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Amorphis, Soilwork, Jinjer, Nailed To Obscurity
Was für ein Wahnsinns-Lineup! Diese Tour bietet so ziemlich alles, was das Metalherz begehrt, entsprechend ist es nicht weiter verwunderlich, dass das Capitol in Hannover restlos ausverkauft war.
Eigentlich überpünktlich, letztlich dann aber doch ein paar Minuten zu spät bedingt durch eine Unterbrechung der Informationskette in Bezug auf unsere Presseakkreditierung, schlugen wir also dort auf und konnten uns direkt NAILED TO OBSCURITY widmen, die das Los des Openers gezogen hatten und sogar noch vor offiziellem Start laut Tickets auf die Bühne mussten. Gerade mal eine Woche hat ihr neues Baby "Black Frost" auf dem Buckel, da passt diese Tour absolut perfekt, um ihren Stil einem sehr breiten Publikum zu präsentieren, und das scheint den Jungs auch bewusst zu sein: gut gelaunt (wenn man bei dieser Musik davon sprechen darf) ziehen sie ihr Programm durch, absolut routiniert und mit entsprechendem Bock, obwohl der Saal anfänglich noch nicht gänzlich gefüllt ist. Sound, Licht, Bühnenpräsenz, alles richtig gut und stimmig. Gleich ein Highlight zu Beginn.
Nicht viel weniger enthusiastisch steigen im Anschluss JINJER auf die Bühne, deutlich energetischer, aber mit weniger Atmosphäre. Die Songs drücken alle, aber nach ein paar davon wiederholt sich das irgendwie alles. Was das Quartett aus der Ukraine stilistisch hier verloren hat, steht ein wenig als unbeantwortete Frage im Raum. Krass und auf den Punkt, aber irgendwie deplatziert.
Die dritten im Bunde sind SOILWORK. Hier zeigt sich recht schnell, dass die Herren durchaus um ihre Co-Headliner-Position wissen. Frontmann Björn "Speed" Strid gibt alles, ist auch (im Vergleich zu vielen früheren Auftritten) deutlich besser drauf als üblich, dafür hat die Instrumentalfraktion zu kämpfen, oder ist es der Mischer? So richtig knackig auf den Punkt kommen Schlagzeug, Saiten und Synthesizer jedenfalls nicht, wodurch dieses essentiell wichtige Element in einem klanglichen Einerlei verpufft. Da wäre insgesamt noch etwas mehr drin gewesen.
Last but not least schreiten dann AMORPHIS zur Tat. Eine Band, die seit fast drei Jahrzehnten aktiv ist und auf dreizehn Alben zurückblicken kann, hat es einerseits einfach, denn sie kann aus dem Vollen schöpfen, andererseits ist es schwer, es jedem recht zu machen mit der Songauswahl. AMORPHIS bewegen sich quer durch ihre Bandgeschichte, spielen neue Songs, aber auch "Black Winter Day" darf natürlich nicht fehlen.
Auch hier hat es der Tonmann scheinbar nicht leicht, mal fehlt das Schlagzeug komplett, dann hört man über längere Zeit die Rhythmusgitarre kaum. Das tut der guten Stimmung und der Party im Publikum aber keinen Abbruch, und spätestens bei "House Of Sleep" sind alle lauthals dabei.
Fazit: Das war ein richtig geiles Konzert, bei dem JEDE Band ein Highlight war, für mich hatten NAILED TO OBSCURITY letzten Endes aber die Nasenspitze ein ganz klein wenig vorne, auch wenn sie als Opener weder die volle Bühnengröße noch das volle Lichtprogramm zur Verfügung hatten. Das war unglaublich intensiv und atmosphärisch dicht, was da von der Bühne kam!
Unser Dank geht an die Leute vom Einlass, den Tourmanager und vor allem die netten Securityjungs, die trotz unserer anfänglichen Frustration ob der Situation immer sachlich und klar geblieben sind, Verständnis für uns hatten und gemeinsam nach einer Lösung gesucht haben!
