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Imagika – Interview mit Steven D. Rice

Neun Jahre Pause liegen zwischen Portrait of a Hanged Man“ und „Only Dark Hearts Survive“. Eine lange Zeit, in der Gitarrist Steven D. Rice vier Alben mit seiner neuen Band KILL RITUAL veröffentlichte. Insofern war die Ankündigung ein neues IMAGIKA Album veröffentlichen zu wollen doch etwas überraschend. Seit dem 13. September steht das neue Langeisen nun in den Läden und ich habe die Fühler ins entfernte Kalifornien ausgestreckt, wo sich Steve gerade mit seinen Jungs auf die ersten Liveshows vorbereitet hat.

Neun Jahre Pause liegen zwischen Portrait of a Hanged Man“ und „Only Dark Hearts Survive“. Eine lange Zeit, in der Gitarrist Steven D. Rice vier Alben mit seiner neuen Band KILL RITUAL veröffentlichte. Insofern war die Ankündigung ein neues IMAGIKA Album veröffentlichen zu wollen doch etwas überraschend. Seit dem 13. September steht das neue Langeisen nun in den Läden und ich habe die Fühler ins entfernte Kalifornien ausgestreckt, wo sich Steve gerade mit seinen Jungs auf die ersten Liveshows vorbereitet hat.

Der Patient IMAGIKA hatte ja bereits den Totenschein am großen Zeh baumeln und niemand rechnete wirklich mit einer Wiederbelebung. Wie kam es denn nun doch dazu?

 „Reine Dummheit“, lacht Steve. „Es gab tatsächlich Leute die schon seit einiger Zeit nach einer Reunion gefragt hatten. Ich habe mich daher entschlossen es einfach mal auszuprobieren.“ 

Hast du dann einfach mit dem Songwriting angefangen? Oder hattest du noch alte Songs unterm Bett liegen?

„Ich hatte tatsächlich noch Material von dem ich dachte, dass es zu IMAGIKA passen könnte. Also habe ich es an Norm (Norman Skinner – Vocals) geschickt und er hat ziemlich schnell die passenden Sachen ausgewählt, so dass wir ziemlich rasch genügend gutes Material für eine CD zusammen hatten. Also, ja, ich hatte definitiv noch genügend Songs unterm Bett liegen.“

Es ist aber ohnehin eine Überraschung, dass Norman und du wieder gemeinsam in einer Band aktiv seid. Ich habe gelesen, dass ihr euch nach langer Funkstille bei einer KILL RITUAL Show wiedergesehen habt. Zufall oder geplant?

„Während KILL RITUAL mit ICED EARTH auf Tour waren, hatte unser Bassist Jim (Pegram – TZ) einen Gastauftritt bei einer Show in Kalifornien. Norm hatte Bock sich die Show anzusehen. Wir haben dann etwas rumgealbert und ein paar Drinks zu viel getrunken. Schließlich entschieden wir, dass wir in Kontakt bleiben wollten. Norman war also nicht offiziell zur Show eingeladen, aber er wusste, dass wir in der Stadt waren und es stelle sich als gutes Wiedersehen heraus.“ 

Allerdings hast du auch gesagt, dass der Splitt von IMAGIKA – zumindest in der Rückschau – der richtige Schritt gewesen sei. Weshalb denkst du das?

„Die Band war einfach an ihrem Ende angelangt und wir hatten zu viele Besetzungswechsel. Ich war das ganze Drama einfach leid. Ich habe damals entschieden in eine andere Richtung aufzubrechen und mich nach anderen Möglichkeiten umzusehen.“

Diese andere Möglichkeit fand sich ziemlich schnell in KILL RITUAL. Diese Band besteht natürlich weiterhin. Wirst du in Zukunft in beide Bands dieselbe Energie stecken oder bleibt KILL RITUAL deine Hauptband?

„KILL RITUAL wird nächstes Jahr ebenfalls eine neue CD veröffentlichen und es ist bereits alles eingetütet. Wir werden demnächst mehr dazu bekanntgeben. Aber wir werden auch mit IMAGIKA weiterarbeiten. Ich glaube, dass das Album gut ankommen wird und wir würden sehr gerne eine Tour zum Album spielen, um es besser promoten zu können.“

In meiner Rezension zu „Only Dark Hearts Survive“ habe ich eure Songs mit vielen großen Namen verglichen: HEATHEN, ICED EARTH, späte FORBIDDEN, aber auch JUDAS PRIEST und GRAVE DIGGER. Kannst du mit diesen Vergleichen etwas anfangen?

„Na klar. Diese Bands sind definitiv in der DNA der Band, da alle Mitglieder auf diese Bands stehen. Wir wollten wirklich nie das Rad neu erfinden und daher stibitzen wir auch mal die eine oder andere  Sache bei anderen Bands. Trotzdem denke ich, dass wir unseren eigenen Stil und unsere eigene Herangehensweise haben.“

Ich habe etwas in meinem Gedächtnis gekramt und glaube, dass wir uns 1999 auf eurer Tour mit GRAVE DIGGER und IRON SAVIOR in Braunschweig kennengelernt haben. Wenn du zu diesem Abend zurückreisen könntest, was würdest du deinem damaligen „Ich“ aus heutiger Sicht sagen wollen?

„Schmeiß hin!“, lacht Steve. „When ich mir selber irgendetwas sagen würde, würde der junge Steve mir sagen: Fuck Off!! Ich war nicht wirklich empfänglich für Ratschläge und wollte mir nicht sagen lassen, was ich tun soll.”

Kannst du dich denn noch daran erinnern welche Erwartungen du damals an die Band hattest und wo du sie 2019 gesehen hättest? Sind einige dieser Erwartungen wahr geworden?

„Ich dachte, dass die Band etwas größer sein würde und weltweit aktiver sein würde. Aber wir spielten einen Stil der immer eher eine Nische sein würde und nicht besonders kommerziell war. Wir haben angemessenen Respekt bekommen und ich schätze, dass ich damit zufrieden bin.“

Ein Blick in die Gegenwart zeigt, dass die Metalheads auf und vor der Bühne mittlerweile auch häufig in die Jahre gekommen sind. Hat sich die Metalszene dadurch verändert oder findet man noch immer den gleichen geist wie früher in der Szene?

„Alter ist nur eine Zahl. Ich glaube, dass das mentale Alter zählt. Es wird immer die Jugend geben die einfach nur „Fuck Off“ sagen will. Und Metal wird immer das richtige Ventil dafür sein. Ich liebe es noch immer Metal zu spielen und ich bin alt! Ha!“





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Infos

  • Erstellt am

    18. September 2019
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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