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  • Crash Fest - The Offspring, Flogging Molly, Donots, The Menzingers, The Smith Street Band

    | Eric Ossowski | Konzerte

Nach Bad Religion und Blink 182 als Headliner setzt man beim Hamburger Kultursommer zum wiederholten Mal auf seichten Punkrock, um den zumeist jüngeren Fans in der Hansestadt etwas zu bieten. Das Wort "Sommer" in "Hamburger Kultursommer" bezieht sich wohl darauf, dass der Regen im August etwas wärmer ist, als beispielsweise im November.

 

Nachdem ich THE SMITH STREET BAND verpasst habe, geht es bei feinstem Hamburger Sommerwetter (15 Grad, Dauerregen) für mich mit den MENZINGERS los. Die Band, die auf dem Kultlabel Epitaph veröffentlicht, tut keinem richtig weh, sorgt aber auch nicht gerade für Begeisterungsstürme. Die Songs sind zwar cheesy, gehen aber auch nicht so richtig ins Ohr. Insgesamt wird der relativ egale Eindruck der Platten auch live nicht nennenswert revidiert.

 

Die DONOTS rauchen dann musikalisch so völlig an mir vorbei. Was man der Band aber ohne Weiteres attestieren kann, ist, dass sie es schafft, das Publikum zu animieren. Ob Circle Pits, Jogging- und Rudereinlagen oder das Werfen mit Matsch – die Publikumsreaktionen sind sicherlich die besten des gesamten Tages. Der tagelange Regen hatte die Trabrennbahn ordentlich unter Wasser gesetzt und man fragt sich: Warum liegt hier eigentlich kein Stroh? Das reichlich anwesende Jungvolk macht sich auf Anweisung der DONOTS ordentlich dreckig und Muddern darf morgen alles wieder waschen. Schlimm so etwas! Und auch wenn die Songs mir wie gesagt nicht viel geben ("Clocks" zum Beispiel würde auch ein im Schnitt siebzigjähriges Fernsehgarten-Publikum zum Mitschunkeln animieren), dürfen sich die DONOTS als Sieger des Tages fühlen.

 

FLOGGING MOLLY können mich dann schon eher aus der Reserve locken. Zwar kommt die Band aus LA, doch ihre typisch irische Musik, bei der man geschickt Folk und Punk mischt, ist ein absoluter Stimmungsgarant. Mit viel Spielfreude zockt man das einstündige Set runter und vor allem das unschlagbare Triple aus "Drunken Lullabies", "Saints And Sinners" und "Requiem For A Dying Song" sorgt für Durst und Umsatz an den Bierbutzen.

 

Spielfreude – genau das ist der Knackpunkt an der folgenden Show von THE OFFSPRING. Irgendwie hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Band wirklich Bock auf den Auftritt hat. Nach komplett schrägem Beginn mit "You're Gonna Go Far Kid" präsentiert man zwar einen ganzen Packen cooler Songs, schrubbt diese aber eher routiniert als begeisternd runter. Mir ist auch nicht ganz klar, warum Sänger Dexter Holland sich bei vielen Songs auch noch die dritte Gitarre umschnallt, sich damit an den Mikroständer fesselt und damit die ohnehin schon statische Band noch bewegungsärmer wirken lässt. Drei Gitarren bei OFFSPRING??? Das ist nun wirklich die Steigerung von flüssig – nämlich vollkommen überflüssig. Die Songs kommen wie gesagt gut an, jedoch sieht echte Begeisterung auf der Bühne anders aus.

 

Ziemlich nass (leider eher von außen als von innen) geht dann ein Tag mit viel Schatten und weniger Licht zu Ende. Alles war ganz nett, aber begeistern konnten mich einzig FLOGGING MOLLY und Slayer (auf dem Nachhauseweg über Kopfhörer).

Ort

Hamburg - Trabrennbahn Bahrenfeld

Kategorie

Setlist

Setlist THE OFFSPRING

1. You're Gonna Go Far, Kid

2. All I Want

3. Come Out And Play

4. Coming For You

5. Hammerhead

6. Have You Ever

7. Staring At The Sun

8. Bad Habit

9. (Can't Get My) Head Around You

10. Hit That

11. Kristy, Are You Doing Okay?

12. Why Don't You Get A Job?

13. Americana

14. Want You Bad

15. Pretty Fly (For A White Guy)

16. The Kids Aren't Alright

17. Self Esteem

Spielzeit

| Eric Ossowski | Konzerte

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