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MANTAR - Im Interview von A-Z

MANTAR gehören ohne Zweifel derzeit zu den angesagtesten und erfolgreichsten Bands des gesamten Rock- und Metal-Undergrounds. Auf der gemeinsamen Tour mit Deathrite und Deserted Fear im Frühjahr durfte ich Hanno (Gitarre, Vocals) und Erinc (Schlagzeug), die beiden Musiker hinter Mantar, zum ausführlichen A-Z vor das Diktiergerät bitten und traf auf zwei sehr geerdet wirkende und zuweilen nachdenkliche Menschen, die sich angesichts ihres Erfolges bevorzugt in Demut, statt in Rockstar-Allüren üben. Doch lest selbst.

 

MANTAR gehören ohne Zweifel derzeit zu den angesagtesten und erfolgreichsten Bands des gesamten Rock- und Metal-Undergrounds. Auf der gemeinsamen Tour mit Deathrite und Deserted Fear im Frühjahr durfte ich Hanno (Gitarre, Vocals) und Erinc (Schlagzeug), die beiden Musiker hinter Mantar, zum ausführlichen A-Z vor das Diktiergerät bitten und traf auf zwei sehr geerdet wirkende und zuweilen nachdenkliche Menschen, die sich angesichts ihres Erfolges bevorzugt in Demut, statt in Rockstar-Allüren üben. Doch lest selbst.

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A – Alternative Fakten

Hanno: Ein alternativer Fakt ist, dass Mantar eine Hamburger Band ist. Wir kennen uns aus Bremen und sind beide dort aufgewachsen, haben uns dort als Freunde und Musiker gefunden. Wir haben dann aber beide zwischenzeitlich aus beruflichen Gründen in Hamburg gelebt und dort zu Anfangszeiten der Band unseren Proberaum gehabt. Mittlerweile lebe ich in Florida.

Erinc: Wir sind in ´ne Hamburger Band aber wir sind keine Hamburger Jungs (lacht).

B- Berlin

H: Nie Fan gewesen.

E: Zu groß, zu weitläufig, find ich anstrengend.

C – Chaos

H: Immer geil, aber ich hasse es. Also ich bin ein Kontrollfreak. Wenn etwas nicht so läuft, wie ich es will, das verunsichert mich. Aber an sich kann Chaos sehr inspirierend wirken.

D – Deserted Fear & Deathrite

H: Deathrite sind mittlerweile gute Freunde, es macht Spaß mit ihnen zu touren. Die sind genauso wie eine Band sein sollte. Extrem bodenständig und abgefuckt. Deserted Fear kennen wir noch nicht so gut (die Thüringer sind am Tag des Interviews erst zum Tourtross dazu gestoßen - Anm. d. Verf.). Ich habe mir aber als die noch bei FDA waren 2012 schon mal ein Shirt von denen geholt, weil ich sie damals schon sehr gut fand. Dementsprechend sind wir sehr froh, beide Bands dabei zu haben.

E - Europa

H: Eigentlich überall gewesen.

E: Kennen wir schon in- und auswendig.

H: Es gibt immer wieder Länder, von denen ich höre, dass es sie angeblich gibt, während wir uns dort befinden (lacht). Es ist schon verrückt, wo wir schon überall waren.

E: In Serbien und Kroation waren wir glaube ich noch nicht.

F – Freundschaft

H: Schon lange nicht mehr.

E: Die haben wir verkauft. (beide lachen)

H: Im Ernst, ohne Freundschaft würde es diese Band sicherlich nicht geben.

G – GrungeMantar2017b

H: Jetzt kommst Du, Alter!

E: Ich glaube Grunge hat mich damals vor schlechter Musik gerettet. Grunge ist auf jeden Fall ein wichtiger Bestandteil unserer musikalischen Entwicklung und musikalischen Sozialisation gewesen.

H: Und Grunge ist immer noch wichtig für uns. Ich muss dazu sagen, dass Erinc etwas älter als ich ist. Als wir uns kennen gelernt haben war ich 15. Er war seinerzeit der Auslöser dafür, dass ich auf Grunge abgefahren bin und das bis heute tue. Und Grunge ist mir immer noch viel, viel lieber als vieles, was es so im Metal-Bereich gibt. Ich stehe ultramäßig auf Metal und bin damit aufgewachsen aber beim Metal bin ich viel wählerischer, als ich das bei Grunge sein kann. Das einzige zum Beispiel im Grunge nicht mag, sind Bands wie Pearl Jam, auch Soundgarden habe ich nie gemocht.