Matthias Brandt
Eigentlich überpünktlich, letztlich dann aber doch ein paar Minuten zu spät bedingt durch eine Unterbrechung der Informationskette in Bezug auf unsere Presseakkreditierung, schlugen wir also dort auf und konnten uns direkt NAILED TO OBSCURITY widmen, die das Los des Openers gezogen hatten und sogar noch vor offiziellem Start laut Tickets auf die Bühne mussten. Gerade mal eine Woche hat ihr neues Baby "Black Frost" auf dem Buckel, da passt diese Tour absolut perfekt, um ihren Stil einem sehr breiten Publikum zu präsentieren, und das scheint den Jungs auch bewusst zu sein: gut gelaunt (wenn man bei dieser Musik davon sprechen darf) ziehen sie ihr Programm durch, absolut routiniert und mit entsprechendem Bock, obwohl der Saal anfänglich noch nicht gänzlich gefüllt ist. Sound, Licht, Bühnenpräsenz, alles richtig gut und stimmig. Gleich ein Highlight zu Beginn.
Nicht viel weniger enthusiastisch steigen im Anschluss JINJER auf die Bühne, deutlich energetischer, aber mit weniger Atmosphäre. Die Songs drücken alle, aber nach ein paar davon wiederholt sich das irgendwie alles. Was das Quartett aus der Ukraine stilistisch hier verloren hat, steht ein wenig als unbeantwortete Frage im Raum. Krass und auf den Punkt, aber irgendwie deplatziert.
Die dritten im Bunde sind SOILWORK. Hier zeigt sich recht schnell, dass die Herren durchaus um ihre Co-Headliner-Position wissen. Frontmann Björn "Speed" Strid gibt alles, ist auch (im Vergleich zu vielen früheren Auftritten) deutlich besser drauf als üblich, dafür hat die Instrumentalfraktion zu kämpfen, oder ist es der Mischer? So richtig knackig auf den Punkt kommen Schlagzeug, Saiten und Synthesizer jedenfalls nicht, wodurch dieses essentiell wichtige Element in einem klanglichen Einerlei verpufft. Da wäre insgesamt noch etwas mehr drin gewesen.
Last but not least schreiten dann AMORPHIS zur Tat. Eine Band, die seit fast drei Jahrzehnten aktiv ist und auf dreizehn Alben zurückblicken kann, hat es einerseits einfach, denn sie kann aus dem Vollen schöpfen, andererseits ist es schwer, es jedem recht zu machen mit der Songauswahl. AMORPHIS bewegen sich quer durch ihre Bandgeschichte, spielen neue Songs, aber auch "Black Winter Day" darf natürlich nicht fehlen.
Auch hier hat es der Tonmann scheinbar nicht leicht, mal fehlt das Schlagzeug komplett, dann hört man über längere Zeit die Rhythmusgitarre kaum. Das tut der guten Stimmung und der Party im Publikum aber keinen Abbruch, und spätestens bei "House Of Sleep" sind alle lauthals dabei.
Fazit: Das war ein richtig geiles Konzert, bei dem JEDE Band ein Highlight war, für mich hatten NAILED TO OBSCURITY letzten Endes aber die Nasenspitze ein ganz klein wenig vorne, auch wenn sie als Opener weder die volle Bühnengröße noch das volle Lichtprogramm zur Verfügung hatten. Das war unglaublich intensiv und atmosphärisch dicht, was da von der Bühne kam!
Unser Dank geht an die Leute vom Einlass, den Tourmanager und vor allem die netten Securityjungs, die trotz unserer anfänglichen Frustration ob der Situation immer sachlich und klar geblieben sind, Verständnis für uns hatten und gemeinsam nach einer Lösung gesucht haben!
Matthias Brandt
Ort
Capitol Hannover
Kategorie
Setlist
Spielzeit
18-23 Uhr