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Katatonia & Solstafir mit Som im Grünspan Hamburg 22.02.023
| Carsten Brand | Konzerte
Los gehts nach vorne zur ersten Band. Die US Amerikaner sind wohl den meisten Anwesenden unbekannt und auch bei mir haben sie noch keine Kerbe geschlagen. Die musikalische Arbeit ist aber solide und ordnet sich irgendwo im PostRock ein. Die Band bzw. Die Musik braucht sicher ein paar Durchgänge und lässt sich nicht beim einmaligen Hören sofort erschließen. Dennoch schafft es die Band, eine wunderbare Aura zu schaffen und ordentlich vorzulegen. Das Grünspan füllt sich während des Sets merklich und wird langsam gerappelt voll. Die positive Stimmung der Band springt auf die ersten Reihen über und sorgt zusätzlich für ordentlich Wärme.
Nach kurzer Umbaupause kündigt das Backtrog die mächtigen Solstafir an. Zudem steht bereits Aðalbjörns Gitarre rechts an der Bühne, „Náttfari wird als Intro gespielt. Die Band braucht keine weitere große Einführung oder Vorstellung. Mit deren Betreten der Bühne beginnt das Publikum mit voller Begeisterung mitzugehen. Charisma und absolute Bühnenpräsenz werden hier lehrfilmmäßig dargeboten. Ich habe die Isländer schon ein paar Mal live erleben dürfen, doch dieser Auftritt sollte die bisherigen Live Darbietungen in den Schatten stellen. Mit „Nattmal“ und „Köld“ geht es hinein in den isländischen Abend. SOLSTAFIR zeigen eindrucksvoll, dass es keiner vieler Worte braucht, um das Publikum zu lenken. Sänger Aðalbjörn schafft es mit einfachen Gesten, das Publikum zur völligen Ruhe zu bringen, als einige Zuschauer in den ruhigen Parts das Schreien anfingen. Ein weiteres Highlight des Abends ist wohl der Geburtstag von Sæþór Maríus Sæþórsson. Mit gewohnt minimalistischer Gestik nimmt er die Glückwünsche des Publikums an.
Was natürlich nicht im Set fehlen darf ist der Song „Fjara“. An diesem Abend ist es die Kirsche auf der Sahnetorte. Mittlerweile legt das Publikum den Isländern zu Füßen und Sänger Aðalbjörn geht immer wieder auf das Publikum ein und auf das Publikum zu bis hin zum Händedruck. Gefühlt sind es nur sehr wenige, die beim Refrain von „Fjara“ noch ruhig stehen bleiben können.
Mit „Otta“ geht es wieder ein Gang runter Richtung tief greifender Melancholie, bevor „Goldes of the Ages“ das Set wunderbar abschließt. SOLSTAFIR legen die Messlatte für den Abend verdammt hoch und, Achtung Spoiler, KATATONIA reißen sie nur und schaffen es nicht, sie höher zu hängen.
Als Die Hard Fan der Schweden waren sie wohl der Hauptgrund für den Weg ins Grünspan. Doch schaffen sie es heute nicht, mich vollends zu überzeugen.
„Austerity“ und „Colossal Shade“ kommen vom neuen Album Sky Void Of Stars, leiden aber unter Soundproblemen und zünden nicht wirklich bei mir. Das scheint auch im Publikum der Fall zu sein. Das hohe Niveau der vorherigen Isländer ist plötzlich nicht mehr zu spüren. „Leathan“ als dritter Song und alter Klassiker zündet da schon mehr und lässt einen Hoffnungsschimmer auflodern. „Deliberation“ folgt und lässt die Die Hard Fans frenetisch mitsingen. Das Set der Schweden schwimmt dann ein wenig zwischen in der Musik abtauchen und sich treiben lassen. „My Twin“ sorgt für einen positiven Ausreißer und wieder ordentlich Mitsing-Unterstützung des Publikums. Mit „July“ als erste Zugabe folgt ein weiterer Klassiker. Den Abend rettet dann der letzte Song aus der Setlist. „Evidence“ als einer meiner Lieblingshits der Band lassen die anfänglichen Schwächen des Auftritts vergessen. Auch das Publikum gibt noch einmal alles und geht Sänger Jonas zur Hand bzw zur Stimme, bis wir „walk out of the picture“.
Was bleibt ist ein grandioser Abend mit 3 hervorragenden Bands. Den Tagessieg dürfen SOLSTAFIR für sich verbuchen. Sorry KATATONIA, aber die Isländer waren an diesem Mittwoch Abend eine Gitarrenlänge voraus. SOM als Supporter sind vorgemerkt und sind auf jeden Fall eine auditive Empfehlung. Zum Schluß ein Dank an das Team des Grünspan, was vor Ort sehr freundlich und routiniert gearbeitet hat.