H – Heimat

H: Gibt´s nur einmal und das ist Bremen. Egal, wo es uns hin verschlägt, das kriegt man aus uns nicht raus. Zu Hause, das ändert sich immer wieder aber Heimat gibt´s nur einmal . Für mich ist das wichtig und es hilft mir, mich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Denn in der Heimat in Bremen am Tresen bin ich nichts. Dort bin ich ein Niemand. Niemand interessiert sich für Mantar oder für irgendetwas und das ist ein gutes Gefühl.

I – Intoleranz

E: Ist geil. (beide müssen lachen)

H: Ich glaube ich bin ein sehr intoleranter Mensch. Dabei sind mir allerdings so Sachen wie Geschlecht oder sexuelle Ausrichtung beispielsweise völlig egal aber ich bin sehr intolerant, wenn es um meine eigene Ästhetik geht, was ich an Musik gut finde. Seitdem ich Kleinkind bin beißen Leute bei mir auf Granit, die mir erzählen wollen, warum bestimmte Bands, die ich ganz einfach mal scheiße finde, gut sind und ich verweigere mich dem dann auch sehr konsequent. Ich glaube auch, dass für Mantar eine gewisse Art von Intoleranz wichtig ist. Ich bin insbesondere intolerant Trends und Strömungen gegenüber, nicht um mich abzugrenzen, sondern weil ich dafür zu alt bin und sie mich einfach nicht interessieren. Sie führt dazu, dass ich eigentlich auf meinem Instrument besser werden müsste, worauf ich aber keine Lust habe.

J – Japan

H: Sollten wir jetzt am ersten Mai-Wochenende eigentlich hin, haben wir aber abgesagt. Selbst Mantar hat manchmal zu viel zu tun und wir müssen uns auch mal ausruhen und deswegen haben wir tatsächlich unseren ersten Japan-Trip verschoben. Wir sind keine Band, die Freude daran hat, 200 Shows im Jahr zu spielen.

E: Wir wollen das auch ein bischen genießen.

H: Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, das Angebot für Japan steht, genauso wie für Südamerika aber alles zu seiner Zeit.

K – Katzen

E: Katzen...?!

H: Dann sage ich A wie Allergie. Erinc ist allergisch, glaube ich.

E: Das geht schon, dagegen hilft mir eine Tablette, ansonsten kann ich es mit Katzen aushalten und finde sie super.

H: Egal ob Katzen oder Hunde, wenn du so wie wir aus dem Underground kommst, dann musst du damit umgehen können. Ich glaube bei den ersten Dreiviertel aller Shows, die wir gespielt haben, da haben wir immer irgendwo auf dem Boden gepennt und Katzen und Hunde auf uns. Es gab also keinen Weg an den Viechern vorbei. Ich selbst habe mit meiner Frau in Florida zusammen einen Hund.

L – Loyalität

E: Gibt´s bei uns nicht. (lacht)

H: Doch, also ich halte mich für selbst für einen loyalen Menschen, meinen Idealen und vor allem meiner Familie und Freunden gegenüber. Ich habe keinen großen Freundeskreis und das sind dieselben geblieben, seit fast 20 oder 30 Jahren. Es bedarf sehr, sehr viel bis ich mit Menschen breche, die mir viel bedeuten. Ich erwarte dann diese Loyalität aber auch anders herum mir gegenüber. Seitens unserer Fans empfinde ich Loyalität uns gegenüber als großes Geschenk. Wenn ich Leute mit Mantar-Tattoos sehe, die sehr weit fahren, um die Band zu sehen oder alles sammeln. Solche Sachen sind nicht selbsverständlich. Andererseits kann Loyalität auch falsch und verblendet sein. Das passiert dann aus falschen Gründen. Wegen so einer Scheiße gibt es Krieg, Diskriminierung und Gewalt. Man sollte sich z. B. sehr gut überlegen, einem Land gegenüber loyal zu sein, nur weil man dort geboren ist. Für mich ist das ein Zufallsprodukt, dafür kann ich nichts. Aber Freunde und Musik suche ich mir aus.

