Blood Red Throne Interview mit Daniel"Død" Olaisen
Die Geschichte von BLOOD RED THRONE reicht zurück ins Jahr 1998. Damals verdienten Gitarrist Død und Tchort ihre Brötchen gerade bei SATYRICON. Mit BRT wollten sie ihre Liebe zum Death Metal zeigen. Gut zwanzig Jahre später verleiht die Band ihrer Liebe auf dem mittlerweile neunten Album Ausdruck. Höchste Zeit also, um Død mit einigen Fragen auf den Leib zu rücken…
Die Geschichte von BLOOD RED THRONE reicht zurück ins Jahr 1998. Damals verdienten Gitarrist Død und Tchort ihre Brötchen gerade bei SATYRICON. Mit BRT wollten sie ihre Liebe zum Death Metal zeigen. Gut zwanzig Jahre später verleiht die Band ihrer Liebe auf dem mittlerweile neunten Album Ausdruck. Höchste Zeit also, um Død mit einigen Fragen auf den Leib zu rücken…
Natürlich ist „Fit to Kill“ das beste BRT Album in eurer Geschichte. Die Fragen können wir uns also sparen. Erzähl unseren Lesern doch lieber einmal was sich seit dem bärenstarken „Union of Flesh and Machine“ (2016) verändert hat.
Wir sind etwas zu den Wurzeln zurückgekehrt: Klassischer oldschool Death Metal mit einer schmutzigen und druckvollen Produktion. Bei BRT weißt du immer was du bekommst, aber wir arbeiten immer an den Arrangements und versuchen die Songs immer besser zusammenzusetzen. Es gibt eine Zillion Bands mit einer Zillion Songs und ebensovielen Riffs da draußen. Daher glauben wir, dass es wichtig ist gute Qualität abzuliefern und eingängige Riffs, die gut arrangiert sind, damit man aus der Masse heraussticht. Wir nehmen nicht für uns in Anspruch besonders originell zu sein, aber wir machen feinsten oldschool Death Metal!
Das Artwork von „Fit to Kill“ enthält viele Symbole und liefert damit viel Raum für Interpretationen. Welche Idee steckt denn dahinter?
Es war Giannis Nakos‘ Idee. Er hat uns 2-3 verschiedene Cover vorgelegt und nach einigen Diskussionen in der Band haben wir uns für das vorliegende Artwork entschieden. Die Leute können es interpretieren wie sie wollen. Wir fanden es einfach nur cool und sahen irgendwie eine Verbindung zu früheren Covern in denen wir diese Symbole und Statuen verwendet haben.
Nachdem ihr Earache Records vor etwa 10 Jahren verlassen habt, habt ihr jedes Album mehr oder weniger auf einem anderen Label veröffentlicht. Das aktuelle Album erscheint nun bei Mighty Music. Wieso wechselt ihr das Label so häufig?
Na ja, wir haben zwei Alben für Sevared Records gemacht und dann eins auf Candlelight. Wir hatten eine großartige Beziehung zu Sevared, aber sie haben uns immer gesagt, dass sie zu klein für uns seien und beide Seiten wussten, dass wir etwas anderes finden würden. Es gibt da kein böses Blut und wir sind nach wie vor in Kontakt.
Mit Candlelight war es anders. Es stellte sich einfach als unmöglich heraus mit den Leuten zusammenzuarbeiten und wir haben nach einem Album entschieden getrennte Wege zu gehen. Ich war danach eigentlich mit Labels durch und angesichts der Tatsache, dass man viel über das Internet erreichen kann, wollten wir „Fit to Kill“ eigentlich in Eigenregie veröffentlichen. Mighty Music haben mich dann überzeugt nochmal einem Label zu vertrauen und bislang machen sie eine fantastische Arbeit.
Allerdings muss man auch sagen, dass dir ein gutes Verhältnis zu Fans und Medien sehr wichtig zu sein scheint. Wir kennen uns nun bereits seit einigen Jahren und du versorgst mich stets zuverlässig mit Neuigkeiten und der Musik deiner zahlreichen Bands. Andere Musiker überlassen diese Arbeit lieber ihrem Promoter. Warum ist es für dich so wichtig auch selber in Kontakt zu bleiben?
