Mit einem Hammer Package hatte das Musikzentrum in Hannover geladen. Vor
allem nach dem letzten Wahnsinns-Album von "Dark Funeral" sah ich es als
meine Pflicht an die schwedischen Teufelsanbeter mal live zu begutachten.
Also kurz meine kleine Schwester eingeladen und auf ging es in die
Landeshauptstadt. Kurz nachdem wir die Lokalität betreten hatten liefen mir auch schon
Daniel und Per in die Arme und ich wurde unterrichtet das "Amoral"denn wohl
eine finnische Band seien denn der Name war mir völlig unbekannt.
Jetzt wurde mir auch gewahr warum. Ein scharfer nordischer Wind reicht
allemal aus um die Rasur der Jungspunde ganz frisch erscheinen zu lassen.
Doch die Jungs machten Ihre Sache mehr als gut. Bodenständiger kraftvoller
Death-Metal meist im mittlerem Tempobereich angesiedelt wurde sehr
überzeugend dargeboten und auch die Akustik überzeugte. Hoffentlich werden wir noch mehr
von dieser Band hören.
"Endstille" ein Name der mir sehr wohl geläufig ist und trotzdem muß ich
zu meiner Schande gestehen diese deutsche Band noch nie auf Scheibe gehört
zu haben und auch letztes Jahr in Wacken habe ich Ihren Auftritt nicht wirklich
mit bekommen, weiß eigentlich gar nicht warum.
Und dann kamen Sie, und wie. Extremster, fiesester Black-Metal mit einer
unglaublichen Intensität vorgetragen das uns die Münder offen stehen
blieben. Der Sound so dicht so druckvoll das man das Gefühl hatte aus der Halle
heraus zu katapultiert werden, vor allem der Drum-Sound peitschte und hämmerte
erbarmungslos, phantastisch.Selbst "Obituary" hätten Mühe gehabt hier
mitzuhalten. Auch das Corpse-Paint paßte aber das nächste Mal bitte alle vier und nicht
nur zwei. Nur die Frühwerke von "Naglfar" sind mir bekannt die Entwicklung der
letzten Zeit ist an mir vorbei gegangen. So erwartete ich natürlich die
lange blonde Matte eines "Jens Ryden" am Micro doch da stand jetzt ein Glatzkopf,
das war dann aber auch die einzige Enttäuschung denn der Gesang paßte und der
Auftritt der Schweden war nicht unmächtig man ist dem Stil vergangener Tage
treu geblieben.Und dann bei genauerem hinsehen erkannte ich den neuen Sänger es
ist der frühere Bassist der Band. Insgesamt ein guter Auftritt der
Skandinavier , mit "Endstille" jedoch konnte man nicht mit halten.
Können "Dark Funeral" den enorm hohen Standard von Ihrem letzten Wahnsinns
Album "Attera Totus Sanctus" auch live halten? Die Erwartungen waren hoch.
Zu hoch ! Schwaches Corpse-Paint und ein geradezu lächerliches Outfit das
war das erste was auffiel. Ich weiß nicht ob diese Anzüge die wie Rüstungen
aus Leder, oder vielleicht war es auch Kunstleder, aussahen und mit
Pentagrammen versehen waren wirklich notwendig waren. Ich konnte mich auf
jeden Fall den Stimmen die aus dem Publikum laut wurden anschließen "zieht den Scheiß
aus" kam da völlig zurecht. Nach anfänglichen Schwächen konnte man sich steigern und lieferte einen
ganz passablen Set ab mehr aber auch nicht.Vor allem der Gesang fiel recht
dünn aus. Bleibt jetzt für mich die Frage können "Endstille" auch auf CD so
überzeugen wie live wie man gesehen hat sind dies zwei verschiedene Welten
aber die Frage werde ich mir demnächst selbst beantworten.
Fazit:Was "Dark Fortress" auf Silber nicht schafften gelang hier einer
anderen deutschen Band. Dies war einer der besten Auftritte , der beste
Black-Metal Set sowieso, den ich je gesehen habe man ließ der
skandinavischen Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance.
Der Gewinner des Abends hieß ohne wenn und aber "Endstille" !!!