Bilder im Kopf
Mit „Iron Dawn“ haben Marduk noch im Vorjahr eine EP veröffentlicht, die man mit Kriegsgeballer und Kompromisslosigkeit so von ihnen erwarten durfte. Das neue Album „Serpent Sermon“ schlägt hingegen in eine andere Kerbe. Lest selbst, was Bandchef Morgan Steinmeyer Hakansson dazu zu sagen hat.
Erst einmal hätte ich gerne gewusst, warum es ganze drei Jahre gedauert hat, um „Serpent Sermon“ heraus zu bringen?
Es hat ja nur fast drei Jahre gedauert. Wir sind eine Band, die sich nicht unter Druck setzen lässt und nicht das tut, was man von ihr erwartet. Nach „Wormwood“ 2009 begaben wir uns auf Tour, nahmen die EP auf und gaben den neuen Songs Zeit sich zu entwickeln. Dann wurde uns klar, dass ein Labelwechsel unumgänglich sein würde und wir unterbrachen deshalb die Arbeiten. Wenn man das im Hinterkopf hat, sind drei Jahre keine so lange Zeit.
Die EP „Iron Dawn“ ging in Richtung „Panzerdivison Marduk“ und war schnell und brutal. Wolltet ihr damit eure alten Fans zufrieden stellen, bevor ihr ihnen mit dem neuen Album auch langsamere Parts zumutet?
Nein, ich denke, die meisten Fans werden auch mit „Serpent Sermon“ zufrieden sein. Der Grund für die EP war, dass das textliche Konzept einfach nicht zum Album passte.
War es denn geplant, dass das Album neben den heftigen und schnellen auch mehr langsame Parts hat?
Nicht wirklich. Wir planen nicht, wie ein Album klingen soll. Wir lassen der Energie einfach freien Lauf und sehen, wohin uns das führt. Das Wichtigste für uns ist, dass Musik und Texte zusammen passen. Die Musik sollte ein klares Bild in deinem Kopf malen. Aber du hast Recht, dass das Album sehr heavy ist und sowohl schnelle als auch langsame Parts hat. Herausgekommen ist ein Album mit vielen Facetten, das sehr diabolisch ist. Ich meine, es reflektiert Alles, worum es im Black Metal geht.
Normalerweise sind Marduk sehr brutal und legen keinen gesteigerten Wert auf Melodien. Der sehr melodische Titeltrack sollte aber eine neue Live-Hymne werden, oder?
Ja, für Marduk-Verhältnisse ist das Stück sehr catchy geworden. Dennoch transportiert es dunkle Gefühle, die dich wie ein Speer ins Herz treffen. Natürlich gehört „Serpent Sermon“ zur Setlist und wird doch auch die nächsten Tourneen bleiben.
Bis jetzt war immer „La Grande Danse Macabre“ meine Lieblingsplatte. Vielleicht wird sie jedoch vom neuen Album abgelöst.
Hört sich doch gut an. Ich bin auf alle Scheiben stolz, da sie das repräsentieren, wofür die Band zu einer bestimmten Zeit stand. „Serpent Sermon“ steht für die Stärke, die Bestimmung und den eisernen Willen von Marduk anno 2012 – stärker als je zuvor!
Hast du einen Lieblingssong auf dem Album?
Eigentlich alle. Wenn du soviel Blut und Schweiß in eine Produktion steckst, bist du auf alle Songs stolz. Andernfalls wäre das auch etwas seltsam. So sehe ich das zumindest. Und alle Songs fügen sich zu einer ganzen Idee zusammen. Deshalb kann ich nicht sagen, dass mir die eine Hymne besser gefällt als die andere.
Sänger Mortuus liefert seine bisher beste Leistung ab. Siehst du das auch so?
Ja, er hat seinen Radius erweitert und bringt bei jedem Mal mehr Energie und Dunkelheit rein. Er hat eine einzigartige Stimme und ich bin der Meinung, dass die ein Bild des textlichen Konzepts in deinem Kopf entstehen lassen kann.
Meistens geht es in euren Texten um Krieg und Zerstörung. Warum hat sich das nun geändert?
Wie kommst du darauf? Wir haben gar kein Konzept geändert. Natürlich gab es viel Krieg und Zerstörung, aber auch das Diabolische gehörte immer zu unseren Themen und schien immer wieder durch. In unseren 22 Jahren haben wir schon viele verschiedene Konzepte umgesetzt und das wird auch so bleiben.
Wie sieht es mit einer Tour aus? Auch wenn ihr häufig live spielt, habe ich euch bisher immer verpasst. Also fühlt euch willkommen in Hamburg.
Natürlich werden wir auf deutschen Bühnen zu sehen sein. Wir haben im Mai eine Tour durch Russland gestartet und dann ging es nach Übersee. Dort spielen wir in den USA, Kanada, Mexiko und Puerto Rico. Im Sommer spielen wir einige Festivals und dann geht es nach Südamerika. Ende August spielen wir dann in Europa 45 Konzerte. Wir werden also auch durch eine Stadt in deiner Nähe marschieren, egal wo du bist. Erwartet keine Gnade!
Nenn doch mal deine 5 Lieblingsalben.
Das ist schwer, weil sich das immer mal wieder ändert. Aber ich nenne mal einige Alben, die immer zur Spitze gehören werden:
Bathory – Under The Sign Of The Black Mark
Celtic Frost – To Mega Therion
Slayer – Hell Awaits
Samhain – November Coming Fire
Möchtest du sonst noch etwas loswerden?
