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Blind Guardian

Blind Guardian gehören zweifelsohne zu der Spitzenklasse im deutschen Heavy Metal und mit ihrem einzigartigen Stil haben sie mittlerweile auch zahllose Bands beeinflusst. Nach einem Vierteljahrhundert darf man dann wohl guten Gewissens einen Blick in die eigene Vergangenheit werfen.

Blind Guardian gehören zweifelsohne zu der Spitzenklasse im deutschen Heavy Metal und mit ihrem einzigartigen Stil haben sie mittlerweile auch zahllose Bands beeinflusst. Nach einem Vierteljahrhundert darf man dann wohl guten Gewissens einen Blick in die eigene Vergangenheit werfen.

Warum war gerade jetzt die Zeit für ein Best of Album gekommen?

Nach 25 Jahren passte das eigentlich ganz gut, oder? Der Vorschlag kam ursprünglich von unserer alten Plattenfirma und wir mochten die Idee, das Timing passte einfach. Wir wollten aber definitiv nicht einfach nur ein paar Songs unverändert auf die CD packen, es sollte schon etwas Besonderes werden, von daher haben wir eben alles neu gemixt bzw. 4 Lieder komplett neu aufgenommen, so ist das ganze deutlich interessanter, es sind zwar bekannte Lieder, aber eben in neuen Versionen, es gibt auf jeden Fall wieder etwas zu entdecken.

Die Songauswahl hält ja doch einige Überraschungen bereit. Nach welchen Kriterien habt ihr die Songs ausgesucht?

Wir haben uns erst mal durch unseren Backkatalog gehört und haben dabei einige vergessene Perlen wieder entdeckt, „Somewhere Far Beyond“ zum Beispiel. Ich hatte zwar noch im Hinterkopf, dass ich die Nummer immer mochte, aber mir war nicht bewusst, wie gut das Lied ist. Für mich ist es wirklich eine der mit Abstand besten Nummern, die wir je geschrieben haben. Wir wollten natürlich alle Phasen der Band abdecken, es sollte also jedes Album vertreten sein, und so haben wir uns dann Schritt für Schritt durch unsere Discographie gearbeitet. Außerdem wollten wir einen guten Flow haben, ähnlich wie bei unseren Konzerten, deshalb gibt es auf den CDs auch keine chronologische Reihenfolge der Lieder.

Weshalb hat es z.B. „Lord oft he Rings“ nicht auf die Scheibe geschafft, während „The Last Candle“ drauf ist?

Klar hätten wir gerne noch mehr Lieder auf die Best of gepackt, aber irgendwo muss man halt eine Auswahl treffen, sonst hätten wir eine 10 CD Edition rausbringen müssen. „Last Candle“ war auch eine dieser vergessenen Perlen, außerdem hat das Lied auch bei unseren Fans immer einen hohen Stellenwert gehabt, von daher passte es wunderbar auf die CD. „Lord of the Rings“ kommt dann in 25 Jahren auf Teil 2, versprochen ;-)

Als Special Edition gibt es eine Version mit Bonus CD, die u.a. Aufnahmen aus Lucifer’s Heritage enthält. Die Demoaufnahmen gibt es mittlerweile ja auch auf der „Battalions of Fear – Remastered“. Warum also nochmal?

Auch die Demos konnten wir nochmal etwas bearbeiten, sie klingen jetzt besser und sind vor allen Dingen im richtigen Tempo, da gab es bei der Version auf der „Battalions“ leider ein Problem und die Stücke liefen einen kleinen Tick zu langsam. Wir bekommen auch immer wieder Nachfragen nach den ganzen Demos, viele Leute wollen das gerne alles haben, von daher gibt es die Option, sich jetzt die 3 CD Version zu besorgen, da ist dann alles komplett drauf. Wer daran kein Interesse hat kann aber eben auch zur „normalen“ Doppel-CD greifen.

Wenn du dein persönliches BG Best of Album aufnehmen müsstest, welche 10 Songs würdest du auswählen?

