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“Today this is the center of the Thrash Metal universe!” – Mit diesen Worten hatte Overkill Frontsau Bobby Blitz vollkommen recht. Die Meier’s Music Hall drohte schon zu Beginn des Killfests aus allen Nähten zu platzen. Während sich After All sichtlich mühten auf der Bühne eine gute Figur zu machen, drängten mehr und mehr Langhaarige und Kuttenträger in die heiligen Hallen. Dass die Leute von der Undercover GmbH mit diesem Booking ein gutes Händchen bewiesen hatten, wurde schon vor der Tür klar, denn wer mit dem Auto angereist war, musste einen längeren Fußweg in Kauf nehmen. Ein anderes Indiz für die Klasse des Events war die Tatsache, dass sich auch viele Fans, die man sonst kaum noch auf Konzerten trifft aufgemacht hatten, um dieses Spektakel zu erleben.
Ich war vor allem gespannt auf die Show von Heathen. Vor wenigen Monaten war Lee Altus noch mit Exodus durch die Lande gezogen, jetzt war er zurückgekehrt, um das aktuelle „The Evolution of Chaos“ Album seines Babies Heathen zu promoten. Dies gelang den Jungs auch bestens. Kraftvoll und melodiös, wie man sie von Platte kennt, präsentierten sich die Kaliforniern auch auf der Bühne. Es wurde gebangt und gerockt, gethrashed und gepost: ein wahres Vergnügen und ein Ritt durch die musikalische Bandgeschichte. Bemerkenswert an diesem Abend war, dass die vier Bands ganz unterschiedliche Facetten des Thrash Metal bedienten! Geil.
Mittlerweile konnte man sich kaum noch rippeln, da der Laden auseinanderzubrechen drohte. Der Gang zu Toilette wurde zunehmend beschwerlich, der Kauf von Erfrischungsgetränken an der Bar fast unmöglich! Da war es Zeit für die legendären Destruction. Schmier macht mit seiner hühnenhaften Gestalt sofort klar, wer Herr im Hause ist, während Gitarrist Mike heute noch genauso aussieht wie in den 80iger Jahren – und dies Urteil wurde mir während der Show mehrfach vom Zeitzeugen Beach bestätigt! Destruction prügelten sich freudig durch die Wursttheke ihrer Mad Butcher Vergangenheit und die Leute dankten es ihnen. Eine gute Lichtshow tat das Übrige. Thrash Metal Made In Germany ist doch nicht zu verachten!
Schließlich wurde es Zeit für die einzig wahre Wrecking Crew: OVERKILL! Der Mob war nicht mehr zu halten und Bobby Blitz & Co prügelten sich durch ihren Set. Und selbst mit kurzen Haaren ist D.D. Verni noch eine Macht auf der Bühne, während The Skull die härtesten Riffs aus dem Ärmel schüttelte. Klar, dass die New Yorker einen Querschnitt durch ihr scheinbar endloses Repertoire an Hits lieferten: „Elimination“, „Bastard Nation“, „Hello From The Gutter“ und jede Menge neues Zeug. Overkill machten klar, dass der Thrash Metal eine Farbe hat: Overkill-grün! Wer an diesem Abend unbefriedigt nach Hause ging, der ist wohl kein Thrash Metal Fan. Wir freuen uns jedenfalls auf eine Wiederholung!

Ort

Meier’s Music Hall, Braunschweig

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