Viele Grüße an all unsere loyalen Fans!
Es hat ja nur fast drei Jahre gedauert. Wir sind eine Band, die sich nicht unter Druck setzen lässt und nicht das tut, was man von ihr erwartet. Nach „Wormwood“ 2009 begaben wir uns auf Tour, nahmen die EP auf und gaben den neuen Songs Zeit sich zu entwickeln. Dann wurde uns klar, dass ein Labelwechsel unumgänglich sein würde und wir unterbrachen deshalb die Arbeiten. Wenn man das im Hinterkopf hat, sind drei Jahre keine so lange Zeit.
Die EP „Iron Dawn“ ging in Richtung „Panzerdivison Marduk“ und war schnell und brutal. Wolltet ihr damit eure alten Fans zufrieden stellen, bevor ihr ihnen mit dem neuen Album auch langsamere Parts zumutet?
Nein, ich denke, die meisten Fans werden auch mit „Serpent Sermon“ zufrieden sein. Der Grund für die EP war, dass das textliche Konzept einfach nicht zum Album passte.
War es denn geplant, dass das Album neben den heftigen und schnellen auch mehr langsame Parts hat?
Nicht wirklich. Wir planen nicht, wie ein Album klingen soll. Wir lassen der Energie einfach freien Lauf und sehen, wohin uns das führt. Das Wichtigste für uns ist, dass Musik und Texte zusammen passen. Die Musik sollte ein klares Bild in deinem Kopf malen. Aber du hast Recht, dass das Album sehr heavy ist und sowohl schnelle als auch langsame Parts hat. Herausgekommen ist ein Album mit vielen Facetten, das sehr diabolisch ist. Ich meine, es reflektiert Alles, worum es im Black Metal geht.
Normalerweise sind Marduk sehr brutal und legen keinen gesteigerten Wert auf Melodien. Der sehr melodische Titeltrack sollte aber eine neue Live-Hymne werden, oder?
Ja, für Marduk-Verhältnisse ist das Stück sehr catchy geworden. Dennoch transportiert es dunkle Gefühle, die dich wie ein Speer ins Herz treffen. Natürlich gehört „Serpent Sermon“ zur Setlist und wird doch auch die nächsten Tourneen bleiben.
Bis jetzt war immer „La Grande Danse Macabre“ meine Lieblingsplatte. Vielleicht wird sie jedoch vom neuen Album abgelöst.
Hört sich doch gut an. Ich bin auf alle Scheiben stolz, da sie das repräsentieren, wofür die Band zu einer bestimmten Zeit stand. „Serpent Sermon“ steht für die Stärke, die Bestimmung und den eisernen Willen von Marduk anno 2012 – stärker als je zuvor!
Hast du einen Lieblingssong auf dem Album?
Eigentlich alle. Wenn du soviel Blut und Schweiß in eine Produktion steckst, bist du auf alle Songs stolz. Andernfalls wäre das auch etwas seltsam. So sehe ich das zumindest. Und alle Songs fügen sich zu einer ganzen Idee zusammen. Deshalb kann ich nicht sagen, dass mir die eine Hymne besser gefällt als die andere.
Sänger Mortuus liefert seine bisher beste Leistung ab. Siehst du das auch so?
Ja, er hat seinen Radius erweitert und bringt bei jedem Mal mehr Energie und Dunkelheit rein. Er hat eine einzigartige Stimme und ich bin der Meinung, dass die ein Bild des textlichen Konzepts in deinem Kopf entstehen lassen kann.
Meistens geht es in euren Texten um Krieg und Zerstörung. Warum hat sich das nun geändert?
Wie kommst du darauf? Wir haben gar kein Konzept geändert. Natürlich gab es viel Krieg und Zerstörung, aber auch das Diabolische gehörte immer zu unseren Themen und schien immer wieder durch. In unseren 22 Jahren haben wir schon viele verschiedene Konzepte umgesetzt und das wird auch so bleiben.
Wie sieht es mit einer Tour aus? Auch wenn ihr häufig live spielt, habe ich euch bisher immer verpasst. Also fühlt euch willkommen in Hamburg.
Natürlich werden wir auf deutschen Bühnen zu sehen sein. Wir haben im Mai eine Tour durch Russland gestartet und dann ging es nach Übersee. Dort spielen wir in den USA, Kanada, Mexiko und Puerto Rico. Im Sommer spielen wir einige Festivals und dann geht es nach Südamerika. Ende August spielen wir dann in Europa 45 Konzerte. Wir werden also auch durch eine Stadt in deiner Nähe marschieren, egal wo du bist. Erwartet keine Gnade!
Nenn doch mal deine 5 Lieblingsalben.
Das ist schwer, weil sich das immer mal wieder ändert. Aber ich nenne mal einige Alben, die immer zur Spitze gehören werden:
Bathory – Under The Sign Of The Black Mark
Celtic Frost – To Mega Therion
Slayer – Hell Awaits
Samhain – November Coming Fire
Möchtest du sonst noch etwas loswerden?
Viele Grüße an all unsere loyalen Fans!
Bild Copyright:
Infos
-
Erstellt am
29. Juli 2012 -
Line Up
Morgan Steinmeyer Hakansson – G
Magnus Andersson – B
Lars Broddesson – D
Mortuus - V -
Redakteur
Eric Ossowski -
Tags