Letztendlich bin ich sehr stolz auf meine Musik und ich weiß, dass wir qualitativ hochwertige Musik machen. Es ist frustrierend zu sehen, dass all die miesen Bands um uns herum so viel Aufmerksamkeit bekommen. BRT sind seit 21 Jahren dabei und wir haben 9 wirklich gute Death Metal Alben abgeliefert und haben viel getourt. Trotzdem haben erst vielleicht 2% der Metalheads von uns gehört und ich bekommen immer noch Nachrichten von Death Metal Fans, die seit 20-30 Jahren diese Musik hören und uns trotzdem jetzt erst entdeckt haben.
Es ist natürlich nie zu spät, aber bei der hohen Qualität unserer Alben und unserer Liveshows sollten wir eigentlich an der Spitze der Szene stehen. Ich will nicht eingebildet wirken, aber es ist die Wahrheit. Deshalb verbringe ich Stunden damit Leute zu kontaktieren und sicherzustellen, dass sie uns Aufmerksamkeit schenken. Facebook hilft etwas, aber viele Fans registrieren die ganzen Neuigkeiten von allen Bands dort gar nicht.
Die moisten Menschen kennen dich wohl von deinen extremeren Bands (z.B. COBOLT 60). Du hast aber auch einige Classic Rock Geschichten aufgenommen. Folgst du deiner Leidenschaft noch? Wenn man metal-archives.com glauben darf, hast du BIG CITY ad acta gelegt.
Die erste Band die ich mir 1987 angehört habe war TNT. Ich war seitdem immer ein riesiger Hard Rock Fan und deshalb habe ich vor 10 Jahren BIG CITY gegründet. Wir nehmen quasi in diesem Moment unser drittes Album auf. Die Band hat nie aufgehört zu existieren, es ist mein Baby.
Du scheinst ja ohnehin sehr mit Musik beschäftigt zu sein. Findest du nebenher überhaupt noch Zeit für irgendetwas anderes?
Du wirst es nicht glauben: die meiste Zeit Spiele ich Fußball. Ich spiele viel mehr Fußball als Gitarre. Damit hast du nicht gerechnet, was?
Dann hätte ich wohl besser nach deinen Fußballschuhen gefragt. Unsere Leser interessieren sich aber vielleicht doch eher für dein Gitarrenquipment.
Ah, die unendliche Suche nach dem ultimativen Gitarrensound. Ich habe so viele Amps, Effektegeräte, Boards und Software ausprobiert, um den perfekten Sound zu finden. Es ist unmöglich. Trotzdem habe ich jetzt einen ganz coolen Sound fürs Studio gefunden. Ich benutze PodFarm Softwaren und ich sitze Stunden daran den Sound zu optimieren.
In den letzten 10 Jahren habe ich alle Alben selber aufgenommen und dafür die Sounds von PodFarm benutzt.
Auf der Bühne bin ich zurück zu den Wurzeln gegangen und kombiniere den klassichen Boss Metal Zone MT-2 mit dem Boss EQ GE7. Ich habe meine eigene Signature Gitarre von Halo – eine Siebensaitige Gitarre mit Standard B-Tuning.
Apropos Bühne. es scheint für Bands immer schwieriger zu werden längere Touren zu spielen. Habt ihr irgendwelche Pläne bezüglich einer Tour?
Hängt davon ab, was „länger“ bedeutet. Drei Wochen sind für uns perfekt, aber wir können auch länger touren wenn es eine Killer Tour ist. Wir wollen auf jeden Fall wieder in Europa touren, wir warten nur auf die passende Tour für uns. In der Zwischenzeit spielen wir Einzelgigs. Bucht uns und wir kommen!
Genauso wie die vielen Touristen, die auf Kreuzfahrtschiffen nach Norwegen kommen. Mittlerweile hört und liest man überall vom „overtourism“. Bekommst du davon etwas mit?
