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638B1990Was für ein Wahnsinns-Lineup! Diese Tour bietet so ziemlich alles, was  das Metalherz begehrt, entsprechend ist es nicht weiter verwunderlich,  dass das Capitol in Hannover restlos ausverkauft war.

Eigentlich überpünktlich, letztlich dann aber doch ein paar Minuten zu  spät bedingt durch eine Unterbrecbra 058 0846hung der Informationskette in Bezug  auf unsere Presseakkreditierung, schlugen wir also dort auf und konnten uns direkt NAILED TO OBSCURITY widmen, die das Los des Openers  gezogen hatten und sogar noch vor offiziellem Start laut Tickets auf  die Bühne mussten. Gerade mal eine Woche hat ihr neues Baby "Black  Frost" auf dem Buckel, da passt diese Tour absolut perfekt, um ihren Stil  einem sehr breiten Publikum zu präsentieren, und das scheint den Jungs  auch bewusst zu sein: gut gelaunt (wenn man bei dieser Musik davon  sprechen darf) ziehen sie ihr Programm durch, absolut routiniert und mit  entsprechendem Bock, obwohl der Saal anfänglich noch nicht gänzlich  gefüllt ist. Sound, Licht, Bühnenpräsenz, alles richtig gut und  stimmig. Gleich ein Highlight zu Beginn.

bra 069 4724Nicht viel weniger enthusiastisch steigen im Anschluss JINJER auf die  Bühne, deutlich energetischer, aber mit weniger Atmosphäre. Die Songs  drücken alle, aber nach ein paar davon wiederholt sich das irgendwie  alles. Was das Quartett aus der Ukraine stilistisch hier verloren hat, steht  ein wenig als unbeantwortete Frage im Raum. Krass und auf den Punkt,  aber irgendwie deplatziert.

Die dritten im Bunde sind SOILWORK. Hier zeigt sich recht schnell,  dass die Herren durchaus um ihre Co-Headliner-Position wissen.  Frontmann Björn "Speed" Strid gibt alles, ist auch (im Vergleich zu  vielen früheren Auftritten) deutlich besser drauf als üblich, dafür hat die Instrumentalfraktion zu  kämpfen, oder ist es der Mischer? So richtig knackig auf den Punkt  kommen Schlagzeug, Saiten und Synthesizer jedenfalls nicht, wodurch  dieses essentiell wichtige Element in einem klanglichen Einerlei verpufft. Da wäre insgesamt noch etwas mehr  drin gewesen.
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Last but not least schreiten dann AMORPHIS zur Tat. Eine Band, die  seit fast drei Jahrzehnten aktiv ist und auf dreizehn Alben  zurückblicken kann, hat es einerseits einfach, denn sie kann aus dem  Vollen schöpfen, andererseits ist es schwer, es jedem recht zu machen mit der Songauswahl. AMORPHIS bewegen sich  quer durch ihre Bandgeschichte, spielen neue Songs, aber auch "Black  Winter Day" darf natürlich nicht fehlen.
Auch hier hat es der Tonmann scheinbar nicht leicht, mal fehlt das  Schlagzeug komplett, dann hört man über längere Zeit die  Rhythmusgitarre kaum. Das tut der guten Stimmung und der Party im  Publikum aber keinen Abbruch, und spätestens bei "House Of Sleep" sind alle lauthals dabei.

Fazit: Das war ein richtig geiles Konzert, bei dem JEDE Band ein  Highlight war, für mich hatten NAILED TO OBSCURITY letzten Endes aber  die Nasenspitze ein ganz klein wenig vorne, auch wenn sie als Opener  weder die volle bra 098 2346Bühnengröße noch das volle Lichtprogramm zur Verfügung hatten. Das war unglaublich intensiv und  atmosphärisch dicht, was da von der Bühne kam!
Unser Dank geht an die  Leute vom Einlass, den Tourmanager und vor allem die netten  Securityjungs, die trotz unserer anfänglichen Frustration ob der  Situation immer sachlich und klar geblieben sind, Verständnis für uns  hatten und gemeinsam nach einer Lösung gesucht haben!

Matthias Brandt

Ort

Capitol Hannover

Kategorie

Setlist

Spielzeit

18-23 Uhr

| Marcel Hübner | Konzerte

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