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  • Helloween, Gamma Ray , Shadowside

    | Eric Ossowski | Konzerte

Heimspiel in Hamburg und das Docks ist nicht ausverkauft? Was soll's, es haben sich genug Fans (vorwiegend Männer mittleren Alters) versammelt, um die hanseatischen Metal-Helden zu feiern.

Den Anheizer geben Shadowside aus Brasilien. Richtig Herausragendes ist zwar nicht zu hören, doch die Band schreibt ordentliche Songs und auch die Frontfrau ist gut bei Stimme. Als Anheizer geht das absolut in Ordnung.

Mit "Hummel, Hummel, Mors, Mors" begrüßt dann Kai Hansen die Anwesenden Fans und Freunde der hamburgischen Metal-Schmiede. Gamma Ray sind unheimlich spielfreudig, allen voran der -ähem- unorthodox tänzelnde Bassist Dirk Schlächter. Dass Gamma Ray mehr als eine Vorband sind, zeigt nicht nur die Tatsache, dass sie eine Stunde Spielzeit bekommen. Habt ihr schonmal gehört, dass eine "Vorband" einen der größten Hits des Mainacts covert? Nagut, genau genommen ist "Future World" kein Cover sondern von Hansen mitgeschrieben. Aber auch die eigenen Songs sind nicht von Pappe. Ob Liveerprobtes wie "Send Me A Sign", "Dethrone Tyranny" oder das sich gut einfügende neue "Master Of Confusion" (auch wenn sich Gamma Ray hier selbst zitieren) - an guten Nummern mangelt es der Band nicht. Leider wird mein favorisiertes Album "Insanity & Genius" komplett außen vor gelassen, dennoch machen Gamma Ray viel Spaß und legen einen tollen Auftritt hin.

Als nach dem Umbau die Trompeten von Jericho ertönen, erwarten sicher einige Fans den Klopper "Ride The Sky". Doch nichts da, die Kürbisköpfe steigen mit "Eagle Fly Free" sehr gelungen in den Set ein. Im Anschluss machen Helloween klar, dass sie hier keineswegs auf dem Nostaligie-Trip sind. Mir persönlich werden etwas viele Nummern neueren Datums gespielt.  Doch auch unter den neueren Stücken gibt es Highlights wie zum Beispiel "Where The Sinners Go" oder "Nabataea" (etwas kitschig aber gut gesungen und mit Ohrwurmqualitäten). Andi Deris singt gut und trifft auch die hohen Töne. Allerdings lässt seine Stimme in der zweiten Hälfte etwas nach. Außerdem gibt er zusammen mit Markus Grosskopf den routinierten, wenn auch etwas überdrehten Entertainer und spart sich zum Glück die peinlichen Schwulenwitze wie auf dem Wacken Open Air. Gegen Ende gibt es dann doch noch den Klassiker-Alarm: "Dr. Stein" zockt die Band noch alleine. Zum Medley aus "Halloween" und "How Many Tears" kommt dann Kai Hansen auf die Bühne und zu "I Want Out" gesellt sich dann die gesamte Gamma Ray Saitenfraktion zu den Helloweens.

Die (natülich subjektiv) nicht hundertprozentige Songauswahl verhindert für mich einen Konzertabend der Extraklasse. Doch speziell das harmonische Miteinander der Bands sorgt für einen Hauch des Besonderen. Hat Spaß gemacht mit euch alten Kämpen - weiterrocken!

Ort

Hamburg - Docks

Kategorie

Setlist

Spielzeit

110 Minuten (Helloween) 60 Minuten (Gamma Ray)

| Eric Ossowski | Konzerte

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