktionieren.“
Trotz regelmäßiger, qualitativ hochwertiger Alben sind BLAZON STONE nach wie vor eine Untergrundband, die mit verschiedenen kleineren Labels zusammenarbeitet. Stormspell Records haben bislang die CDs veröffentlicht, während Underground Power Records für die Vinyl Versionen zuständig waren. Darüber hinaus lebt die Band von einem ordentlichen Maß DIY. Eigentlich sollte man ja denken, dass auch größere Firmen ihr Interesse an der Band anmelden.
„Ich wurde von größeren Labels kontaktiert.“, erklärt Ced. „Doch ich bin momentan zufrieden, wie es ist. Wenn mir nicht gerade ein grandioser Deal angeboten wird, macht es für mich keinen Sinn etwas zu ändern. Wir sind im Jahr 2021 und die Musikindustrie ist nicht mehr was sie mal war. Die Künstler können die Macht behalten, anstatt sie an ein Label abzugeben. Stormspell ist ein sehr bodenständiges Label, das keine seltsamen Beschränkungen macht oder Forderungen hat. Dieses Mal wird Stormspell sogar die Vinyl Version veröffentlichen. Es wird tatsächlich die erste Vinyl Veröffentlichung des Labels sein.“
Darauf freuen wir uns natürlich – wie auch auf die CD-Version von „Damnation“, die ab Mitte September zu haben ist. Vorbestellungen sind bereits möglich. Und wer weiß, vielleicht bestellt sich Rolf auch mal ein Album. Dürfte ihm gefallen. Eine Rückmeldung von irgendeinem RUNNING WILD Musiker hat Ced allerdings noch nicht bekommen. Vielleicht dieses Mal. Wer weiß. Eins ist jedenfalls sicher: Mit „Damnation“ legen BLAZON STONE die Latte hoch und Rock `N‘ Rolf wird sich schon etwas anstrengen müssen, um mit seinem neuen Album nicht auf den zweiten Platz verwiesen zu werden.
(c) Pics: Blazon Stone/Various
Abgesehen von der Tatsache, dass Ced auch in der Vergangenheit mit wechselnden Sängern arbeitete, zeichnete sich der Schwede doch für den Großteil der Instrumentalisierung allein verantwortlich. Dies hat sich mit „Damnation“ nun geändert. Mit Matias Palm ist nicht nur Sänger Nummer Vier an Bord, sondern mit Emil Westin (ROCKA ROLLAS, ex-THE STORYTELLER) gibt es einen zweiten Gitarristen, Karl Löfgren (u.a. ex-BLOODBOUND) verkloppt die Felle und CRYSTAL VIPER Frontfrau Marta Gabriel bedient den Tieftöner. Erstmals in der Geschichte von BLAZON STONE kann man also von einer richtigen Band sprechen. Irgendwie bemerkenswert, denn bei RUNNING WILD setzte mit dem sechsten Album so langsam, aber sicher der Wandel von der Band zum Rock’N’Rolf Projekt ein.
„Ich hatte keine Lust mehr auf diese One-Man-Show.“ gibt Ced zu Protokoll. „Ich wollte, dass BLAZON STONE mehr wie eine Band wirken. Zudem haben die anderen einige coole Ideen beigesteuert auf die ich selbst gar nicht gekommen wäre.“
Gute Sänger zu finden ist allerdings schwer. Im speziellen Fall von BLAZON STONE kommt ja noch dazu, dass er zum definierten Sound der Truppe passen muss.
„Erik hat andere Dinge zu tun.“, erklärt Ced den Ausstieg seines bisherigen Sängers Erik Forsberg. „Matias war ein Glücksfund. Ich habe mich durch YouTube Videos geklickt, habe einen MERGING FLARE Song gehört und wusste sofort, dass ich diesen Kerl an Board haben muss.“
Gesagt, getan. Mit Matias an Board war die Band komplett und den Aufnahmen zum neuen Album stand nichts mehr im Wege. Selbst Corona konnte der Arbeit nichts anhaben, denn Ced und seine Truppe haben ohnehin noch nie gemeinsam im selben Proberaum oder Studio aufgenommen. Insofern war die Arbeitsweise dieses Mal auch nichts Besonderes. Zumal der Bandleader seine eigene Meinung zum Thema Bandgefüge hat – und damit unterscheidet er sich vielleicht auch gar nicht so sehr von Rock ‘N’ Rolf.