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M – Manowar

H: A, wie arschgeil. Schwieriges Thema, viele Leute teilen nicht, was ich an Manowar mag. Mir imponiert die Dreistigkeit. Ich glaube, dass die Jungs wirklich geistesgestört sind. Das macht sie nicht sympathisch aber das macht sie halt zu Manowar.

E: Ich glaube ich kenne nur zwei Lieder von denen und weiß noch nicht einmal wie die heißen. Das ist halt Metal und damit nicht so meine Baustelle.

N – Nuclear Blast

H: Eine natürliche Entwicklung in der kurzen Lebensphase der Band. Bisher können wir nicht schlechtes über unser Label sagen.

E: Nette Jungs.

H: Die Arbeit mit einem so großen Label ist viel entspannter und flexibler als manche da draußen denken mögen. Sie haben uns von Anfang an wirklich komplett in Ruhe gelassen, was auch Bedingung ist für einen entspannten Arbeits-Flow mit Mantar. Beim Reinreden wird´s schwierig. (lacht)

O – Old-School

H: Deathrite sind Old-School.

P – Politik

H: Nervt mich. Aber unumgänglich. Ich versuche das soweit wie möglich aus der Musik rauszuhalten, versteh´ mich nicht falsch aber ich sehe gerade wieder wie bestimmte Leute versuchen im Internet Politik zu machen und das regt mich auf. Die Stammtischstrategen und Internet-Helden, die nur darauf warten, dass Du mit irgendeiner "falschen" Band mal ein Konzert oder Festival gespielt hast. Lasst mich diesbezüglich einfach in Ruhe.

Q - Querdenker

H: Ich dachte jetzt kommt Q, wie Quelertak. Falls Du Querdenkertum mit Kreativität gleich setzt, so halte ich uns nicht für sehr besonders. Wir handeln mit Mantar sehr aus dem Bauch heraus und versuchen nicht krampfhaft uns irgendwelchen Strategien oder einem Image zu unterwerfen, an das du dich dann halten musst. Lieber gar nicht viel denken, weder quer, noch gerade.

R - Romantik

H: Ich bin ein Romantiker. Ich find´ Romantik gut, bist Du romantisch?

E: Mit bestimmten Menschen schon.

H: Erinc ist vor allem romantisch, weil er so nett ist. Erinc, zum Beispiel, ist auch ein sehr loyaler Typ. Es bedarf sehr viel, um meine Freundschaft mit ihm zu gefährden und das finde ich schon sehr romantisch. Romantik im klassischen Sinne mag ich natürlich auch. Man kann mit romantischen Dingen Leute dazu bewegen, Dinge zu tun, die man gerne möchte. (lacht)

E: ...oder bestimmte Sachen anzuziehen.

H: ...aber um noch etwas Interessantes zu sagen. Leute denken, dass in einer Band spielen romantisch ist aber das ist es nicht. Touren ist auch nicht romantisch. Es ist auch nicht romantisch auf dem Boden zu pennen oder die erste US-Tour zu spielen und tagelang nichts zu Fressen zu haben.

E: Auch wenn es zwar immer geil war, aber es gab nie den Punkt, das es so ist, wie man sich das immer vorgestellt hat.

H: Es ist an anderen Stellen dann wiederum überwältigend schön, wo man nicht damit rechnet. Man sollte Romantik im Moment genießen aber Dinge zu romantisieren setzt sehr unter Druck. Beispielsweise wenn Du ein Idol triffst, das Du schon immer einmal treffen wolltest und dann merkst Du, der Typ ist ein Totalausfall. Romantik ist moment- und situationsabhängig, während das Romantisieren immer falsch ist. Das ist wie Idealisieren. Das hat nichts mit Realität zu tun.

E: Zu großer Idealismus sollte nie auf die Realität treffen. Wenn dieser dann mit der Realität konfrontiert wird, dann wird man ganz schnell auf den Boden der Tatsachen geholt und man hat eben seine idealistische Figur gar nicht mehr. Sie ist dann weg.

