-
Hollywood Vampires - Autostadt Wolfsburg 23.07.2023
| Patrick Frambach | Konzerte
Ich muss sagen, ich bin einfach zu selten in der Autostadt. Als ich mich auf den Weg nach Wolfsburg machte, hatte ich im ersten Moment durchaus Bauchschmerzen, was das Parken angeht. Da direkt auf der anderen Straßenseite die Volkswagen Arena ist, gab es aber keinerlei Parkplatzprobleme. Alles Kostenlos und ohne den Stress nutzbar. Auf dem Autostadtgelände war das Maximum mit 8500 Zuschauern angegeben. Die Menge an Karten waren zumindest für enorm faire 25 Euro im Verkauf. Diese Besucherzahl brachte die Parkmöglichkeiten am Fußballstadion also nicht mal ansatzweise an seine Grenzen.
Auch auf dem Weg zur Autostadt und auch später auf dem Gelände hatte man nie das Gefühl, dass man sich der Kapazitätsgrenzen des Geländes nähert. Man hatte ne Menge Platz und konnte so der Band wunderbar zuhören. Die Technik, die Volkswagen da hat auffahren lassen, kann sich wirklich sehen lassen. Zwei bühnenhohe Videoscreens, eine sehr großartige PA und wirklich gutes Personal an den Reglern.
Das Ein- und Auslassverfahren für den abgetrennten Bereich, direkt vor der Bühne erschloss sich mir zwar nicht so ganz, hatte aber ganz sicher seine Berechtigung. Der Wiedereintritt in den Bereich war nur mit einem passenden Bändchen gestattet. Was auch ausgiebig genutzt wurde. Ausgehändigt wurde es nachdem man das Innengelände wieder verließ.
Vor den Vampires spielte am Sonntag, um 16 Uhr, dass Kaiser Quartett. Da gab es sicher nicht viele Musikfreunde, die sich beides anschauen wollten, sodass auf dem Bereich vor der Bühne viel Platz war, um das Konzert zu genießen. Nur das rein raus aus dem Innenbereich war teils etwas beschwerlich.
Nun dann mal das Konzert.
Manch eine Legende mag in die Jahre gekommen sein oder womöglich sogar alt aussehen. Doch die Hollywood Vampires, die sich unter diesem Namen vereint haben, erfüllen vielleicht das ein oder andere Attribut, aber eins sind sie auf jeden Fall nicht: eingerostet.
Am 23.07.23 erschienen die Hollywood Vampire auf dem Sommerfestival der Autostadt Wolfsburg. Das Konzert von ihnen startete mit vermeintlichen 45 Minuten Verspätung. So dachten wir, aber im Grunde waren die Vampires pünktlich. Da die Vorband leider absagen musste und der Terminplan der Vampires schon Monate im Voraus voll durchgetaktet war, konnten sie einfach nicht früher zur Bühne.
Es war eine Show ohne Feuer oder ähnliches. Auf der Bühne waren zugegen, die üblichen Verdächtigen. Johnny Depp, Alice Cooper, Tommy Henrikson und Joe Perry. Hinzu kamen drei weitere gute Freunde. Im Grunde genommen waren es vier. Der Vierte im Bunde, der bedauerlicherweise nicht mehr dabei sein konnte, war der im Januar diesen Jahres verstorbene Jeff Beck.
Um ihn zu ehren, stand seine Gitarre auf der Bühne und wurde einmal, in Erinnerung an ihn, gespielt. Der 14. Song der Setlist war ausschließlich Jeff Beck gewidmet.
Neben diesem Tribute, spielten die Vampires eine Mischung aus Klassikern von AC/DC, Aerosmith und Alice Copper himself. Alles wunderbar aufgelockert durch Songs wie "Heroes" von David Bowie oder "Break on through" von den Doors.
Ein paar Anekdoten. Die Herren von Hollywood Vampires sind allesamt absolute Profis und auch seit Jahren oder Jahrzehnten im Geschäft. Aber auch solch erfahrene Musiker bedürfen wohl hin und wieder ein paar Wegweiser. Also hat die Bühnencrew in der Wartezeit zum Auftritt noch schnell die "gefährlichsten" Stellen auf der Bühne mit neonfarbenen Gaffa markiert.
Tommy Henriksen hatte, genau wie alle anderen, einen erstaunlichen Durchsatz an Gitarren. Zwei Dinge sind mir dabei in Erinnerung geblieben. Das erste ist die Gitarre, die er in den ersten Songs nutzte. Ich habe noch nie eine Gitarre mit so vielen Reglern und Schaltern gesehen. Wenn ich mich nicht verzählt habe, waren es 17 verschiedene Schaltelemente. Auch sein Plektrumverbrauch war immens. Später im Gig wechselte er auf eine Gitarre, dessen unterer Rand mit Plektrums nur so gespickt war.
Was mir bisher bei Auftritten von Alice Cooper noch nie aufgefallen war, war sein Mikrophonholster. Eine sehr geile Idee, die es ihm erlaubte, seine Gestik und Show in vollen Zügen zu zelebrieren. Selbst das Gitarre-Spielen ließ sich so übergangslos in die Show einbinden. Sehr cooler Move.
Alles in allem muss ich sagen, die Autostadt ist als Konzertlokation ein echter Geheimtipp.
Fotos: Fabian Helwig
Ort
Kategorie
Setlist
Play Video
Raise the Dead
Play Video
I'm Eighteen
(Alice Cooper cover)
Play Video
Five to One / Break On Through (to the Other Side)
(The Doors cover)
Play Video
The Boogieman Surprise
Play Video
My Dead Drunk Friends
Play Video
You Can't Put Your Arms Around a Memory
(Johnny Thunders cover)
Play Video
Baba O'Riley
(The Who cover)
Play Video
Who's Laughing Now
Play Video
People Who Died
(The Jim Carroll Band cover)
Play Video
The Jack
(AC/DC cover)
Play Video
As Bad as I Am
Play Video
"Heroes"
(David Bowie cover)
Play Video
Jeff Beck Tribute
Play Video
Bright Light Fright
(Aerosmith cover)
Play Video
The Death and Resurrection Show
(Killing Joke cover)
Play Video
Walk This Way
(Aerosmith cover)
Play Video
The Train Kept A-Rollin'
(Tiny Bradshaw cover)
Play Video
Encore:
School's Out