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  • In Flames, Papa Roach, Wovenwar, While She Sleeps - Palladium Köln (31. Oktober 2014)

    | Marcel Hübner | Konzerte

While She Sleeps 2014 LiveMomente in denen man fest stellt, dass man älter wird: Dieses Konzert. Durch In Flames bin ich damals zum Metal gekommen, aber die "Kids" die sich hier zum Großteil herum tummeln, werden die Volljährigkeit wohl gerade erreicht haben. Was auch für das neue In Flames Album und die anderen musikalischen Vertreter des heutigen Abend spricht.

Um 19 Uhr fangen Whileshesleeps pünktlich mit ihrem 40-Minüten Auftritt an. Der Sänger entblättert seinen Oberkörper während des Auftritts schrittweise, was wohl auch eine Erklärung für die eher knapp bekleideten (kreischenden) Mädchen in der ersten Reihe ist. Die Halle ist halb gefüllt und die Begeisterung steigt nur sehr langsam an. Da hilft es auch nicht, von der Bühne zu spucken und alle zu beschimpfen. Aber man zeigt sich versöhnlich und steigt auch von der Bühne runter, um den Fans mal Hallo zu sagen. Trotzdem, meins ist der Synthie-Metalcore nicht so ganz.
Nach einer sehr knappen Umbaupause von 10 Minuten fangen Wovenwar an. As I Lay Dying ohne das Dying bzw mit neuem Namen, Sänger und anscheinend auch Songs. Der Saal ist schon viel voller und vorne an der Bühne staut es sich sogar. Die Laune der Anwesenden ist gehoben, man hüpft zu Metalcore mit 4/4-Takt (umpfa-umpfa), Wovenwar live in Köln 2014Trance-Einflüssen und ganz viel Herzschmerz-Gesang durch den Saal. Auch diese Jungs bedanken sich bei den anderen Bands die spielen, was bei Whileshesleeps noch nicht so sehr ins Gewicht fiel, fällt jetzt auf: In Flames werden bei beiden nicht erwähnt. Gab es da etwa Krach hinter der Bühne? Vermutlich wurde ein Kommentar über die Notwendigkeit von drei Gitarren bei der komplexen Songstruktur von Wovenwar geäußert.
Nunja, Herz- und Trommelfellzerreißend können die auf alle Fälle jammern, die Fans (besonders die mit mehr Kurven) schauen verzückt drein und "singen" mit. Der Moment in dem ich mir das Lachen nur noch knapp verkneifen kann: "The next song is real heavy metal shit, so say hey!"
Wenn das Heavy Metal ist, dann macht Blümchen Hard Rock! Da fehlen nur noch die Feuerzeuge... Kaum gedacht, schon passiert. Ach ist das romantisch. Um 20.25 ist der musikalische Rosenkrieg vorbei.
Papa Roach genehmigen sich doppelt so viel Zeit zum Umbauen, aber die Herren sind ja schon etwas reifer, die dürfen das. Ich verziehe mich nach den ersten zwei Songs vom Fotograben auf den Balkon. Dort betrachte ich aus sicherer Entfernung wie die Anhänger zu alten (und mir unbekannten) neuen Hits richtig Party machen. Es gibt wohl Gründe dafür, warum es die Band immer noch gibt. Optisch hat sich auf jeden Fall kaum etwas getan, man ist lediglich älter geworden. Ein paar Haare weniger dort und etwas mehr sexuelle Schwungmasse hier beeinflussen die Stageperformance jedoch in keinster Weise. Es gibt sogar einen richtigen Moshpit und sogar zu einem Circlepit lassen sich die Fans hinreißen. Papa Roach live in KölnUm kurz nach halb zehn fällt dann (wortwörtlich!) der schwarze Vorhang und das Bühnenbild von In Flames wird ganz geheimnisvoll aufgebaut.