Mich stört es nicht und ich bekomme auch nicht viel davon mit. Ich lebe in Kristiansand und sehe ab und zu ein Kreuzfahrtschiff, aber die stören mich nicht. Wir haben aber sicherlich ein Privileg, weil wir hier leben dürfen.
Natürlich ist „Fit to Kill“ das beste BRT Album in eurer Geschichte. Die Fragen können wir uns also sparen. Erzähl unseren Lesern doch lieber einmal was sich seit dem bärenstarken „Union of Flesh and Machine“ (2016) verändert hat.
Wir sind etwas zu den Wurzeln zurückgekehrt: Klassischer oldschool Death Metal mit einer schmutzigen und druckvollen Produktion. Bei BRT weißt du immer was du bekommst, aber wir arbeiten immer an den Arrangements und versuchen die Songs immer besser zusammenzusetzen. Es gibt eine Zillion Bands mit einer Zillion Songs und ebensovielen Riffs da draußen. Daher glauben wir, dass es wichtig ist gute Qualität abzuliefern und eingängige Riffs, die gut arrangiert sind, damit man aus der Masse heraussticht. Wir nehmen nicht für uns in Anspruch besonders originell zu sein, aber wir machen feinsten oldschool Death Metal!
Das Artwork von „Fit to Kill“ enthält viele Symbole und liefert damit viel Raum für Interpretationen. Welche Idee steckt denn dahinter?
Es war Giannis Nakos‘ Idee. Er hat uns 2-3 verschiedene Cover vorgelegt und nach einigen Diskussionen in der Band haben wir uns für das vorliegende Artwork entschieden. Die Leute können es interpretieren wie sie wollen. Wir fanden es einfach nur cool und sahen irgendwie eine Verbindung zu früheren Covern in denen wir diese Symbole und Statuen verwendet haben.
Nachdem ihr Earache Records vor etwa 10 Jahren verlassen habt, habt ihr jedes Album mehr oder weniger auf einem anderen Label veröffentlicht. Das aktuelle Album erscheint nun bei Mighty Music. Wieso wechselt ihr das Label so häufig?
Na ja, wir haben zwei Alben für Sevared Records gemacht und dann eins auf Candlelight. Wir hatten eine großartige Beziehung zu Sevared, aber sie haben uns immer gesagt, dass sie zu klein für uns seien und beide Seiten wussten, dass wir etwas anderes finden würden. Es gibt da kein böses Blut und wir sind nach wie vor in Kontakt.
Mit Candlelight war es anders. Es stellte sich einfach als unmöglich heraus mit den Leuten zusammenzuarbeiten und wir haben nach einem Album entschieden getrennte Wege zu gehen. Ich war danach eigentlich mit Labels durch und angesichts der Tatsache, dass man viel über das Internet erreichen kann, wollten wir „Fit to Kill“ eigentlich in Eigenregie veröffentlichen. Mighty Music haben mich dann überzeugt nochmal einem Label zu vertrauen und bislang machen sie eine fantastische Arbeit.
Allerdings muss man auch sagen, dass dir ein gutes Verhältnis zu Fans und Medien sehr wichtig zu sein scheint. Wir kennen uns nun bereits seit einigen Jahren und du versorgst mich stets zuverlässig mit Neuigkeiten und der Musik deiner zahlreichen Bands. Andere Musiker überlassen diese Arbeit lieber ihrem Promoter. Warum ist es für dich so wichtig auch selber in Kontakt zu bleiben?
Letztendlich bin ich sehr stolz auf meine Musik und ich weiß, dass wir qualitativ hochwertige Musik machen. Es ist frustrierend zu sehen, dass all die miesen Bands um uns herum so viel Aufmerksamkeit bekommen. BRT sind seit 21 Jahren dabei und wir haben 9 wirklich gute Death Metal Alben abgeliefert und haben viel getourt. Trotzdem haben erst vielleicht 2% der Metalheads von uns gehört und ich bekommen immer noch Nachrichten von Death Metal Fans, die seit 20-30 Jahren diese Musik hören und uns trotzdem jetzt erst entdeckt haben.
