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Exodus, Arcania - Hamburg Knust
| Eric Ossowski | Konzerte
Es hätte alles so schön sein können: Man macht sich auf ins Knust und hört gerade noch im Radio, dass der KSC das 1:0 gegen den vor sich hin dilletierenden Bundesliga-Dino aus St. Ellingen macht und die Rothosen damit in der nächsten Saison zur nächsten Derby-Schlappe am Millerntor auflaufen müssen. Kaum ist der Empfang wieder da, vernimmt man erschrocken, dass gerade der Ausgleich gefallen ist. Die Dinge nehmen ihren Lauf und im Knust muss man mit feiernden HSV-Fans Vorlieb nehmen.
Was könnte also gegen den Frust besser helfen, als erst mal ein (warmes) Bier und eine amtliche Ladung Thrash Metal?
Die Franzosen ARCANIA machen ihre Sache ganz gut und vor allem die Gitarristen sind wahre Griffbrett-Akrobaten. Manchmal wirkt dieses Zurschaustellen des eigenen Könnens zwar etwas wie ein Selbstzweck, aber zwischen den Gniedel-Passagen wird auch immer wieder ein ordentliches Brett aufgefahren. Und der Bassist sieht sowieso aus wie Tom Araya.
Gute Überleitung: Wer sich wundert, dass bei EXODUS nicht Gary Holt auf den Brettern steht, sondern ein Ersatzmann (der seine Sache zur allgemeinen Zufriedenheit erledigt), dem wird mit dem angespielten „Raining Blood“ klar gemacht, bei welcher Truppe sich der Ausnahmegitarrist gerade verdingt. Macht aber nichts, denn mit „Black 13“ vom neuen Album bricht bei gutem Sound ein Thrash-Inferno alter Schule über die Besucher herein. Eine aufwendige Show gibt es nicht und sogar ein Backdrop hat man sich gespart. Dafür ist die Songauswahl vom Feinsten. Neben dem (natürlich) im Mittelpunkt stehenden „Bonded By Blood“ gibt es das Beste aus der Zetro-Zeit. Aber auch die Rob Dukes-Phase wird nicht unter den Teppich gekehrt und mit zwei Filethappen („Children Of A Worthless God“ und „Iconoclasm“) gewürdigt. Der zurückgekehrte Zetro Souza ist und bleibt für mich aber die charakteristischste Stimme im Thrash Metal. Dazu kommt ein sympathisches Auftreten (alle Stagediver werden freundlich abgeklatscht) und eine souveräne Vorstellung. Die Songs des neuen Albums „Blood In, Blood Out“ fügen sich gut ein und vor allem das Titelstück und „Body Harvest“ sind Abräumer erster Kajüte. Von mir hätte es noch etwas mehr von meinem Favoriten „Fabulous Disaster“ sein können, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Nach den letzten Tönen von „Strike Of The Beast“ verlässt man das Knust dann durchgeschwitzt und glücklich und kann nur hoffen, dass uns EXODUS in dieser Besetzung lange erhalten bleiben. Und der HSV steigt dann halt nächstes Jahr ab…
Ort
Kategorie
Setlist
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Black 13
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Blood In, Blood Out
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Iconoclasm
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Children Of A Worthless God
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Piranha
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Salt The Wound
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Pleasures Of The Flesh
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Body Harvest
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Metal Command
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The Last Act Of Defiance
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Blacklist
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A Lesson In Violence
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Bonded By Blood
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War Is My Shepherd
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The Toxic Waltz
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Strike Of The Beast