Schwierige Frage, da ändert sich meine Auswahl wieder ständig, momentan würde ich spontan folgende Lieder nehmen: „Majesty“, „Follow The Blind“, „Lord of the Rings“, „Somewhere Far Beyond“, „Mordred‘s Song“, „Mirror Mirror“, „Punishment Divine“, „This will never end“ und „Wheel of Time“. Damit hätte ich dann von jedem Album ein Lied am Start und so unsere Geschichte ganz gut abgedeckt, aber wie gesagt, frag mich das morgen nochmal und du bekommst garantiert eine andere Zusammenstellung.

Blind Guardian stehen dieses Jahr wieder auf verschiedenen Festival Bühnen, z.B. Wacken und Rock Harz. Was sind die Vorzüge dieser Festivalauftritte gegenüber euren eigenen Shows?

Ich mag Festivals, weil man da immer wieder alte Bekannte und Freunde trifft. Außerdem hat man auf großen Open Air Bühnen natürlich immer schön viel Platz zum Joggen oder für eine schöne große Produktion, der Nachteil ist allerdings, dass der Kontakt zum Publikum nicht so gut ist, da die Photogräben dann auch gerne schon mal 10 Meter breit sind und die Fans einfach viel weiter weg von der Bühne stehen. Ich mag aber beides, die Mischung macht’s.

Wird es nochmal eine Neuauflage des „Blind Guardian“ Festivals geben?

Ja, garantiert, aber es gibt dafür im Moment noch keine konkreten Pläne. Das Problem ist, dass das ganze für uns sehr viel Planung und Vorbereitung bedeutet, und dafür haben wir im Moment ganz einfach keine Zeit, da wir in 3 Wochen ja schon wieder auf Tour sind. Aber wie gesagt, wir wollen das auf jeden Fall nochmal machen, die Zeit muss einfach passen.

Mittlerweile nehmen verschiedene Bands in eurem Studio auf. Möchtest du auch mal in den Produzentensessel wechseln oder bleibst du lieber bei den Gitarrenstunden?

Ich hab viel Spaß daran, bei mir zu Hause mich selber aufzunehmen, beim Songwriting oder wenn ich dann Demos von meinen Ideen mache, aber ich weiß nicht, ob ich unbedingt ein toller Produzent wäre, ich glaube, das würde ich eher andere überlassen. Man muss für den Job ja nicht nur technisch fit sein, sondern muss es auch beherrschen, den Musiker nach Möglichkeit zu seiner bestmöglichen Leistung zu pushen, keine Ahnung, ob ich das gut hinbekommen würde.

Welches sind die coolsten neuen Gitarrenaccessoires der letzten Monate für dich?

Ganz klar mein Axe FX 2. Ich hatte vorher schon ein paar Jahre das Axe FX Ultra, habe aber im letzten Jahr auf das neue Modell gewechselt und muss sagen, die Kiste ist unglaublich gut. Sie bietet mit der aktuellen Firmware über 70 Amps, die echt sehr gut klingen, dazu alle Effekte, die man sich nur wünschen kann, Boxen, Mikros, was auch immer man so braucht als Gitarrist, und das ganze auf 2 HE, praktischer geht es nicht

Immer noch Les Paul oder hast du mittlerweile doch ein anderes Modell für dich entdeckt?

Ich werde wohl immer bei meinen Les Pauls bleiben, das ist für mich einfach die perfekte Gitarre, da stört mich nichts, da fehlt nichts, es gibt für mich keinen Grund, zu wechseln. Allerdings habe ich inzwischen auch eine Flying V in meinem Arsenal. Meine erste E-Gitarre war damals eine Flying V und irgendwann wollte ich einfach wieder eine haben. Die V spielt sich definitiv anders als eine Les Paul, manche Sachen fallen mir darauf sogar leichter, andere deutlich schwerer, aber meine V sieht ziemlich cool aus und klingt tierisch gut, das ist meine „Spaß-Gitarre“ für zwischendurch.


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