Burn-Out zählt zu den Schreckgespenstern unserer modernen Gesellschaft. Doch wer hinter den HOLLYWOOD BURNOUTS noch immer eine depressive Emo Kapelle vermutet, der sprühe sich genau jetzt eine Dose Haarspray in die Kickermatte und zwänge sich in die grelle Spandexhose, denn bei der Band aus Bayern stehen Spaß und gute Laune im Wahlprogramm. Kein leeres Versprechen, wie das Zweitwerk „Kick It Up A Notch“ jüngst belegte.
Burn-Out zählt zu den Schreckgespenstern unserer modernen Gesellschaft. Doch wer hinter den HOLLYWOOD BURNOUTS noch immer eine depressive Emo Kapelle vermutet, der sprühe sich genau jetzt eine Dose Haarspray in die Kickermatte und zwänge sich in die grelle Spandexhose, denn bei der Band aus Bayern stehen Spaß und gute Laune im Wahlprogramm. Kein leeres Versprechen, wie das Zweitwerk „Kick It Up A Notch“ jüngst belegte.
Seit “Excess All Areas” ist ein gutes Jahr vergangen und bei euch hat sich einiges getan. Was genau habt ihr denn in der Zwischenzeit getrieben?
Mike: Wir haben einige Gigs gespielt und eine neue Platte geschrieben und aufgenommen. Naja…zwischendurch hatten wir auch mal ein paar Tage frei – das musste einfach mal sein. Außerdem haben wir ja zwei neue Mitglieder rekrutiert, hahaha. Das war ehrlich gesagt die beste Entscheidung der letzten Jahre. Seitdem ziehen endlich alle an einem Strang und die internen Querelen sind beseitigt. Wir sind stärker als je zuvor und haben richtig Bock auf Rock`n`Roll!!!
Hat sich diese Umstellung irgendwie auf das Songwriting für „Kick it up a notch!“ ausgewirkt? Was hat sich verändert und warum?
Mike: Also grundsätzlich sammeln Chrizzy und ich eigentlich ständig Ideen die wir – mal mehr, mal weniger ausgearbeitet – den anderen präsentieren. Für die aktuelle Platte war das genauso, jedoch mit einem wichtigen Unterschied. Toby, Chrizzy und ich haben uns ca. eine Woche im Proberaum verschanzt und haben aus diesen Ideen die Songs gemeinsam arrangiert. Deshalb klingt die Platte auch kompakter und knallt viel mehr als unser Debut. Wir hatten einfach keine Zeit für schlechte Ideen, hahaha. Und jeder konnte seinen Teil zum Album beitragen.
Ich finde, dass die Songs recht unterschiedlich klingen. „Out of Hell“ etwa klingt im Refrain fast etwas nach Peavy von Rage, während „Satan City Shuffle“ mit Cinderella’schen Slide-Gitarren einsteigt und dann mit Aerosmith Riffs weitermacht. Wo seht ihr den roten Faden auf dem neuen Album?
Mike: Ich denke der rote Faden ist der grundsätzliche Vibe; also WIE wir spielen und auf jeden Fall auch der Sound. Wir wollten einen Sound haben, der sich bei den einzelnen Songs nur in Nuancen verändert. So machen wir es ja auch Live. Außerdem denke ich, dass wir auch von Song zu Song und von Album zu Album eigenständiger werden.
Warum habt ihr „Ghost“ als erste Single ausgewählt? Findet ihr, dass der Song euren Stil gut repräsentiert?
Mike: Ehrlich gesagt finden wir, dass jeder Song des neuen Albums unseren Stil repräsentiert. Die Auswahl erfolgte ziemlich zufällig. Das ist ungefähr so, als müsste man EIN Kind auswählen, dass ins Sommer-Camp fahren darf, während die anderen zuhause bleiben müssen. Das ist nicht immer einfach.
Welche der Songs habt ihr live bereits ausprobiert?
Mike: Wir haben letztes Jahr im Herbst schon „Ghost“ und „Ain´t that a bitch“ ausprobiert und die sind super angekommen. Grundsätzlich können wir jeden Song, den wir schreiben auch live umsetzen. Das ist uns auch sehr wichtig, da wir bei Konzerten komplett auch Vocal-Samples und Overdubs verzichten. Die Zuschauer sollen den ursprünglichen Vibe der Stücke erfahren – ohne Netz und doppelten Boden!
Apropos live. Ihr habt zwar 2012 hier und da gespielt, eine vollständige Tour hat es aber nicht gegeben. Warum nicht? Wird sich das nun ändern?
Mike: Das mit der Tour stimmt, ja. Das hing einerseits an den damaligen Bandmitgliedern und andererseits auch an Umständen, die außerhalb unserer Kontrolle lagen. Wie werden aber versuchen das neuen Album ausreichend live zu promoten. Wir sind sehr gespannt darauf und die Fans dürfen auch gespannt sein.
Ihr habt beim “Shout It Out Loud” gespielt. Wie war es dort und war es besonders, weil dort ja wahrscheinlich ausschließlich Hair Metal Fans waren?
Mike: Das S.I.O.L. ist immer ein Erlebnis. Wenn man Bands wie CINDERELLA oder DANGEROUS TOYS trifft ist das natürlich für einen Musiker in unserem Genre etwas Besonderes – ganz klar! Aber auch das Publikum ist immer sehr euphorisch und nimmt auch gerade die jüngeren Bands sehr gut auf.
Nachdem ich kürzlich zu einer Hair Metal Mottoparty eingeladen war, ist mir klar, wie schwer es ist eine amtliche Frisur zu zaubern. Wie lange braucht ihr so für euer Styling? Habt ihr dafür Leute oder macht ihr es selber?
Mike: Wir machen alles selber. Mittlerweile geht das auch ganz easy – wir hatten ja in den letzten Jahren eine Menge Übung, hahaha!
Woher bekommt ihr denn eure Outfits?
Mike: Chrizzy ist der Grafik- und Fashion – Nukleus der Band. Sie fertigt eine Menge unserer Klamotten an und ist auch für das Design der Merchartikel maßgeblich verantwortlich. Das werdet ihr vor allem in Zukunft mehr als bisher sehen. Ich bin sehr gespannt, wann sie ihre eigene Modelinie veröffentlicht oder Galerie eröffnet, hahaha!
Da sind wir natürlich auch gespannt – und wenn in dem Modeladen dann auch mal anständige Musik läuft anstatt immer nur Hip Hop und Techno, dann macht das Shoppen doch gleich noch mehr Spaß. In diesem Sinne…
(c) Bilder: Hollywood Burnouts
Infos
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Erstellt am
21. September 2013 -
Line Up
Mike Nazzty - Vocals, Guitar
Chrizzy Roxx - Guitar, Back Vocals
Toby Kixx - Drums, Back Vocals
Chris - Bass, Back Vocals
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Redakteur
Thorsten Zwingelberg -
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