S – SV Werder Bremen

H: Seinen Verein sucht man sich nicht aus. Das ist das allerwichtigste. Du wirst in deinen Verein "reingeboren". Ich habe mich nie damit anfreunden können, wenn Leute aus irgendwelchen anderen Gründen sagen: "So, jetzt bin ich Fan von der und der Mannschaft." Du wächst da einfach rein. So wie vieles in Bremen gilt auch für den SVW, dass nicht alles spitzenklasse aber sehr, sehr ehrlich und konstant ist. Deswegen ist der SV Werder vielleicht ein bischen wie Mantar.

E: Grün war als Kind immer meine Lieblingsfarbe.

H: Ich muss aber sagen, dass ich erst sehr spät Fußballfan geworden bin. Ich wollte das als Kind immer sein. Alle meine Freunde waren im Fußballverein, ich zwar auch, aber ich war ein Scheißkicker. Irgendwann habe ich die Musik für mich entdeckt und ab da war für mich die Mucke immer wichtiger. Erst als ich schon viele Jahre Musik gemacht habe, habe ich angefangen, regelmäßig ins Stadion zu gehen. Erst mit Mitte, Ende 20, da habe ich das als einen Teil meiner Heimat für mich entdeckt. Auf einmal wohnte ich nicht mehr in Bremen und das Gefühl mit meinen engsten Freunden gemeinsam ins Stadion zu gehen, das fühlt sich nach Heimat und zu Hause an. Das ist für mich mit das schönste, was es gibt.

E: Ich muss noch dazu sagen, dass mein erstes Werder-Spiel im Stadion das letzte Spiel von Rudi Völler war, ein Heimspiel gegen Köln 1986. Sie haben 3:2 gewonnen. Da war ich schon 21.

H: Mein erstes Spiel war im Mai 1994 gegen Gladbach, 2:1 gewonnen, wenn ich mich nicht täusche. Wenn ich es einrichten kann, gehe ich wann immer ich kann ins Stadion, während Erinc nicht so der Stadion-Gänger ist.

E: Das Ding ist, immer wenn ich ins Stadion gegangen bin, habe ich nichts vom Spiel mitgekriegt.

H: Wenn´s bei mir gut läuft, ist es genauso. (lacht)

T – TourlebenMantar2017c

H: Alptraum.

E: Eine der Sachen, die man sich immer anders vorstellt. Sehr stressig, man gewöhnt sich irgendwann dran... ...aber das ist nicht wirklich "Leben".

H: Aber nach ein paar Wochen funktioniert man auch nur noch. Also ich bin immer froh, wenn es vorbei ist. Ich freue mich jeden Abend auf´s Neue auf der Bühne zu sein, das ist die schöne Seite. 50, 60, 70 Minuten aber alles darum herum hasse ich. Hass ist ein starkes Wort aber es gefällt mir überhaupt nicht.

E: Vielleicht verausgaben wir uns einfach auch zu sehr.

H: Wenn ich zum Beispiel mit unserer Show fertig bin, dann geht nichts mehr. Ich kann danach auch nicht mehr richtig saufen. Andere Leute haben da vielleicht mehr Spaß dran. Wir haben Spaß am Spielen aber nicht am Touren.

U – USA

H: Dort waren wir schon viermal. Immer eine Erfahrung. Ich mochte das Land schon immer sehr und habe dann ja auch für den Moment entschieden, dort zu leben. Und auf die Band bezogen, so haben wir mit Mantar dort eigentlich immer viel Glück gehabt. Es gibt sehr leidenschaftliche Mantar-Fans dort. Heavy Metal oder harte Musik made in Germany hat einen sehr hohen Stellenwert dort. Was ich an den Amis mag? Du musst dort zu 110% regieren, du kannst da nicht einfach hinfahren, sondern Du musst denen richtig was anbieten. Aber wenn du dann richtig ablieferst, dann fressen sie dir aus der Hand und dann bist du auch die geile Band aus Germany aber ansonsten bist du verbrannte Erde. Selbst wenn du da nur vor zehn Leuten spielst musst du dich sehr selbstbewusst geben. Ein paar von meinen Lieblingskonzerten haben wir in den USA gespielt. Letztes Jahr in Las Vegas zum Beispiel, das war für mich ein absolutes Hightlight, das war richtig geil.

T: Und im politischen Kontext?

