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  • Alcest, Hexvessel, The Fauns

    | Martin Storf | Konzerte

Dank der fast schon sprichwörtlichen Zuverlässigkeit der Berliner S-Bahnen (und einem frühen Start) bekomme ich von THE FAUNS nur noch den letzten Song mit. Bei diesem rocken die Briten ordentlich nach vorne, während die Frontfrau ihren sphärischen Gesang beisteuert. Das noch recht spärlich anwesende Publikum verabschiedet sie wohlwollend.

HEXVESSEL, nach eigener Aussage vom Planeten Mars mit kurzem Umweg über die finnischen Wälder in Berlin gelandet, bieten eine interessante Mischung aus Siebziger-Jahre-Flair, viel klarem, manchmal etwas monotonem Gesang und überraschenden Einfällen. So hätte ich beispielsweise nicht gedacht, dass eine Ennio-Morricone-Trompeteneinlage sich so gut in die Musik einfügen würde. Auch die nun schon zahlreicheren Zuschauer sind angetan. Der Keyboarder greift dann unter anderem noch zur Geige. Bei Songs wie „His Portal Tomb“ dominieren wieder die Black Sabbath-Gitarren um einiges deutlicher als auf Platte, bei „Woman of Salem“ geht die Stimme sogar fast im Gitarrensoli unter.

Wenig überraschend legen ALCEST danach ihren Fokus auf ihr soeben erschienenes Album „Shelter“, allerdings auch hier mit deutlich härterer Gangart als bei den Versionen aus der Konserve. Während ihres eineinhalbstündigen Sets zeigen die beiden Franzosen Neige (Gesang + Gitarre) und Winterhalter (Drums), verstärkt durch zwei Livemusiker, dass die Schublade „Shoegaze“ viel zu klein für ihre musikalischen Kunstwerke ist. Dementsprechend gemischt ist auch das Publikum. Nach dem Intro „Wings“ folgt direkt „Opale“, sehr gefühlvoll vorgetragen von Neige, dem das Publikum gebannt lauscht. Zwischen die neuen Stücke werden aber auch diverse ältere Meisterwerke von „Les voyages de l’âme“ und „Ecailles de lune“ eingestreut. Viel Applaus bekommt die Band dann auch, als Neige auf einmal anfängt zu Growlen und die Doublebass einsetzt, so dass der Sänger augenzwinkernd hofft, dass das Publikum beim nächsten langsamen Lied nicht einschläft. Meistens dominieren so die atmosphärischen Instrumentalpassagen mit verzerrten Gitarrenwänden. Das offizielle Set wird dann vom grandiosen „Souvenirs d’un autre monde“ beschlossen. Lange lässt sich die Band nicht zu einer Zugabe bitten und kommt für „Délivrance“, für mich schon jetzt ein Highlight des neuen Albums, noch einmal zurück. Dabei trägt auch die besondere Atmosphäre des Lido mit riesiger Diskokugel und extrovertiertem Lichttechniker dazu bei, dass alle Anwesenden ein erstes Konzerthighlight des Jahres 2014 erleben durften.

Ort

Lido, Berlin

Kategorie

Setlist

Spielzeit

90 min

Tags

| Martin Storf | Konzerte

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