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Ein Rutschvergnügen sondergleichen auf den Straßen, und trotzdem schafften es Hellfire das alt ehrwürdige Vier Linden mehr als ordentlich zu füllen und nebenbei die lange verschollen geglaubte Hildeseheimer (Ex-) Metalprominenz anzulocken. Logisch sollte man meinen, wer lässt sich schon ein zünftiges Hitfeuerwerk, erschaffen von der Legende AC/DC und dargeboten von einer der (wenn nicht sogar der) besten Coverbands der australischen Volksmusiktruppe, entgehen? Und, dies sei vorweggenommen, kein Anwesender dürfte sein Kommen bereut haben. Nachdem die Band musikalisch in immer höhere Sphären vordringt, feilt man jetzt auch an den Gimmicks, die eine Show von AC/DC so spektakulär werden lassen. So gab es gleich zum Intro den gleichen Vorfilm wie auf der Tour zu sehen und „Angus“ sprang zu den ersten Akkorden von „Rock’n’Roll Train“ durch eine Papierleinwand. Okay, für den tonnenschweren Stahlzug war das Linden dann vielleicht doch das ein oder andere Kubikmeterchen zu klein, aber dies wurde schnell vergessen gemacht. Zu den Klängen von „It’s A Long Way To The Top“ marschierte ein echter Dudelsackspieler (Dudelsacker? Dudelsackist??) ein und brillierte mit perfektem Mittelteil. Ein wesentlicher Reiz von Coverbands liegt ja auch darin, dass man Material zu hören bekommt, das sich aus der Setlist des Originals lange verabschiedet hat. Besonders gelungen an diesem Abend waren für mich „Sink The Pink“ (vom zwar nicht so prallen, aber dennoch unterschätzten „Fly On The Wall“) und das unwiderstehliche „Touch Too Much“. An Standards fehlte es im Programm natürlich auch nicht und so kam zu „Hells Bells“ die obligatorische Glocke heruntergeschwebt und „Thunderstruck“ wurde noch mal dudelsacktechnisch eingeleitet. Das eigentlich finale „For Those About To Rock“ wurde von Kanonen inklusive Böllern begleitet . Band und Publikum hatten aber soviel Spaß, dass noch mal einige Nummern („Moneytalks“, „Riff Raff“) angehängt und die Spielzeit auf satte 140 Minuten ausgebaut wurde.
Fazit: Unsterbliche Gassenhauer, eine ungemein spielfreudige Band und ein williges Publikum. Die Open Air Tour kann kommen – der Raum Hannover ist vorbereitet!

Ort

Hildesheim – Vier Linden

Kategorie

Setlist

Spielzeit

Tags

| Konzerte