H: Bezogen auf den personellen Wechsel im Präsidentenamt innerpolitischen Strömungen nimmst du natürlich anders wahr, weil die Leute total im Dreieck springen. Aber wie Du weißt springen die Leute auch hierzulande im Dreieck. Und hierzulande fragen mich ernsthaft Spacken, wie ich doch dort nur wohnen kann. Die Stimmung ist hier wie dort genauso vergiftet. Ich wohne nicht in einem Land, weil ich dort von einer Politik überzeugt bin, sondern weil ich dort nette Leute, die mir viel bedeuten, um mich habe. Das sind heute die USA, gestern war es Deutschland und morgen kann es Timbuktu sein, das weiß ich nicht. Das Donald Trump ein Totalausfall ist, steht außer Frage. Aber ich glaube nicht, dass die Stimmung hier aktuell sehr viel besser ist. Immer wenn ich hier rüber fliege merke ich, dass die Stimmung sowohl in Deutschland, als auch in Amerika sehr vergiftet ist und das ist nicht angenehm. Dabei muss ich sagen, dass jemand wie ich unter Trump nicht viel zu befürchten hat. Ich bin ein weißer, heterosexueller Mittelklasse-Typ. Ich mache mir sehr viel mehr Sorgen um andere Leute. Ich hoffe nicht, dass ich mir zu Recht sorgen mache aber das werden die nächsten Jahre zeigen.

V – Vinyl

E: Ist wieder im Kommen.

H: Für uns ganz, ganz wichtig. Mantar verkauft deutlich mehr Vinyl als CD´s. Vinyl war mir früher als Teenager total wichtig, heute interessiere ich mich in keinster Weise mehr für das Plattensammeln.

W – Wald

H: Sehr wichtig für mich. Ich bin viel im Wald, tatsächlich wann immer ich kann.

E: Finde ich auch super, aber ich war lange nicht mehr im Wald.

H: Ich gehe sehr gern allein im Wald spazieren. Wenn wir zum Beispiel auf Open Airs spielen, die in der Natur liegen, dann verabschiede ich mich zwischendurch ganz gern mal. Das ist wiederum Romantik: Für mich allein im Wald sein. Diese jahrhunderte alte Kraft von Bäumen, das spüre ich körperlich und das gibt mir viel, auch wenn das viele Leute nicht nachvollziehen können. Dieser komplette Gegenentwurf zur Stadt und dem dortigen Miteinander ist zumindest für meinen Teil bei Mantar beim Songwriting und in den Texten ein wiederkehrendes Element. Das gilt nicht nur für Wald, sondern für Natur im Allgemeinen. Mir gefällt, dass der Mensch im Wald und in der Natur keinen Wert hat. Dein Stellenwert als Mensch hat dort keine Relevanz. Du bist ein Wesen von vielen und dadurch wirst du wunderbar geerdet und reseted.

E: Für Mai steht Wald auf jeden Fall jetzt auf meiner "To do - Liste".

X – X-Wing

H: Star Wars und Science Fiction, da kenne ich mich nicht aus und das ist mir auch völlig egal.

E: ...auch nicht meine Welt.

Y – Youtube

H: Für Musiker heutzutage wichtig. Katzenvideos gibt´s da auch.

E: Ich hätte mir so etwas in meiner Jugend gewünscht. Die Selbstverständlichkeit, die einem Youtube oder das Internet generell gibt, zum Beispiel Konzerte anzuschauen oder neue Bands und Musik zu entdecken, das war früher viel aufwändiger. Andererseits hat man dadurch heute natürlich auch eine Übersättigung. Wenn man es zu schätzen weiß, ist es sehr, sehr viel wert. Insofern ist es gut, wie es ist.

Z - Zukunft

H: Es gibt keine langfristigen Pläne für Mantar, das haben wir noch nie gemacht.

E: Dann müssen wir auch nichts umwerfen, wenn etwas dazwischen kommt.

 H: Wenn man zu viele Ideen und Pläne schmiedet, setzt einen das sehr schnell unter Druck, diesen dann auch gerecht werden zu müssen.

 

Einen Konzertbericht von MANTAR, DESERTED FEAR & DEATHRITE von ihrer Tour am 21.04.2017 im Bei Chéz Heinz in Hannover findet ihr HIER!!!

 

MANTAR auf Tour mit Kadavar im Herbst 2017:

 mantar kadavar

 


Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    11. Juli 2017
  • Line Up

    Hanno: Guitar, Vocals

    Erinc: Drums

  • Redakteur

    Jens Dunemann
  • Tags