Nach kurzer Umbaupause kündigt das Backtrog die mächtigen Solstafir an. Zudem steht bereits Aðalbjörns Gitarre rechts an der Bühne, „Náttfari wird als Intro gespielt. Die Band braucht keine weitere große Einführung oder Vorstellung. Mit deren Betreten der Bühne beginnt das Publikum mit voller Begeisterung mitzugehen. Charisma und absolute Bühnenpräsenz werden hier lehrfilmmäßig dargeboten. Ich habe die Isländer schon ein paar Mal live erleben dürfen, doch dieser Auftritt sollte die bisherigen Live Darbietungen in den Schatten stellen. Mit „Nattmal“ und „Köld“ geht es hinein in den isländischen Abend. SOLSTAFIR zeigen eindrucksvoll, dass es keiner vieler Worte braucht, um das Publikum zu lenken. Sänger Aðalbjörn schafft es mit einfachen Gesten, das Publikum zur völligen Ruhe zu bringen, als einige Zuschauer in den ruhigen Parts das Schreien anfingen. Ein weiteres Highlight des Abends ist wohl der Geburtstag von Sæþór Maríus Sæþórsson. Mit gewohnt minimalistischer Gestik nimmt er die Glückwünsche des Publikums an.
Was natürlich nicht im Set fehlen darf ist der Song „Fjara“. An diesem Abend ist es die Kirsche auf der Sahnetorte. Mittlerweile legt das Publikum den Isländern zu Füßen und Sänger Aðalbjörn geht immer wieder auf das Publikum ein und auf das Publikum zu bis hin zum Händedruck. Gefühlt sind es nur sehr wenige, die beim Refrain von „Fjara“ noch ruhig stehen bleiben können.
Mit „Otta“ geht es wieder ein Gang runter Richtung tief greifender Melancholie, bevor „Goldes of the Ages“ das Set wunderbar abschließt. SOLSTAFIR legen die Messlatte für den Abend verdammt hoch und, Achtung Spoiler, KATATONIA reißen sie nur und schaffen es nicht, sie höher zu hängen.
Als Die Hard Fan der Schweden waren sie wohl der Hauptgrund für den Weg ins Grünspan. Doch schaffen sie es heute nicht, mich vollends zu überzeugen.
„Austerity“ und „Colossal Shade“ kommen vom neuen Album Sky Void Of Stars, leiden aber unter Soundproblemen und zünden nicht wirklich bei mir. Das scheint auch im Publikum der Fall zu sein. Das hohe Niveau der vorherigen Isländer ist plötzlich nicht mehr zu spüren. „Leathan“ als dritter Song und alter Klassiker zündet da schon mehr und lässt einen Hoffnungsschimmer auflodern. „Deliberation“ folgt und lässt die Die Hard Fans frenetisch mitsingen. Das Set der Schweden schwimmt dann ein wenig zwischen in der Musik abtauchen und sich treiben lassen. „My Twin“ sorgt für einen positiven Ausreißer und wieder ordentlich Mitsing-Unterstützung des Publikums. Mit „July“ als erste Zugabe folgt ein weiterer Klassiker. Den Abend rettet dann der letzte Song aus der Setlist. „Evidence“ als einer meiner Lieblingshits der Band lassen die anfänglichen Schwächen des Auftritts vergessen. Auch das Publikum gibt noch einmal alles und geht Sänger Jonas zur Hand bzw zur Stimme, bis wir „walk out of the picture“.
Was bleibt ist ein grandioser Abend mit 3 hervorragenden Bands. Den Tagessieg dürfen SOLSTAFIR für sich verbuchen. Sorry KATATONIA, aber die Isländer waren an diesem Mittwoch Abend eine Gitarrenlänge voraus. SOM als Supporter sind vorgemerkt und sind auf jeden Fall eine auditive Empfehlung. Zum Schluß ein Dank an das Team des Grünspan, was vor Ort sehr freundlich und routiniert gearbeitet hat.
Ort
Grünspan Hamburg
Kategorie
Setlist
Austerity
Colossal Shade
Lethean
Deliberation
Birds
Behind the Blood
Forsaker
Opaline
Buildings
My Twin
Atrium
Old Heart Falls
Untrodden
Encore:
July
Evidence
Colossal Shade
Lethean
Deliberation
Birds
Behind the Blood
Forsaker
Opaline
Buildings
My Twin
Atrium
Old Heart Falls
Untrodden
Encore:
July
Evidence