Es ist natürlich nie zu spät, aber bei der hohen Qualität unserer Alben und unserer Liveshows sollten wir eigentlich an der Spitze der Szene stehen. Ich will nicht eingebildet wirken, aber es ist die Wahrheit. Deshalb verbringe ich Stunden damit Leute zu kontaktieren und sicherzustellen, dass sie uns Aufmerksamkeit schenken. Facebook hilft etwas, aber viele Fans registrieren die ganzen Neuigkeiten von allen Bands dort gar nicht.
Die moisten Menschen kennen dich wohl von deinen extremeren Bands (z.B. COBOLT 60). Du hast aber auch einige Classic Rock Geschichten aufgenommen. Folgst du deiner Leidenschaft noch? Wenn man metal-archives.com glauben darf, hast du BIG CITY ad acta gelegt.
Die erste Band die ich mir 1987 angehört habe war TNT. Ich war seitdem immer ein riesiger Hard Rock Fan und deshalb habe ich vor 10 Jahren BIG CITY gegründet. Wir nehmen quasi in diesem Moment unser drittes Album auf. Die Band hat nie aufgehört zu existieren, es ist mein Baby.
Du scheinst ja ohnehin sehr mit Musik beschäftigt zu sein. Findest du nebenher überhaupt noch Zeit für irgendetwas anderes?
Du wirst es nicht glauben: die meiste Zeit Spiele ich Fußball. Ich spiele viel mehr Fußball als Gitarre. Damit hast du nicht gerechnet, was?
Dann hätte ich wohl besser nach deinen Fußballschuhen gefragt. Unsere Leser interessieren sich aber vielleicht doch eher für dein Gitarrenquipment.
Ah, die unendliche Suche nach dem ultimativen Gitarrensound. Ich habe so viele Amps, Effektegeräte, Boards und Software ausprobiert, um den perfekten Sound zu finden. Es ist unmöglich. Trotzdem habe ich jetzt einen ganz coolen Sound fürs Studio gefunden. Ich benutze PodFarm Softwaren und ich sitze Stunden daran den Sound zu optimieren.
In den letzten 10 Jahren habe ich alle Alben selber aufgenommen und dafür die Sounds von PodFarm benutzt.
Auf der Bühne bin ich zurück zu den Wurzeln gegangen und kombiniere den klassichen Boss Metal Zone MT-2 mit dem Boss EQ GE7. Ich habe meine eigene Signature Gitarre von Halo – eine Siebensaitige Gitarre mit Standard B-Tuning.
Apropos Bühne. es scheint für Bands immer schwieriger zu werden längere Touren zu spielen. Habt ihr irgendwelche Pläne bezüglich einer Tour?
Hängt davon ab, was „länger“ bedeutet. Drei Wochen sind für uns perfekt, aber wir können auch länger touren wenn es eine Killer Tour ist. Wir wollen auf jeden Fall wieder in Europa touren, wir warten nur auf die passende Tour für uns. In der Zwischenzeit spielen wir Einzelgigs. Bucht uns und wir kommen!
Genauso wie die vielen Touristen, die auf Kreuzfahrtschiffen nach Norwegen kommen. Mittlerweile hört und liest man überall vom „overtourism“. Bekommst du davon etwas mit?
Mich stört es nicht und ich bekomme auch nicht viel davon mit. Ich lebe in Kristiansand und sehe ab und zu ein Kreuzfahrtschiff, aber die stören mich nicht. Wir haben aber sicherlich ein Privileg, weil wir hier leben dürfen.
Bild Copyright:
Infos
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Erstellt am
28. August 2019 -
Line Up
Daniel “Død” Olaisen – guitar
Ivan “Meathook” Gujic – guitar
Yngve “Bolt” Christiansen – vocals
Stian «Gunner» Gundersen – bass
Freddy Bolsø - drums -
Redakteur
Thorsten Zwingelberg -
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