„Wir haben noch nie alle gemeinsam in einem Raum gestanden. Allerdings finde ich es auch nicht notwendig, dass sich eine Band in einem Raum trifft. Aber wer weiß schon, was die Zukunft bringt.“
Teilweise wurden und werden BLAZON STONE als schlichter RUNNING WILD Abklatsch belächelt. Auf der anderen Seite muss man der Band zugestehen, dass sie mit der 90er Jahre Blaupause in den letzten Jahren deutlich bessere Songs und Alben abgeliefert hat als das musikalische Vorbild. Darüber hinaus habe ich den Eindruck, dass sich die Band – trotz aller musikalischen Einflüsse – mit „Damnation“ etwas mehr emanzipiert und stilistisch mittlerweile etwas mehr auf eigenen Beinen steht als in den Anfangstagen. Doch Ced winkt ab: „Nö, wir sind immer noch eine RUNNING WILD Kopie. Ich versuche die bestmöglichen Songs zu schreiben und werde dabei hörbar von Rolfs 90er Jahre Arbeit beeinflusst. Diese Musik machte mir schon immer sehr viel Spaß und ich möchte mehr davon.“
Zwar haben mir alle BLAZON STONE Alben gefallen, aber ich muss gestehen, dass ich mit „Hymns of Triumph and Death“ nicht richtig warmgeworden bin, obwohl mich der Vorgänger „Down in the Dark“ richtig begeistert hatte. Mit „Damnation“ ist es nun wieder anders und die Songs gefallen mir schon nach der ersten Hörprobe.
„Ich weiß nicht, das muss der Hörer entscheiden.“, antwortet Ced auf die Frage wie er die drei Alben vergleichen würde. „Wenn du mich fragst, würde ich sagen, dass „Hymns…“ das stärkere Album mit mehr eingängigen Songs ist. „Down…“ hingegen hat Songs, die live besser funktionieren. So würde ich die beiden Alben beschreiben. Und es war tatsächlich mein Anliegen für „Damnation“ Songs zu schreiben, die auf der Bühne gut funktionieren.“
Trotz regelmäßiger, qualitativ hochwertiger Alben sind BLAZON STONE nach wie vor eine Untergrundband, die mit verschiedenen kleineren Labels zusammenarbeitet. Stormspell Records haben bislang die CDs veröffentlicht, während Underground Power Records für die Vinyl Versionen zuständig waren. Darüber hinaus lebt die Band von einem ordentlichen Maß DIY. Eigentlich sollte man ja denken, dass auch größere Firmen ihr Interesse an der Band anmelden.
„Ich wurde von größeren Labels kontaktiert.“, erklärt Ced. „Doch ich bin momentan zufrieden, wie es ist. Wenn mir nicht gerade ein grandioser Deal angeboten wird, macht es für mich keinen Sinn etwas zu ändern. Wir sind im Jahr 2021 und die Musikindustrie ist nicht mehr was sie mal war. Die Künstler können die Macht behalten, anstatt sie an ein Label abzugeben. Stormspell ist ein sehr bodenständiges Label, das keine seltsamen Beschränkungen macht oder Forderungen hat. Dieses Mal wird Stormspell sogar die Vinyl Version veröffentlichen. Es wird tatsächlich die erste Vinyl Veröffentlichung des Labels sein.“
Darauf freuen wir uns natürlich – wie auch auf die CD-Version von „Damnation“, die ab Mitte September zu haben ist. Vorbestellungen sind bereits möglich. Und wer weiß, vielleicht bestellt sich Rolf auch mal ein Album. Dürfte ihm gefallen. Eine Rückmeldung von irgendeinem RUNNING WILD Musiker hat Ced allerdings noch nicht bekommen. Vielleicht dieses Mal. Wer weiß. Eins ist jedenfalls sicher: Mit „Damnation“ legen BLAZON STONE die Latte hoch und Rock `N‘ Rolf wird sich schon etwas anstrengen müssen, um mit seinem neuen Album nicht auf den zweiten Platz verwiesen zu werden.
(c) Pics: Blazon Stone/Various
Bild Copyright:
Infos
-
Erstellt am
27. August 2021 -
Line Up
Marta Gabriel - BassEmil Westin - GuitarMatias Palm - VocalsCederick Forsberg - GuitarKarl Löfgren - Drums -
Redakteur
Thorsten Zwingelberg -
Tags