22 Uhr, die Halle ist voll und hinter dem schwarzen, halbtransparenten Schleier blitzt es wodurch die Schatten der Schweden übergroß auf den Stoff geworfen werden. Das Intro erklingt, der Vorhang fällt und mit "Everything Is Gone" wird diese fulminante Bühnenshow eröffnet. Im Hintergrund ist vor Scheinwerfern ein schwarzer Stoff gespannt der wie eine Mischung aus Geäst, Spinnennetz und Algenwald aussieht. Im Gegensatz zu Größen wie Rammstein oder Heaven Shall Burn bauen In Flames mit Licht, Schatten und Nebel ihre Gebilde auf der Stage und das auch sehr eindrucksvoll. Nach "Fear Is The Weakness" wird auch endlich mal ein etwas älterer Song gespielt, eine Kurzversion von Trigger. Anschließend hält Anders die Fans an, doch bitte ihre Handys weg zu tun und diese Show zu genießen, da sich nicht das ganze Leben auf diesem kleinen Display abspielt. Herzlichen Dank!
Während "With Eyes Wide Open" fällt der Spitzenstoff im Hintergrund und das neue In Flames Logo aus roten Lichtlinien wird sichtbar. Dieses soll den Jesterhead symbolisieren. Hat wer von euch Harry Potter gesehen und kennt das Symbol der Heiligtümer des Todes? Vielleicht sollte man In Flames mal auf die Ähnlichkeit hinweisen. Aber zurück zur Musik:
Der Fokus bei den Songs liegt hauptsächlich auf den Stücken des aktuellen und letzten Albums, aber auch "Resin", "Cloud Connected", "Quiet Place" und natürlich "Only For The Weak" werden gespielt. Bei letzterem holt sich Anders sogar ein Mädchen aus dem Publikum, welches, da der WDR die gesamte Show für den RockPalast aufgenommen hat, diesen Song mit den Männern zusammen auf der Bühne mit ihrem Handy filmen darf. Diese kann ihr Glück kaum fassen, rockt ordentlich mit und kuschelt mit fast allen Bandmitgliedern (bis auf den Drummer, der war ihr wohl zu verschwitzt). Bei "The Chosen Pessimist" wird die ganze Lichtsituation in relativ ruhigem Türkis und Grün gehalten. Schön passen dazu die zahlreichen Feuerzeuge der Zuschauer. Bei "The Mirrors Truth" gibt es dann den größten Circle Pit des heutigen Abend und nach "Deliver Us" ist der In Flames-Sprechchor bis nach ganz oben zu hören. Vor seinem leIn Flames live in Köln 2014tzten Song "Take This Life" (Ja, sie spielen nicht mehr "My Sweet Shadow" zum Abschluss) ergießt er sich noch in einer nahezu rührseeligen Dankesrede die ihm aber irgendwann selber zu "amerikanisch" wird.
Zusammengefasst hat sich der Abend allein schon wegen dem Auftritt von In Flames gelohnt. Anders Stimme hat die meiste Zeit gut gehalten, aber bei einigen Screams klang er leider mehr wie eine liebeskranke Schreckse und nicht wie einer der Götter des Göteborger MDM. Die Darbietung selber war unbeschreiblich. Von hängenden Lightcubes mit Farbverlauf, Lasershow, Stroboskop und sämtlichen Facetten des Regenbogens ist echt alles dabei gewesen. Mir persönlich hat sich Björn (welcher für das neue Songwriting verantwortlich ist) bei der Show mit zahlreichen Gitarrensolos und Spotlight zwar etwas zu sehr in den Mittelpunkt gerückt, aber wer am längeren Hebel (Oder Gitarrenhals) sitzt, kann das ja machen.

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Ort

Palladium Köln

Kategorie

Setlist

In Plain View
Everything's Gone
Fear Is the Weakness
Trigger
Resin
Where the Dead Ships Dwell
With Eyes Wide Open
Paralyzed
Through Oblivion
Ropes
Delight and Angers
Cloud Connected
Only for the Weak
The Chosen Pessimist
The Quiet Place
Rusted Nail
The Mirror's Truth
Deliver Us
Take This Life

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