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Gegen 20:00 Uhr, Capitol Hannover: Wir schauen uns um und warten bei einer Cola mit Zucker und Koffein auf Christina Stürmer, als wir plötzlich von der charismatischen Frontfrau der Vorgruppe Herbstrock in den Bann gezogen werden. Die junge, österreichische Band singt und spielt sich mit energetischen, deutschsprachigen Rocknummern, die mal fordernd, mal sphärisch daherkommen, in unsere und die Herzen der Christina Stürmer Fans und machen dadurch auch schon diesen Teil des Abends zu einem wahren Erlebnis. Deshalb mutet es fast ein wenig traurig an, als sie nach ungefähr 45 Minuten unter lautstarkem Beifall des Publikums verabschiedet werden. Getröstet wurde man aber durch die Möglichkeit, ihre gerade fertiggestellte, zweite CD „Die bessere Hälfte“ erstehen zu können, die in Deutschland erst am 12.06 erscheint und die man sich am Ende des Konzerts von den vier netten, sympathischen Bandmitgliedern Anna Müller (Gesang), Sebastian Vogt (Schlagzeug), Mathias „Duff“ Dajeff (Bass) und Paul Wallner (Gitarre) signieren lassen konnte. Übrigens eine überaus hörenswerte Investition! Mehr Infos unter www.herbstrock.at (KL) Als schließlich Christina Stürmer und Band die Bühne des gut gefüllten Capitols betraten, wurde schnell klar, dass die ehemalige Casting-Show Teilnehmerin in den letzten 6 Jahren viel Bühnenerfahrung sammeln konnte. Wie der berühmte Duracell-Hase zog sie das Publikum sofort mit dem Uptempo Titelsong des aktuellen Albums „In dieser Stadt“ in den Bann. Neben dem klaren und druckvollen Sound, beeindruckte vor allem die Lichtshow, die von großen LED Wänden dominiert wurde. Die Österreicher hatten sich augenscheinlich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Songs auf das ausgehungerte Publikum loszulassen, so dass die kurze aber freundliche Begrüßung erst nach einigen Warmwerdnummern ins Programm passte. Die bodenständige Oberösterreicherin mit dem „hübschen Frechdachsgesicht“ (Zitat) wirkte von der ersten Sekunde an sympathisch und die gesamte Combo strahlte Spielfreude pur aus. Mittlerweile finden sich auch mehr als genug Hits im Gepäck der 26-jährigen und neben „Ich lebe“, „Bus durch London“, „Nie genug“, „Schwarz-Weiß“ oder „Sommertag“ gab es natürlich auch genug Zeit für ruhige, nachdenkliche Augenblicke, z.B. beim sehr persönlich wirkenden „Mehr als perfekt“ oder der 3. Singleauskopplung Stürmers „Mama (Ana Ahabak)“, in der es um Kinder in einem Krieg geht. Doch auch das neue Album wurde mit „Reiß das Radio auf“, „Ist mir egal“ oder „Im Kreis“ gebührend gewürdigt. Den Abschluss eines gelungenen Deutschrockkonzertes bildete schließlich traditionsbewusst, wie man es aus der Donau-Monarchie kennt, „Engel fliegen einsam“. Abschließend darf man wohl sagen, dass wir einen Abend erlebten, den wir ohne große Erwartungen und doch mit neugieriger Spannung erwartet hatten und an dem sowohl Anheizer als auch Hauptact positiv überzeugen konnten. Kleiner Wehmutstropfen: „Lieb Sie dich so wie ich“ fehlte leider im Programm – vielleicht schleicht sich der Spitzensong ja bis Braunschweig noch in die Playliste. (28.05. im Jolly Joker)

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Hannover, Capitol

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